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GT-Retro-Serie: Comeback der GT3-Legenden

Die neue GT-Retro-Serie holt die GT3-Boliden der ersten Generation auf die Rennstrecke zurück: Internationaler Kalender, überschaubare Kosten und keine BoP

Sebastian Asch, Luca Ludwig, Team Zakspeed Mercedes-Benz SLS AMG GT3

Sebastian Asch, Luca Ludwig, Team Zakspeed Mercedes-Benz SLS AMG GT3

ADAC Motorsport

Mercedes SLS, BMW Z4 oder Ferrari 458: Viele Jahre lang begeisterten die GT3-Fahrezeuge der ersten Generation die Fans auf Rennstrecken in aller Welt und boten tollen Motorsport. Doch nachdem in den vergangenen Jahren fast alle Hersteller neue Modelle aufgelegt haben, verschwanden die "alten" GT3-Boliden weitgehend von Rennstrecken. Doch in diesem Jahr kehren sie zurück: In der GT-Retro-Serie.

Die neue Rennserie richtet sich vor allem an sogenannte Herrenfahrer und steht GT3-Fahrezeugen bis zum Homologations-Jahrgang 2012 offen. Im Premierenjahr sind fünf Rennveranstaltungen auf internationalen Strecken vorgesehen: Navarra/Spanien (20.-22. April), Imola/Italien (24.-26. Mai), Spa-Francorchamps/Belgien (13. bis 15. Juli), Barcelona/Spanien (7. bis 9. September) und Nürburgring/Deutschland (28. bis 30. September).

"Wir haben mit diversen Fahrern gesprochen, vor allem mit ambitionierten Hobbyfahrern, die gerne eine Serie gehabt hätten, in der sie nicht von Profis in Grund und Boden gefahren werden. In der sie mit Fahrzeugen, die etwas älter sind, eine Chance haben vorne mitzufahren", erklärt Serienorganisator Christoph Stoll im Interview mit 'Motorsport.com'.

Herrenfahrer in bewährten GT3-Boliden

Der Deutsche ist mit seinem Unternehmen C&R Motorsport seit Jahren in der Szene gut vernetzt und kam nach sorgfältiger Planung zu dem Schluss, dass es einen Markt für eine Rennserie mit den GT3-Boliden der ersten Generation gibt. Nach über einem Jahr Planung, in dem zusammen mit dem Deutschen MotorSport Bund DOSB ein Reglement erarbeitet wurde, will die GT-Retro-Serie 2018 nun in ihre erste Saison starten.

Bei der Festlegung des Reglements wurde bewusst die Entscheidung getroffen, Fahrzeuge nach dem Homologations-Jahr 2012 auszuschließen, womit aktuelle Boliden wir der BMW M6 GT3 oder der Audi R8 LMS nicht eingesetzt werden dürfen. "Andernfalls hätten wir zu viele Starter aus anderen Serien angelockt", erklärt Stoll, der die Serie vor allem auf Amateure ausrichten will. "Wir wollen ambitionierte Hobbyfahrer mit Autos wie dem 997 (vorherige Baureihe des Porsche 911 GT3 R; Anm. d. Red.), Mercedes SLS und Konsorten bekommen. Die sprechen wir an, und das Interesse ist recht rege."

 

#12 Senkyr Motorsport BMW Z4 GT3: Jakub Knoll, Lennart Marioneck
#12 Senkyr Motorsport BMW Z4 GT3: Jakub Knoll, Lennart Marioneck

Foto ADAC Motorsport

Insgesamt rechnet Serienorganisator Stoll in der ersten Saison mit 15 bis 20 Autos. Als erstes bekanntes Team hat HTP bereits seine Teilnahme zugesagt. Neben den GT3-Boliden sind auch GT4-Fahrzeuge (hier GT Lights genannt) startberechtigt, außerdem gibt es die Klasse GT Open. "Das sind GT1- und GT2-Fahrzeuge. Es gibt da herrliche Fahrzeuge wie das von Michael Bartels (Maserati MC 12; Anm. d. Red.), der Interesse hat", sagt Stoll. "Solche Fahrzeuge, die außerhalb der GT3-Homologation fahren, würden wir gerne ansprechen, damit sie hier ein zu Hause finden."

