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Leclerc attackiert Magnussen: "Der wird immer dumm bleiben!"

Charles Leclerc attackiert Kevin Magnussen nach dessen Blockade-Manöver hart, doch bei Haas weist man die Schuld von sich - Whiting: Darum gab es keine Strafe

Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18, with his rear tyre burst after connecting with Charles Leclerc, Sauber C37

Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18, with his rear tyre burst after connecting with Charles Leclerc, Sauber C37

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Es war einer der ganz großen Aufreger des Japan-Grand-Prix: Charles Leclerc rauscht auf der Start-Ziel-Geraden in den Haas von Kevin Magnussen, nachdem dieser das Manöver des Monegassen mit einem späten Spurwechsel blockierte. Magnussen erlitt dabei einen Reifenschaden und schied später aufgrund der Folgeschäden aus, Leclerc musste sich einen neuen Frontflügel abholen und war stinksauer auf den Dänen.

"Der ist dumm und wird immer dumm bleiben. Das ist Tatsache", wütete der Sauber-Pilot nach dem Manöver am Funk und war auch nach dem Rennen nicht zu beruhigen. Er vergleicht die Szene mit einem Manöver von Max Verstappen gegen Kimi Räikkönen vor zwei Jahren in Belgien. "Max hatte in den Spiegel geschaut, und sobald Kimi ausgeschert war, fuhr Max auch rüber. Wir waren uns damals alle einig, dass es ein gefährliches Manöver war."

Kurz zuvor hatte Magnussen Leclerc mit einem tollen Manöver außen in 130 R überholt, was der Sauber-Pilot bei der nächsten Gelegenheit wieder geraderücken wollte. Leclerc saugte sich im Windschatten an und wollte den Haas rechts überholen, als Magnussen ebenfalls auf die rechte Seite fuhr. "Ich bin rechts gefahren, er ist mir ein Stück gefolgt, und dann ist er wieder nach links gefahren und hat meinen Hinterreifen erwischt", schildert Magnussen die Szene aus seiner Sicht.

Whiting erklärt: Darum gab es keine Strafe

Dass er die Schuld an dem Unfall tragen soll, sieht er nicht ein: "Er fährt doch in mich rein. Ich fahre auf eine Seite, und er folgt mir. Er fährt mir auf das Hinterrad, also kann ich nicht verstehen, wieso er sich beschwert", so Magnussen. Auch Teamchef Günther Steiner stützt die Aussage seines Piloten: "Er ist in ihn reingefahren", betont er. "Kevin hat nicht gebremst und ihn nicht abgedrängt. Kevin ist einfach auf seine Linie gefahren - und dann fuhr er in ihn rein. Was soll er denn machen? Ihn einfach vorbeilassen?"

 

Die Rennkommissare sprachen für den Vorfall keine Sanktion aus. "Ich verstehe nicht, warum er nicht bestraft wurde", zeigt Leclerc Unverständnis über die Entscheidung. Rennleiter Charlie Whiting liefert die Erklärung dafür: "Wenn man genau analysiert, fahren zwei Autos die Gerade lang. Kevin wechselt zuerst nicht die Spur, Charles saugt sich immer näher heran. Er entscheidet sich dann dazu, nach rechts zu ziehen, und Kevin bewegt sich praktisch gleichzeitig", sagt er.

"In der Videoanalyse war es nur ein einziges Frame. Da kann man unmöglich sagen, dass Kevin ihn blockiert hat. Kevin fuhr nur minimal später als Charles ebenfalls nach rechts", analysiert der Rennleiter und spricht von "unglücklichem Timing". "So haben es zumindest die Kommissare gesehen", meint Whiting.

Leclerc fordert Klärung der Regeln

Doch Leclerc hat seine eigene Ansicht der Dinge: "Manchmal repräsentieren die Bilder nicht das, was wir im Auto fühlen. Für mich war es falsch", sagt er und will jetzt verstehen, ob das Magnussen-Manöver in Zukunft möglich ist. "Denn dann werde ich das beim nächsten Mal auch so machen und erwarte, dass es auch die anderen so machen. Für mich ist es bei dem Tempo aber gefährlich."   

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Günther Steiner glaubt hingegen, dass Leclerc sein Manöver einfach zu spät gesetzt hat. "Er muss einschätzen, was er tun kann und was nicht, und nicht einfach böse auf jemanden sein", so der Südtiroler. "Er ist ihm nicht in die Seite gefahren, sondern war klar vorne", so Steiner. "Auch war es vor der Bremszone, von daher war es kein Verstappen-Move."

Steiner ärgert sich, denn ohne den Vorfall hätte Magnussen laut seiner Meinung in die Punkte fahren können, weil er ein schnelleres Auto als Carlos Sainz gehabt habe, der Zehnter wurde. "Aber hätte, wäre, wenn bringt dir keine Punkte", winkt er ab. Zurück blieb ein Haas, der dank des Reifenschadens auch einen beschädigten Unterboden, einen beschädigten Heckflügel und beschädigte Bremsbelüftungen aufwies. "Daher mussten wir aufgeben", sagt Magnussen.

Immer wieder Kevin ...

Und obwohl Steiner keine Schuld bei seinem Piloten sieht, ist es Fakt, dass wieder Magnussen in einen Zwischenfall verwickelt war. Das ist auch Leclerc aufgefallen. "Ich bin nur ein Jahr in der Formel 1, aber der Fahrer, mit dem ich am meisten Probleme habe, ist Kevin - und da bin ich nicht der einzige. Ich habe natürlich auch mit anderen Fahrern gesprochen", sagt der Monegasse. "Ich verstehe nicht, warum wir nicht strenger mit diesen Fahrern sind, denn dann werden wir immer so weitermachen."

 

Foto:

Es war nicht das erste Mal, dass Magnussen in haarsträubende Szenen verwickelt ist. In Baku drängte er Pierre Gasly (Toro Rosso) in die Wand, in Monza kam er sich mit Fernando Alonso schon im Qualifying ins Gehege. Nico Hülkenberg verlieh ihm in Ungarn 2017 sogar den Award des unfairsten Fahrers (Konter: "Lutsch mir die Eier").

Doch Günther Steiner kann die Anschuldigungen nicht mehr hören: "Das geht mir auf die Nerven. Es ist immer das Gleiche", sagt er. "Wenn sie ein Problem mit ihm haben, geben sie einfach ihm die Schuld. Das ist schon normal", winkt er ab. Auch Magnussen selbst sieht nicht ein, dass er zu aggressiv sein soll: "Ich zu aggressiv? Nein. Ich wurde von hinten getroffen, nicht andersherum. Es ist einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen, aber am Ende des Tages gab es keine Strafe."

Mit Informationen von Dieter Rencken

 

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