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Erster Test: Was kann die neue A-Klasse wirklich?

Der Baby-Benz ist eine Hightech-Revolution. Aber fährt er auch gut?

Mercedes A-Klasse 2018

Mercedes A-Klasse 2018

Manche werden sagen, das hier sei die Zukunft, aber zuallererst mal ist das hier die vierte Generation der Mercedes A-Klasse. Und die zweite Generation, die nicht aussieht wie ein fahrender Krankenstuhl. Sie dürfte das erste Auto sein, dass wir noch vor der ersten Fahrt von innen deutlich besser kennen als von außen. Mercedes hat ihr ein ziemlich revolutionäres Interieur verpasst. Und sich in den letzten Monaten nicht gescheut, es uns immer und immer wieder zu zeigen.

Mit Infotainment- und Connectivity-Lösungen, die den Rest der Kompaktklasse-Cockpits aussehen lassen wie Höhlenmalerei. Auch sonst ist fast alles neu. Die A-Klasse kriegt Assistenzsysteme aus der Oberklasse, komplett neue Motoren und deutlich komfortabler als ihr etwas unbarmherzig hoppelnder Vorgänger soll sie ebenfalls sein.

Die alte A-Klasse war enger als eine Size-Zero-Jeans. Besser?

Viel besser. Ich möchte fast behaupten, neben dem neuen Bediensystem ist das verbesserte Raumgefühl eines der schlagenden Argumente für die 2018er-A-Klasse. Das Chassis ist nicht komplett neu, es ist eine Weiterentwicklung von Daimlers kompakter MFA-Plattform. Deutlich gewachsen ist der Baby-Benz trotzdem. In der Länge um satte zwölf Zentimeter (auf 4,42 Meter), im Radstand um immerhin drei (auf 2,73 Meter). Außerdem ist er geringfügig breiter und höher. Ich persönlich finde, um all die neuen Maße hat Stuttgart ein überaus schönes, irgendwie sehr erwachsen aussehendes Kompaktauto zusammengezimmert.

Aber was ich schön finde, muss Sie nicht zwangsläufig interessieren. Was Sie jedoch interessieren sollte: Sie werden entspannter sitzen. Vorne ein bisschen und hinten ganz dramatisch. Selbst zwei 1,90-Meter-Hühnen werden keine körperlichen Qualen erleiden, wenn sie hintereinander Platz nehmen. Und auch um Schultern und Haupt ist es nun gefühlt ein ganzes Eck luftiger. Im Kofferabteil übrigens auch. 29 Liter mehr klingen nicht wie die Neuerfindung des Rades, aber Mercedes verspricht zwei Bierkisten mehr und gegen die ist in der Regel wenig einzuwenden.

370 bis 1.200 Liter sind etwas unter VW-Golf-Niveau. Das passt schon. Auch weil die Ladeluke nun fette 20 Zentimeter breiter ist als beim Vorgänger. Wer das alte Nadelöhr von Kofferraumöffnung noch im Gedächtnis hat, wird sich sicher darüber freuen.

Ja ja, schon gut. Wie ist MBUX?

Ha, sehen Sie? Das ist die schöne neue Autowelt. Am allerwichtigsten sind heutzutage Bildschirme. Und wie "fancy" das Zeug ist, das sie anzeigen. Im Fall der neuen A-Klasse hat man als Tester wenig Spielraum: Beeindruckender geht es gerade nicht. Punkt. Hier drin sieht es aus, als hätte man ein S-Klasse-Cockpit genommen und es von einer Club-Lounge in ein junges Hightech-Startup transportiert. Wie die beiden 10,25-Zoll-Screens auf diesem superduper-durchgestylten Armaturenbrett thronen, wie fantastisch hier drin alles verarbeitet ist, wie Technik und Luxus aus jeder Pore des Interieurs triefen – da wird es selbst für einige Oberklasse-Kandidaten unangenehm.

Und dann ist da natürlich noch MBUX. Das revolutionäre Infotainmentsystem, das jetzt Mercedes-Benz User Experience (eben MBUX) heißt. Es soll ständig von Ihnen lernen, Sie deutlich besser verstehen und sich Ihren Wünschen permanent anpassen. Bedient wird das fürchterlich schlaue Ding über Touchpads (in der Mittelkonsole und klein am Lenkrad) oder – ein Novum beim Daimler – über einen Touchscreen. Der gewohnte Dreh-Drück-Steller ist Geschichte.

Ich persönlich finde das ziemlich schade, weil die Bedienung über die Touchpads (besonders die am Lenkrad) nicht so richtig prickelnd funktioniert und ziemlich ablenkt. Die Touchscreen-Bedienung hingegen ist gut und flott und natürlich können Sie auch einfach mit MBUX reden.

Klappt das denn wirklich so im "lockeren Plauderton"?

Naja, Sie werden mit MBUX nicht rumblödeln können wie mit einem guten Freund, aber beeindruckend aufnahmefähig ist das System schon. Beispiele gefällig? "Mir ist kalt" genügt, und die A-Klasse dreht selbständig die Heizung auf. Bei "Wie wird das Wetter" kriegen Sie eine sehr professionelle Vorhersage der Witterungsverhältnisse (und das für jeden Ort der Welt). Sie wollen zu einem "Italiener in Mannheim"? MBUX findet sie alle, spuckt Ihnen gleich die Yelp-Bewertungen mit aus und navigiert sie hin.

Natürlich können Sie auch einfach sagen, welche Musik Sie hören wollen. MBUX merkt sich das sogar. Genau wie häufigere Routen oder Telefon-Gesprächspartner und macht Ihnen daraufhin Vorschläge. Hüten Sie sich also davor, in der A-Klasse mit Ihrer Affäre zu telefonieren, wenn Ihr Partner das Auto auch nutzt.

Klingt nach totaler Überwachung ...

Mercedes sagt, die "Gespräche" mit MBUX werden gespeichert. Anonym natürlich. Überlegen Sie sich selbst, was Sie davon halten. Cool ist das Ganze trotzdem irgendwie. Auch weil das System Dialekte versteht und neue Modewörter/Sprachgebräuche lernt. Sollte die A-Klasse also irgendwann nicht mehr verstehen, was Sie sagen, dann nehmen Sie ihren Kindern den Autoschlüssel weg. Weitere Probleme? Nun, wie gesagt: Alles kann  ... weiterlesen auf Motor1 Deutschland mit Infos zur Augmented-Reality-Funktion fürs Navi, Aufpreisliste, Fahrwerk, Fahrverhalten, Gewicht, Motor, Getriebe und Preis.

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