Wegen technischer Probleme: Extreme E verstärkt seine Einheitsautos
Spark wird die Extreme-E-Autos vor dem Saisonfinale in Großbritannien mit neuen Teilen ausstatten - Grund sind viele technische Probleme in der Debütsaison
Die Haltbarkeit des Odyssey 21 hat die Teams in der Extreme-E-Saison 2021 immer wieder ausgebremst. Deshalb wird Spark, der Hersteller der Einheitsautos in der elektrischen SUV-Offroad-Serie, vor dem Saisonfinale in Großbritannien einige Verbesserung am Fahrzeug vornehmen. Das Team Autosport hat allein in Grönland 22 Technikprobleme gezählt.
Für Chip Ganassi gab es auf Sardinien einen heftigen Rückschlag: Das Team war auf dem Weg, das Rennen zu gewinnen, als die Radaufhängung brach. Genau das scheint die Schwachstelle des Odyssey 21 zu sein, denn die Teams hatten immer wieder mit Defekten an der Lenkung und Aufhängung zu kämpfen.
Deshalb macht sich im Fahrerlager unter den Fahrern und Teams mittlerweile Frustration breit. Mattias Ekström hat dem Hersteller Spark sogar eine "fehlende Einstellung" vorgeworfen, die richtigen Änderung vorzunehmen. Spark-Entwicklungsingenieur Pierre Prunin kontert: "Wenn wir über die Fahrer sprechen, sie machen die Teile kaputt und keiner hat auf die Bremse gedrückt."
Dennoch hat sich Spark dazu entschlossen, vor dem Finale in Großbritannien am 17. bis 19. Dezember Änderungen am Fahrzeug vorzunehmen. In der aktualisierten Teileliste wurden neue, größere Kugelgelenke und Spurstangen aufgelistet. Die Lenkung wurde ebenfalls verbessert: "Die Hochdruckleitungen wurden verstärkt" und "Karbonschichten im Inneren der Türschwellen hinzugefügt".
Spark könnte im Winter 2022 massive Verbesserungen am Auto vornehmen
Foto: Motorsport Images
Die neuen Komponenten wurden nach dem Event auf Sardinien bereits von den Teams getestet. "Für dieses Rennen wurden einige Upgrades vorgenommen, um einige der Probleme, die wir auf Sardinien hatten, zu beheben, insbesondere im Bereich der Lenkung", sagt Andretti-Teamchef Roger Griffiths. "Es handelt sich dabei um recht einfache und simple Maßnahmen, die jedoch einen großen Beitrag zur Lösung einiger Probleme leisten dürften."
Laut Griffiths möchte niemand "ein Finale sehen", bei dem "am Ende nur zwei Autos fahren", weil alle anderen Fahrzeuge ausgefallen sind. Er sagt: "Das drittplatzierte Auto sollte nicht nur dasjenige sein, das am weitesten kommt, bevor es ausfällt und am Straßenrand liegen bleibt. Ich denke, dass sie das Problem sehr ernst nehmen. Das sind Verbesserung, aber sie machen nicht Tag und Nacht aus."
Deshalb muss Spark im Winter wohl mächtig an den Offroad-Boliden arbeiten, damit die Saison 2022 nicht von so vielen Ausfällen geprägt sein wird wie die Debütsaison. "Wir hoffen, dass wir diese Veranstaltung ohne allzu große Probleme im Fahrerlager überstehen und dann für das nächste Jahr vielversprechende Upgrades am Auto in Angriff nehmen können", so der Andretti-Teamchef.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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