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Alejandro Agag: Wie Jean Todt beitrug, die Zukunft des Motorsports zu sichern

Alejandro Agag erinnert sich daran, wie es Jean Todt war, der die Idee zur Gründung der Formel E hatte und was der Franzose in zwölf Jahren als FIA-Präsident bewegt hat

Zwölf Jahre später...

Es ist ein kalter und regnerischer Winterabend im Jahr 2011. In dem kleinen italienischen Restaurant in Stresa sitzen wir an einem kleinen Tisch in der Nähe der Garderobe. Wir genießen einen Teller Pasta. Mit mir am Tisch sitzen Jean Todt, der seit etwas mehr als zwei Jahren Präsident der FIA ist, und Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für das Ressort Industrie, das die gesamte europäische Automobilindustrie umfasst.

Beim Abendessen unter Freunden entwickelt sich ein Gespräch. Und während wir darüber diskutieren, wohin sich die Automobilindustrie entwickeln wird, sagt Jean diesen Satz: "Die FIA sollte eine vollelektrische Rennserie ins Leben rufen." Die Formel E war geboren, und es war niemand anderes als Jean Todt, der diese Idee hatte.

Zwei Jahre zuvor, 2009, als Jean zum FIA-Präsidenten gewählt wurde, war der allgemeine Zustand des Motorsports alles andere als gesund. Die Formel 1 stand kurz vor einer Spaltung, da einige Teams damit drohten, sich von der FIA abzuspalten und eine alternative Rennserie auf die Beine zu stellen. Und der scheidende FIA-Präsident Max Mosley, ein Mann mit zahlreichen Erfolgen, war unter schwierigen Umständen gezwungen, seinen Hut zu nehmen.

Jean Todt

Jean Todt

Foto: Motorsport Images

Jetzt, nach zwölf Jahren unter der ruhigen und entschlossenen Hand von Jean können wir alle, die wir den Motorsport lieben und leben, in einem Punkt übereinstimmen: Wir haben Glück gehabt, dass ein Mann wie er an der Spitze der FIA stand.

Erst vor wenigen Tagen setzte die Formel 1 einer der besten Saisons ihrer Geschichte ein episches Ende. Eine Budgetobergrenze wurde eingeführt, ebenso ein neues Concorde-Agreement, das der Königsklasse des Motorsports einen klaren Weg in die Zukunft gewiesen hat.

Die Formel E wurde 2014 ins Leben gerufen und hat mittlerweile sieben Saisons Elektrorennsport geliefert. Mit Rennen im Herzen von Städten auf der ganzen Welt hat sie sich zu einem ernsthaften Wettbewerb entwickelt. Andere Rennserie wie die Rallye-Weltmeisterschaft, die einen starken neuen Veranstalter hat, oder der Kartsport entwickeln sich ebenfalls gut und passen sich der neuen globalen Landschaft an.

Jean Todt

Jean Todt

Foto: Motorsport Images

Ich hatte das Glück, viele dieser Errungenschaften mitzuerleben. Einige erlebte ich aus der Ferne. Andere erlebte ich an vorderster Front, wie etwa im Fall der Formel E, wo ich das Glück hatte, Hand in Hand mit Jean an der Schaffung unserer neuen Rennserie zu arbeiten. Es gibt viele Momente, in denen die Rolle des Präsidenten entscheidend für unseren Erfolg war. Es würde ein ganzes Buch brauchen, um sie alle zu beschreiben.

Als ein Beispiel aber sei genannt, wie wir auf der IAA 2013 das erste Modell des Formel-E-Autos präsentiert haben. Die einzige Möglichkeit für Jean Todt, damals dabei zu sein, war um 4 Uhr morgens aufzustehen und sechs Stunden mit dem Auto zu fahren. Er war dabei.

Jeans Einsatz für die Sicherheit der Fahrer ist eines der besten Beispiele für echte Führung, die ich je gesehen habe. Viele waren gegen die Einführung des Halo. Irgendwann habe sogar ich mich gefragt, ob das eine gute Idee sei. Aber Jeans Entschlossenheit blieb ungebrochen. Heute verdanken wir dieser Entscheidung ein paar Menschenleben.

Jeans andere Leidenschaft ist die Sicherheit im Straßenverkehr. Unermüdlich bereist er die Welt, um für sichereres Fahren zu werben. Dabei machte und macht er seinen Einfluss sowohl als Präsident der FIA als auch als Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen für die Sicherheit im Straßenverkehr geltend, um Menschenleben auf den Straßen zu retten.

Was soll ich sagen? Jean Todt hat mir vertraut und mir meinen großen Durchbruch ermöglicht, nämlich die Chance, Promoter der Formel E zu werden. Zusammen mit seiner wunderbaren Lebensgefährtin Michelle Yeoh und seinem Sohn, meinem lieben Freund Nico, sind er und seine Familie eine persönliche Stütze für mich, ein Beispiel für harte Arbeit, Ehrlichkeit und Entschlossenheit.

Meine tiefe und immerwährende Dankbarkeit gilt ihm und allem, was er für unsere gemeinsame Liebe, den Motorsport, getan hat und weiterhin tun wird.

Alejandro Agag

Alejandro Agag

Foto: Motorsport Images

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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