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Abschied von Ruedi Eggenberger, Legende des Schweizer Motorsports

Der bekannte Tuner verstarb am vergangenen Samstag kurz nach seinem 79. Geburtstag. Die von ihm in Lyss vorbereiteten BMW, Ford und Volvo dominierten über Jahre hinweg die internationale Tourenwagenszene.

Ruedi Eggenberger

Ruedi Eggenberger

Zu Beginn des Jahres, in welchem sich im Schweizer Motorsport einige Veränderungen anstehen - Sauber erhält in der Formel 1 dank der Marke Alfa Romeo offizielle Ferrari-Unterstützung, Thomas Lüthi wird in der MotoGP-Klasse debütieren und mit dem Zürich ePrix kehrt der internationale Motorsport in das kleine Alpenland zurück – verlor er ein weiteres ihrer ältesten Mitglieder, nur wenige Wochen nach dem Tod von Claude Haldi.

Am 10. Februar, zwei Tage nach seinem 79. Geburtstag, starb mit Ruedi Eggenberger der neben Mario Illien und Heini Mader wahrscheinlich bedeutendste Schweizer Rennwagen- und Motorentuner, der in früheren Jahren auch als Rennfahrer in Erscheinung getreten war. Er hinterlässt seine Frau Gisele und eine grosse Anzahl an Kindern und Enkelkindern. 

 

Der ursprünglich aus dem Kanton St. Gallen stammende Techniker und Teambesitzer war bereits seit längerer Zeit krank gewesen. Es war sein Sohn, der auf der Facebook-Seite von Eggenberger Motorenbau (oder schlicht EGMO) die Nachricht seines Ablebens verbreitete.

Das Teams Eggenberger Motorsport konzentrierte sich in erster Linie auf den Tourenwagensport – insbesondere die Weltmeisterschaft und die Europameisterschaft, die es in den 1980er- und den frühen 90er-Jahren mehrfach dominierte.

Gruppo A, dimostrazione
Gruppo A, dimostrazione

Photo by: LAT Images

Die Initialzündung war 1976 der Einsatz des BMW320i, den Eggenberger in der Folge zu einem der mit den meisten Titeln dekorierten Rennwagen aller Zeiten machte. Für ihn gingen einige der grössten Rennfahrer der jeweiligen Zeit an den Start, darunter etliche Schweizer: Enzo Calderari, Umberto Grano, Helmut Kelleners und Marco Vanoli (1982), Gianfranco Brancatelli (1985, 1988, 1989), Thomas Lindström (1985, 1989), Klaus Niedzwiedz (1986-88), Steve Soper (1986-88), Pierre Dieudonné (1987-88), Klaus Ludwig (1987), Thierry Boutsen (1987-88), Frank Biela (1988-89), Bertrand Gachot (1988), Armin Hahne (1988), Bernd Schneider (1988-89), Didier Theys (1988), Win Percy (1989), Bruno Eichmann und Thierry Boutsen (1994) und schliesslich Roland Asch und Johnny Hauser (1995). 

 

Gleich drei Mal in Folge konnte das Duo Grano-Kelleners in den Jahren 1980 bis 1982 den Titel in der ETCC gewinnen – mit drei verschiedenen Modellen aus dem Hause BMW: dem 320, dem 635 und dem 528. Drei Jahre später setzte Eggenberger mit dem Fahrerduo Brancatelli-Lindström einen Volvo 240 Turbo ein.

In der Saison 1987 verpassten Ludwig und Niedzwiedz im offiziellen Ford RS500 in Texaco-Lackierung den WM-Titel um gerade mal einen Punkt gegenüber Roberto Ravaglia im BMW M3. Dabei profitierte der BMW-Pilot in erster Linie davon, dass der in der neuen Werkstatt in Lyss vorbereitete Renner auf Basis eines Merkur XR4Ti bei den 1000 km von Bathurst nachträglich aus der Wertung genommen wurde. 

1988 kehrte Eggenberger Motorsport in die Tourenwagen-Europameisterschaft zurück, und im folgenden Jahr triumphierte man mit dem Fahrertrio Gianfranco Brancatelli, Bernd Schneider und Win Percy bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, womit man für den Wertungsausschluss beim Klassiker in Australien zwei Jahre zuvor einigermassen entschädigt wurde. 

 

Auf nationaler Ebene konnten 1993 gleich zwei Schweizer Piloten aus dem Team von Ruedi Eggenberger Meistertitel einfahren: Bernard Tuner gewann mit einem in Lyss vorbereiteten Peugeot 405 Mi16 die Schweizer Tourenwagen-Meisterschaft, und Johnny Hauser holte sich den Titel in der Deutschen Formel Opel Lotus-Meisterschaft. 

Ruedis Leidenschaft für den Tourenwagensport veranlasste ihn dazu, sich auch auf der anderen Seite des Globus zu engagieren: Für Allan Moffat Racing baute er in den Jahren 1988 und 1989 in der australischen V8 Supercar-Serie zwei Ford RS500 auf. Gemeinsam mit dem Deutschen Klaus Niedzwiedz ging er bei den 1000 km von Bathurst sogar mehrfach selber als Fahrer an den Start, wobei das zweite Auto des Teams jeweils von Pierre Dieudonné und Frank Biela gesteuert wurde.

Mitte der 90er-Jahre schliesslich setzte Eggenberger Motorsport in der Deutschen Supertourenwagen-Meisterschaft zwei Ford Mondeo V6 ein – 1994 mit den Piloten Roland Asch und Bruno Eichmann, im Jahr darauf mit Thierry Boutsen und nochmals Roland Asch. Ihre Fahrzeuge zählten regelmässig zu den schnellsten Fronttrieblern auf der Strecke.

Gruppo A vetture turismo, dimostrazione
Gruppo A vetture turismo, dimostrazione

Photo by: LAT Images

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