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Verstappens Wunder: Beinahe-Pole mit gedrosseltem Motor!

Max Verstappen fuhr in Singapur das Qualifying seines Lebens: Wieso der Motor die Pole-Attacke vereitelte, der Spuk aber im Kampf um den Sieg ein Ende haben sollte

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Zak Mauger / Motorsport Images

 "Das war die beste Qualifying-Leistung meiner bisherigen Formel-1-Karriere", frohlockt Max Verstappen nach seinem unerwarteten zweiten Platz im Qualifying von Singapur, 0,319 Sekunden hinter Pole-Setter Lewis Hamilton. "Das fühlt sich an wie ein Sieg." Eine starke Aussage, wenn man den ehrgeizigen Red-Bull-Piloten kennt. Grund dafür ist, dass der Niederländer seit dem Trainingsauftakt von mysteriösen Motorproblemen verfolgt wird.

"Er musste um diese Probleme herumfahren, und das war wirklich beeindruckend, ganz unglaublich", ist auch Teamchef Christian Horner gegenüber 'Motorsport-Total.com' aus dem Häuschen. "Ohne sie hätten er eine realistische Chance auf die Pole gehabt." Tatsächlich musste Verstappen seinen zweiten Versuch abbrechen, als er sich in den ersten zwei Sektoren bereits um 0,152 Sekunden verbessert hatte. Und das mit einem gedrosselten Motor!

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"Ich wollte noch einmal nachlegen, musste aber in den Kurven 16 und 17 früher schalten, weil der Motor erneut Aussetzer hatte", schildert Verstappen, der in seiner Karriere noch nie auf der Pole stand. "Das war es dann." Ob es für die Pole gereicht hätte? "Ich bin nicht sicher, aber ich hätte den Rückstand auf jeden Fall verkürzt."

Außer Kontrolle: Antriebseinheit verursacht Wutausbruch

Doch was lief bei Verstappens Antriebseinheit der dritten Renault-Ausbaustufe schief? "Das Auto ging immer wieder in den Leerlauf, blieb stehen, und der Motor spielte verrückt", beschreibt Verstappen die Probleme, die bereits am Freitag anfingen. "Wenn ich aufs Gas stieg, gab es Aussetzer."

Das führte im Freien Training am Samstag sogar zu einem Wutausbruch Verstappens. "Dieser Motor macht mich so wütend", schimpfte er am Funk. "Jetzt setzt plötzlich die Motorbremse ein! Das Produkt im Heck meines Autos funktioniert einfach nicht so, wie ich es will."

Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko spricht gegenüber dem 'ORF' sogar von einem "gewissen Eigenleben", das der Motor führe: "Der Motor schiebt an, wenn er nicht soll. Und wenn Max aufs Gas steigt, gibt es eine Verzögerung." Eine Runde auf dem engen Stadtkurs in Singapur, wo überall Mauern lauern, wird dadurch zum Horrortrip.

Red Bull musste Motor in Q3 drosseln!

Da auch das Set-up beim RB14 im dritten Training noch immer nicht optimal war, hielten sich die Erwartungen vor dem Qualifying in Grenzen. "Die Ingenieure rechneten mit den Plätzen fünf und sechs", offenbart Teamchef Horner. "Sie haben das Chassis dann aber hingekriegt." Eine Änderung brachte mehr Grip an der Vorderachse.

Versuche, rechtzeitig vor dem Qualifying auch für den Motor eine Lösung zu finden, scheiterten aber: Da der Spuk weiterging, sah man sich während der Zeitenjagd gezwungen, auf PS zu verzichten. "Wir mussten den Motor drosseln, um die Fahrbarkeit zu verbessern", offenbart Verstappen. "Es hat aber immer noch nicht so funktioniert wie es sein sollte."

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Niemand rechnete mit Platz zwei

Erst in Verstappens erster Q3-Runde lief der RB14 mit dem gedrosselten Motor halbwegs nach Wunsch. "Da hatte ich keinen Grund mich zu beschweren", schmunzelt er. "Und als ich dann sah, dass ich Zweiter bin, war ich sehr überrascht. Das kam komplett unerwartet." Selbst Marko hatte nach Q2 bereits verkündet, dass man in den Kampf um die Pole diesmal nicht eingreifen werde können.

"Ab dem dritten Freien Training hat es mich vor Ärger durchgebeutelt, jetzt beutelt es mich vor Freude", analysiert Verstappen den Tag rückblickend mit etwas Humor. "Das Ergebnis zeigt, dass wir ein unglaubliches Auto haben. Das ist der Grund, warum wir jetzt auf Platz zwei stehen", kann er sich einen weiteren Seitenhieb auf Renault nicht verkneifen.

Hatte nur Verstappen mit den Problemen zu kämpfen, oder auch Teamkollege Ricciardo, der über Rang sechs nicht hinauskam? "Daniel hatte es auch, aber Max war definitiv stärker beeinträchtigt, weshalb er seine Meinung auch stärker zum Ausdruck gebracht hat", sagt Horner.

Warum Verstappen trotz Problemen mit Sieg spekuliert

Doch droht dem 20-Jährigen in Anbetracht des Problems nun im Rennen der Ausfall? "Im Rennen fährt man ohnehin nicht mit voller Leistung, da sollte es also besser laufen", sieht Verstappen keinesfalls schwarz. "Außerdem habe ich gestern bei den Longruns diese Probleme nicht gehabt. Und wenn der Motor hochgeht, dann kann man sowieso nichts machen."

Ist also der Sieg möglich? "Ich weiß es nicht", antwortet der Red-Bull-Pilot, der auch im Vorjahr als Zweiter startete, dann aber in die Startkollision verwickelt wurde. "Alles hängt vom Start ab. Wenn ich dort die Führung übernehmen kann, stehen die Chancen gut. Natürlich spielen auch potenzielle Safety-Car-Phasen eine Rolle, aber vom zweiten Startplatz sieht es besser aus als wenn ich aus der fünften oder sechsten Position starten müsste."

 

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