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FIA-Frauen-Kommission: Carmen Jordas Wahl "entmutigend"

Die Entscheidung, Carmen Jorda in die FIA-Frauen-Kommission zu berufen, kommt bei den meisten professionellen Rennfahrerinnen gar nicht gut an.

Carmen Jorda, Renault F1 Team Entwicklungsfahrer

Carmen Jorda, Renault F1 Team Entwicklungsfahrer

Renault F1

Mit der Berufung von Jorda in die Frauen-Kommission sorgte der Automobil-Weltverband (FIA) in der vergangenen Woche für eine Menge Verwunder- und Verärgerung. Weil Jorda zuvor öffentlich erklärt hatte, dass Frauen und Männer im Motorsport nicht gegeneinander antreten sollten, steht die ehemalige Renault-Entwicklungsfahrerin bei den meisten anderen Pilotinnen - vorsichtig formuliert - nicht gerade hoch im Kurs.

Die mehrfache Indy-500-Teilnehmerin Pippa Mann kritisierte Jordas Wahl bereits unmittelbar nach der Bekanntgabe am vergangenen Freitag massiv. Gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärt sie nun noch einmal, dass die Entscheidung des Weltverbandes für sie "extrem enttäuschend" und "entmutigend" sei. In ihren Augen repräsentiere es "einen echten Rückschritt der FIA."

Pippa Mann, Dale Coyne Racing Honda
Pippa Mann, Dale Coyne Racing Honda

Photo by: Phillip Abbott / LAT Images

Tatiana Calderon, die in diesem Jahr in der GP3-Serie an den Start ging, formuliert es etwas diplomatischer. "Es kam für alle etwas überraschend - vor allem, weil die meisten Frauen, die momentan in großen Serien fahren, ihre Ansicht nicht teilen", erklärt die Sauber-Entwicklungsfahrerin. Auch sie ist der Meinung: "Wir können definitiv auf dem höchsten Level antreten. Wir brauchen keine Frauen-Meisterschaft."

Stattdessen müsse es Initiativen und Programme geben, die Frauen "in allen Bereichen des Motorsports" fördern. "Das fängt bereits im Kartsport an. Denn je mehr Mädchen Kart fahren, desto größer ist die Chance, dass es eine an die Spitze schafft", erklärt sie und ergänzt: "Es ist ziemlich schwierig - unabhängig vom Geschlecht. Aber wenn es 90 Jungs und nur zehn Mädchen gibt, dann ist die Chance sehr gering."

Tatiana Calderon, DAMS
Tatiana Calderon, DAMS

Photo by: GP3 Series Media Service

"Wir kämpfen darum, die allerbesten zu sein - nicht nur die besten Frauen", stellt sie klar. Ein positiver Aspekt: Die Kolumbianerin glaubt, dass die Frauen im Motorsport durch die Wahl von Jorda noch enger zusammengeschweißt werden. Susie Wolff, die ihre aktive Karriere mittlerweile beendet hat, erklärt: "Motorsport ist neben dem Reitsport und Segeln eine von drei Sportarten, in denen Frauen und Männer gemeinsam antreten können."

"Es kommt nicht nur auf reine Stärke oder Muskelkraft an", erklärt sie. Die ehemalige Williams-Testfahrerin ist ebenfalls der Meinung, dass es einfach eine größere Nachwuchsförderung geben müsse. Die 35-Järhige ist Mitbegründerin der Initiative "Dare To Be Different", die Frauen dazu ermutigen und dabei helfen soll, in den Motorsport einzusteigen.

Michele Mouton, Präsidentin der FIA-Frauen-Kommission, möchte sich auf Nachfrage nicht zur Personalie Jorda äußern. Sie erklärt lediglich, dass die Werte der Kommission weiterhin unverändert seien. "Die Vielfalt der Kommission kommt von ihren 30 Mitgliedern, die ihre eigenen Erfahrungen und Ansichten mitbringen", erklärt sie. Pippa Mann vermutet, dass Mouton bei der Ernennung von Jorda unter großen "Druck" gestanden hat.

Mit Informationen von Edd Straw, Jamie Klein and Stefan Mackley

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