Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

Volkswagen ID. R: Mit Formel-1-Technik zum Nordschleifen-Rekord

Beim Rekordversuch auf der Nürburgring-Nordschleife wird der elektrische angetriebene Volkswagen ID. R über ein DRS wie in der Formel 1 verfügen

Bei der Weiterentwicklung des Pikes-Peak-Rekordautos ID. R für den Rekordversuch auf der Nürburgring-Nordschleife musste Volkswagen vor allem die Aerodynamik des Elektroautos überarbeiten. "Bei nahezu identischer Länge von rund 20 Kilometern ist die Nordschleife für die Aerodynamik eine ganz andere Herausforderung als die Bergrennstrecke am Pikes Peak", sagt Francois-Xavier Demaison, Technikchef von Volkswagen Motorsport.

Während das Auto am Pikes Peak wegen der geringeren Höchstgeschwindigkeit und der dünnen Höhenluft auf maximalen Abtrieb getrimmt war, ist auf der schnellen Nordschleife ein deutlich geringerer Luftwiderstand erforderlich. Dementsprechend musste Volkswagen den ID. R überarbeiten.

Neben Veränderungen am Unterboden und den Spoilern an der Fahrzeugfront stand dabei vor allem der gewaltige Heckflügel im Mittelpunkt. Dieser ist deutlich flacher als noch am Pikes Peak und verfügt über ein sogenanntes Drag-Reduction-System (DRS), wie es auch in der Formel 1 verwendet wird.

20 Prozent weniger Abtrieb mit aktivem DRS

Im Gegensatz zur Formel 1 wird soll der Klappflügel bei der Solo-Fahrt des ID. R aber nicht das Überholen erleichtern, sondern lediglich die Energiereserven des Elektrorenners schonen. "Zwischen maximaler Anstellung und komplett flacher Position beträgt der Unterschied beim Abtrieb rund 20 Prozent", erläutert Herve Dechipre, der für die Aerodynamik verantwortliche Ingenieur.

Besondere Bedeutung hat das DRS, wenn der ID. R die Döttinger Höhe erreicht, die knapp drei Kilometer lange Gerade am Ende einer Runde auf der Nordschleife. "Mit aktiviertem DRS wird weniger Energie benötigt, um das Maximaltempo über die gesamte Döttinger Höhe zu halten", sagt Dechipre. "Zudem erreicht der ID. R seine Höchstgeschwindigkeit schneller und mit geringerem Energieaufwand."

Vorteilhaft in Sachen Aerodynamik ist auch der Elektroantrieb des ID.R. "Die Elektromotoren kommen mit wenig Kühlung aus", sagt Dechipre. "Der ID. R benötigt daher weniger Lufteinlässe als herkömmliche Rennfahrzeuge, was aerodynamisch einen großen Vorteil bedeutet."

Erster Nordschleifen-Test Ende April

Analog zur Vorbereitung auf die Rekordfahrt am Pikes Peak im vergangenen Jahr hat Volkswagen die Aerodynamik des ID. R auch im Windkanal getestet - zunächst mit einem 1:2-Modell. Im nächsten Schritt wurde die Feinarbeit mit dem Rennwagen in Originalgröße fortgesetzt. "Dort konnten wir auch die Bewegungen des ID. R beim Bremsen oder Lenken und die sich daraus ergebenden Veränderungen der Aerodynamik simulieren", beschreibt Dechipre.

Weiterer Artikel zu diesem Thema:

Um möglichst viele Varianten der auch mithilfe von Computer-Simulationen konstruierten Aerodynamik-Komponenten testen zu können, hat Volkswagen erneut die Vorteile des 3D-Drucks genutzt. Dadurch lassen sich besonders aufwendig gestaltete, aber strukturell nur gering belastete Fahrzeugteile aus Kunststoff in kurzer Zeit günstig anfertigen. "Ein Beispiel dafür sind die Luftleitbleche vor dem hinteren Radausschnitt, mit denen die Luftströmung um das Hinterrad optimiert wird", sagt Dechipre.

Auf den Hochgeschwindigkeitsabschnitten der 20,832 Kilometer langen Nordschleife können diese entscheidend dazu beitragen, dass der ID. R den bestehenden Elektro-Rundenrekord von 6:45,90 Minuten unterbietet. Die heiße Phase der Vorbereitung auf die im Sommer geplante Rekordfahrt beginnt Ende April mit einem ersten Test auf der Nordschleife.

Mit Bildmaterial von Volkswagen Motorsport.

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel Ellen Lohr mit heftigem Crash bei EuroNASCAR-Debüt in Valencia
Nächster Artikel Hyundai und Team Engstler mit VIP-Auto in TCR Germany

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland