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DTM-Rennen Lausitzring 2: Rast schlägt mit Sieg gegen Rivale Müller zurück

DTM-Leader Rene Rast nutzt die schlechten Starts seiner Titelrivalen zum Sieg vor Nico Müller beim 500. DTM-Rennen der Geschichte, Audi holt den Herstellertitel

Nach seinem bitteren Ausfall am Samstag und der Qualifying-Niederlage gegen Nico Müller schlägt DTM-Leader Rene Rast beim Sonntagsrennen auf dem Lausitzring zurück: Der Audi-Pilot holt vor Müller und Mike Rockenfeller seinen fünften Saisonsieg und baut beim 500. DTM-Rennen der Geschichte seine Führung vier Läufe vor Schluss von 13 auf 20 Punkte aus.

Den Grundstein für den Sieg legte Rast bereits am Start. Von Startplatz vier aus konnte er von den schlechten Starts von Nico Müller (Startplatz drei) und Jonathan Aberdein (Rang zwei) profitieren. Er setzte sich bereits nach wenigen Metern auf den zweiten Rang.

Davor konnte Jamie Green seine Pole-Position optimal ausnutzen und die Führung übernehmen. Jedoch nicht lang, denn schon nach vier Runden ließ der Brite seinen Audi-Markenkollegen Rast ohne Gegenwehr vorbei. Der Meisterschaftsführende konnte sich sofort ein wenig vom Feld absetzen.

Green gibt Führung früh an Rast ab

Dahinter verlor nicht nur Müller am Start wertvolle Plätze - er wurde bis auf Rang elf zurückgespült und hatte eine lange Aufholjagd vor sich - auch der Meisterschaftsdritte Marco Wittmann büßte zwei Ränge ein.

 

Der Sieger des Starts war aber ganz klar Philipp Eng. Der BMW-Pilot musste aus der Boxengasse starten, da sein Team noch im Parc ferme an seinem Wagen Änderungen vornahm. Als Letzter raste er in den ersten Runden bis auf Rang elf nach vorn. Er reihte sich damit nur einen Rang hinter Müller ein.

Die Serie der Pflichtboxenstopps leitete Bruno Spengler ein, der BMW-Mann kam bereits in Runde sieben an die Box zum Reifenwechsel. Schon eine Runde später folgte Müller, der zu jenem Zeitpunkt auf Rang neun feststeckte.

Müller duelliert sich mit "Rocky"

In einem Undercut sah er seine Chance, die verlorenen Positionen vom Start wieder gutzumachen. In 7,2 Sekunden stoppte ihn seine Crew, zeitgleich mit Mike Rockenfeller, der ebenfalls an die Garage abbog.

 

Die beiden Audi-Kollegen duellierten sich in den darauf folgenden Runden auf der Strecke, denn "Rocky" wollte den Titelkandidaten nicht sofort passieren lassen. Beide gingen zuvor noch an Aberdein vorbei, der eine Runde nach ihnen Reifen wechselte.

Erst in Runde zwölf schaffte es Müller schließlich an Rockenfeller vorbei, er führte damit die Verfolgergruppe hinter Rast an. Der Führende bog just in jener Runde zu seinem Pflichtstopp ab.

Verpatzter Reifenwechsel bei Green - Zwei Stopps bei BMW

In 7,6 Sekunden gelang der Abt-Crew der Reifenwechsel, was Rast wieder vor Müller und Co. auf die Strecke brachte. Dahinter entbrannte ein wilder Kampf, denn Robin Frijns wurde nach seinem Stopp auf kalten Reifen von den Audi-Kollegen nach der Reihe überholt.

Der Zweite vom Samstag musste sich danach in einem sehenswerten Duell gegen Eng behaupten. Eine Berührung der beiden blieb ohne Folgen. Schlussendlich behielt er die Oberhand.

Erst in Runde 17 bog Polesetter Green an die Box ab. Er hatte bis dahin die Führung inne, allerdings patzte seine Crew. Sein Stopp in 8,7 Sekunden ließ ihn hinter die Verfolgergruppe zurückfallen.

Gleichzeitig mit Green kam auch BMW-Hoffnungsträger Wittmann an die Garage, er wurde in starken 6,5 Sekunden wieder losgelassen und reihte sich auf Rang acht ein. Gegen Rennende hatten die BMW-Fahrer allerdings Schwierigkeiten auf den Reifen.

Die Hitze machte den Gummis zu schaffen, weshalb mehrere BMW-Fahrer einen zweiten Stopp einlegen mussten, darunter Bruno Spengler, Timo Glock oder auch Joel Eriksson. Auch Wittmann fiel gegen Rennende noch ab und rettete Platz sechs gegen Aberdein ins Ziel.

