Bergrennen Reitnau: Eric Berguerand zeigt sich in alter Stärke
Der Titelverteidiger gewann den zweiten Lauf zur Schweizer Bergmeisterschaft klar vor Marcel Steiner, der ihn in Hemberg bezwungen hatte. Wegen eines Unfalls wurde das Rennen abgebrochen.


















Nur ein Rennlauf auf der 1,6 km kurzen Strecke von Reitnau entschied über das Klassement des zweiten SM-Laufs 2017. Kurz nach Beginn des zweiten Rennlaufs, den die Serienwagen eröffneten, wurde die Veranstaltung infolge eines schweren Unfalls aus Zeit- und Sicherheitsgründen abgebrochen.
Aerodynamische Modifikationen am Lola-Eigenbau von Eric Berguerand hatten sich in Hemberg als kontraproduktiv erwiesen. Also baute der Titelverteidiger den Dreiliter-Rennwagen auf Basis eines Lola B99/50 wieder auf den bewährten Stand von 2016 zurück.
"Jetzt ist das Auto wieder so gut, wie ich es mir wünsche. Ich hatte im Training bei Regen und im ersten Rennlauf im Trockenen viel Grip", erklärte der Walliser seine erfolgreiche Rückkehr. Mit 49,32 blieb Berguerand 1,12 über seinem Rekord von 2013, als er den ersten von nun fünf Tagessiegen in Folge errang.
Hingegen war Marcel Steiner diesmal nicht glücklich mit seinem LobArt-Mugen. "Obwohl wir am Auto nichts veränderten, hatte ich vom Gripniveau her das Gefühl, nicht das gleiche Auto wie in Hemberg zu fahren. Meine Zeit war trotzdem nicht schlecht, nur war Eric halt im ersten Rennlauf enorm schnell."
In der Meisterschaft steht es nun 1:1. Falls die National Sportkommission wie erwartet nur halbe Punkte vergibt, läge Steiner in der Tabelle weiterhin vorne. Aufschluss über das Kräfteverhältnis 2017 wird erst das nächste Rennen am 22./23. Juli in Anzère geben, wo Berguerand 2016 über sich hinaus wuchs.
Den dritten Gesamtrang errang Simon Hugentobler im Reynard 97D mit nur sechs Hundertsteln Vorsprung auf Christian Balmer. "Mehr ist gegen Eric und Marcel fast nicht möglich, daher bin ich damit zufrieden."
Balmer gewann mit seinem Tatuus-Honda seinerseits die Zweiliterklasse vor Marcel Maurer im Tatuus-Renault. Im Regentraining lag Maurer noch vorne, daher wäre ihm eine nasse Piste auch am Nachmittag lieber gewesen...
Grégoire Siggen bewegte seinen Lola T96/50 zum ersten Mal respektabel und eroberte den fünften Gesamtrang sowie den dritten Platz in der Formel 3000. Robin Faustini drehte sich im ersten Trainingslauf schon nach 100 Metern infolge unbrauchbarer Regenreifen in die Böschung.
Danach fuhr der 19-Jährige in seinem erst zweiten F3000-Rennen extrem vorsichtig zum vierten Klassenrang vor Markus Bosshard im dritten Reynard. Thomas Amweg musste sein erstes Rennen mit dem Lola 99/50 wegen Motoraussetzern nach der dritten Kurve beenden.
Stark besetzt war auch die Sportwagenklasse bis zwei Liter. Der Österreicher Christoph Lampert gewann mit dem vom Italiener Fattorini erworbenen Osella-Honda PA2000 mit fünf Hundertsteln Vorsprung auf Herbert Hunziker im Norma-Honda.
Nur sieben Zehntel langsamer war der solo in der Gruppe CN gewertete Daniel Mauerhofer auf seinem Norma-Honda. Und als Dritter der E2-SC-2000 blieb der zweite Vorarlberger Peter Amann im Ex-Merli-Osella PA2000 Evo ebenfalls noch in der gleichen Sekunde wie Landsmann Lampert.
Bergrennen Reitnau - Scratch (Gesamtklassement)
Swill Hillclimb Championship - standings after 2 rounds
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