Internationaler Rennkalender

Obwohl die Serie aus Deutschland organisiert wird und sich schwerpunktmäßig auch an den deutschen Markt richtet, wurde bewusst ein Kalender mit Rennen in vier Ländern gewählt. "Wir möchten bei der GT-Retro-Serie gerne etwas internationales Flair reinbringen", sagt Stoll.

"Einige Fahrer monieren, dass sie bei der ein oder anderen Serie, die in Deutschland besteht, häufig nur auf Rennstrecken wie Oschersleben und Hockenheim fahren", so der Serienorganisator weiter. "Deswegen wollten wir uns etwas breiter aufstellen und hoffen, das wir damit den Nerv der Zeit treffen." Drei der fünf Rennwochenenden bestreitet die GT-Retro-Serie im Rahmen der Creventic 24h-Series.

Das Programm an den Rennwochenenden ist recht kompakt. Neben zwei Rennen über 60 Minuten finden nur zwei Qualifyings a 30 Minuten statt. Nach deren Gesamtergebnis wird die Startaufstellung für das erste Rennen gebildet, im zweiten Rennen starten die Fahrzeuge nach dem Ergebnis des ersten Rennens. Auf den Trend der umgekehrten Startaufstellung springt die GT-Retro-Serie bewusst nicht auf.

 

#24 kfzteile24 MS RACING Audi R8 LMS ultra: Florian Stoll, Marc Basseng
#24 kfzteile24 MS RACING Audi R8 LMS ultra: Florian Stoll, Marc Basseng

Foto ADAC Motorsport

In den Rennen darf ein Fahrer die komplette Distanz von 60 Minuten fahren, es dürfen sich aber auch zwei Fahrer die Aufgabe teilen. Gelegenheit zum Wechsel gibt es beim Pflichtboxenstopp, der zwischen der 20. und 40. Rennminute stattfinden muss. Dabei muss eine verhältnismäßig lange Pflichtzeit von 240 Sekunden zwischen Eingang und Ausgang der Boxengasse eingehalten werden.

Lange Standzeit beim Pflichtboxenstopp

Damit wollen die Serienorganisatoren die Boxenstopps entschleunigen und so sicherer machen. "Wir haben festgestellt, dass sich manchmal Fahrer erst anschnallen, wenn sie aus der Boxengasse heraus fahren. Oder Fahrer schnallen sich auf der Rennstrecke schon ab, um beim Boxenstopp möglichst viel Zeit zu gewinnen. Deshalb haben wir diese Regelung getroffen", erklärt Stoll.

"Der Herrenfahrer ist vielleicht auch schon 50 oder 60 Jahre alt und muss sich dann einfach nicht beeilen. Er kann das alles in Ruhe machen oder wenn er das Rennen alleine fährt den Helm abnehmen und einen Schluck trinken, ehe er weiterfährt", so Stoll weiter. Und noch ein weiteres Argument spricht dafür: "Damit spart man auch eine Menge Kosten, denn in 240 Sekunden wechselt man alle vier Reifen, ohne dass man sieben Mechaniker braucht. Das geht locker mit zwei."

Um den Status der Serie als Meisterschaft für Amateure zu stärken, dürfen Profifahrer nicht an den Rennen teilnehmen. Lediglich Piloten bis zur Fahrereinstufung Silber sind startberechtigt, allerdings dürfen diese im Rennen maximal 40 Prozent der Distanz fahren. Die Punktevergabe erfolgt nach einem ähnlichen System wie in der VLN in Abhängigkeit der Anzahl der Starter in der jeweiligen Klasse. Sprich: Je mehr Gegner man schlägt, umso mehr Punkte gibt es.

Eine großes Reizthema vieler GT-Serien lässt die GT-Retro-Serie gar nicht erst aufkommen: Eine Balance of Performance (BoP) wird es nicht geben: "Wir fahren nach den einmal festgelegten Homologations-Vorschriften. Wer einmal schnell ist, bleibt schnell", erklärt Stoll. Damit will man nicht nur Diskussionen, sondern auch Kosten für die Einstufung der Autos vermeiden.

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