Nach den Boxenstopps war klar, dass Rast nur noch schwer zu schlagen sein würde. Er hatte seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf über sieben Sekunden vor Müller ausgebaut. Der Schweizer konnte diesen Rückstand nicht mehr aufholen.

"Das war tatsächlich sehr perfekt", strahlt Rast bei 'ran.de'. "Der Start war glaube ich der Schlüssel zum Erfolg, ich hatte einen sehr guten Start. Aber auch die Pace danach war gigantisch."

"Ich war direkt hinter Jamie und habe gemerkt: Heute geht was! Das Auto war wirklich konstant schnell. Und nach dem Boxenstopp hatte ich schon einen Riesenvorsprung auf Nico, da musste ich nur noch das Rennen nach Hause bringen", analysiert er.

"Aber wenn man 30 Minuten auf einem Reifensatz fährt, dann hört man jedes Geräusch", gibt er zu. "Und ich habe wirklich gedacht: Hoffentlich passiert heute nichts. Das Auto hat gehalten." Deshalb widmet er den Sieg auch seiner Mechaniker-Mannschaft, die bis spät in die Nacht am Audi geschraubt hat.

Müller: "Am Ende war es mein Fehler"

Müller kommentiert bei 'ran.de' nach dem Rennen, dass er mit einem "blauen Auge" davongekommen sei nach dem verkorksten Start. Er verrät außerdem: "Wir haben schon das ganze Wochenende ein kleines Problem mit der Kupplung, haben aber gedacht, wir überleben bis heute."

Das Problem zu beheben, hätte länger gedauert. "Dann habe ich gedacht, ich kriege es hin, habe es aber verbockt. Am Ende war es mein Fehler."

 

Um den verbliebenen Podestplatz spitzte sich dahinter allerdings ein heißes Duell zwischen Rockenfeller und Green zu. Der Brite konnte sich nach seinem späten Boxenstopp frischerer Reifen erfreuen und schnappte sich Frijns. Für den Dritten vom Samstag reichte es aber nicht mehr.

Hinter Rene Rast und Nico Müller feiert Mike Rockenfeller demnach auch am Sonntag Platz drei. Jamie Green muss sich mit Rang vier begnügen - ohne den verkorksten Boxenstopp wäre ein Podium wohl möglich gewesen.

Dahinter komplettiert Robin Frijns einen Audi-Fünffachsieg, weshalb die vier Ringe schon zwei Wochenenden vor Saisonschluss über den Herstellertitel jubeln dürfen.

Dreifachausfall für Aston Martin - Viele neben der Spur

Wittmann wird abgeschlagen Sechster und muss sich nun langsam von seinen Titelhoffnungen verabschieden. "Momentan sehen wir leider kein Land. Die Meisterschaft läuft weg, die Punkte laufen weg. Wir haben da aktuell einfach keine Chance gegen die Audis."

Hinter Jonathan Aberdein, Loic Duval und Pietro Fittipaldi wird Philipp Eng noch Zehnter und holt sich damit den letzten Punkt.

Für Audi ist es insgesamt eine Sternstunde, denn die Ingolstädter bringen alle acht Autos in die Top 10. Das freut auch Dieter Gass: "Fantastisch! Gratulation an alle für den Markentitel und danke für die harte Arbeit."

"Ich denke, dass wir den Titel so früh in der Saison sichergestellt haben, zeigt, wie stark unser Auto und unser Team ist." Weniger erfreulich läuft das Rennen 2 in der Lausitz für BMW und Aston Martin. Die Bayer müssen einen Ausfall (Glock) verkraften.

 

Bei Aston Martin krachte es bereits in der Anfangsphase zwischen Ferdinand von Habsburg und Glock. Der Österreicher wurde für sein aggressives Manöver in Kurve 1 - er hatte den Deutschen abgedrängt - verwarnt. Nur wenig später stellte er den Vantage am Streckenrand ab.

Ähnlich erging es Jake Dennis und Paul di Resta. Der Ex-Formel-1-Pilot war zudem in eine brenzlige Situation im Mittelsektor verwickelt, als er Rad an Rad mit Spengler just an jener Stelle vorbeikam, an der wenig zuvor Eriksson und van der Linde ins Kiesbett fuhren.

In der Meisterschaft liegt Rene Rast nun mit 234 Punkten an der Spitze, 20 Zähler vor Nico Müller (214). Auf Platz drei folgt Marco Wittmann mit bereits 67 Punkten Rückstand. Philipp Eng auf Platz vier fehlen 94 Zähler.

Die nächste Entscheidung fällt in 18 Tagen auf dem Nürburgring, bevor am ersten Oktober-Wochenende das Grande Finale in Hockenheim ausgetragen wird.

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Mit Bildmaterial von LAT.

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