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Sensationeller Sieg von Porsche-Underdog in der Blancpain-GT-Serie

Damit hatte niemand gerechnet: Ein Underdog-Team rund um Klaus Bachler holt den ersten Porsche-Sieg im Endurance Cup der Blancpain-GT-Serie seit 2012

Mögen viele Motorsportfans den ersten MotoGP-Sieg von Alex Rins als wohl größte Sensation des vergangenen Rennwochenendes betrachten, konnte eine Mannschaft die Überraschung noch auf vier Rädern toppen: Das Team Dinamic Motorsport hatte beim Saisonauftakt der Blancpain-GT-Serie in Monza niemand auf dem Schirm, schließlich trat es erst zum ersten Mal an.

Doch Andrea Rizzoli, Zaid Ashkanani und Klaus Bachler ließen mit dem rein privat eingesetzten Porsche 911 GT3 R die teils werksunterstützte Konkurrenz völlig alt aussehen und bescherten Porsche den ersten Sieg seit mehr als sechs Jahren, als Prosport Competition mit der 997er-Generation des 911 GT3 R einen Sieg auf dem Nürburgring einfuhr. Damals waren Sprint und Endurance Cup noch zwei getrennte Meisterschaften und die Serie hieß Blancpain Endurance Series.

Regenreifen in kritischem Fenster

Von Platz 22 gestartet, brachte der frühere GP3-Pilot Zaid Ashkanani den Porsche im zweiten Stint sukzessive nach vorne auf die dritte Position. Eine Safety-Car-Phase etwa 75 Minuten vor Schluss brachte einen Reset des Feldes mit sich. Bis dahin wurden mehrere Reifenstrategien gefahren, einige Favoriten wie der Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Engelhart/Ineichen) oder der Akka-ASP-Mercedes #88 (Marciello/Meadows/Abril) verpokerten sich mit einem zu frühen Wechsel auf Slicks.

Dinamic Motorsport ging kein Risiko und blieb das ganze Rennen über auf Regenreifen. Bachler übernahm das Fahrzeug an dritter Stelle liegend eine Stunde vor Schluss. Der Regen nahm zu Beginn der letzten Stunde wieder zu, war aber nie stark genug, um die Strecke nass genug für die Pirelli-Regenreifen zu machen.

Bachler ging schnell auf Platz zwei nach vorn und hatte nun den Sainteloc-Audi von Christopher Haase vor sich - das Siegerteam der 24 Stunden von Spa 2017. "Als ich gesehen habe, dass der Abstand aufholbar ist, habe ich Druck gemacht", sagt der Österreicher im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Gleichzeitig musste ich aber die Reifen im Auge behalten und aufpassen, dass sie nicht nach oben aus dem Fenster fallen. Das war natürlich ein ziemlicher Balanceakt."

Reifenschaden bei Audi bringt die Entscheidung

Die Quadratur des Kreises mussten alle Fahrer auf der nicht trockenen, aber auch nicht wirklich nassen Fahrbahn hinbekommen. Zahlreiche favorisierte Fahrzeuge mussten mit Reifenschäden die Box aufsuchen. 13 Minuten vor Schluss erwischte es dann auch Haase: Wie bei so vielen Fahrzeugen ereilte auch den Audi R8 LMS ein Reifenschaden hinten links und Bachler übernahm die Führung.

"Ich habe sofort mein Team gefragt, wie der Abstand nach hinten ist, weil mir klar war, dass es jetzt richtig kritisch mit den Reifen wurde", sagt Bachler über die gedämpfte Freude, nachdem er in Führung gegangen war. Alle Fahrzeuge fuhren nun auf der Suche nach den letzten feuchten Stellen Linien, die man im Königlichen Park überhaupt noch nicht kannte. Die letzten Minuten wurden zur Zitterpartie, doch Bachlers Pirellis hielten durch.

Blancpain-Frischling schlägt GT3-Elite

Die Freude kannte im Ziel keine Grenzen. Das völlig unbekannte Team Dinamic Motorsport, das sich seine Brötchen bis dato in der Superstars Series, dem Seat Leon Eurocup und dem italienischen Porsche-Carrera-Cup verdient hat, hat einen elitären Kreis werksunterstützter GT3-Teams alt aussehen lassen. Ashkanani brachte nicht viele Worte über die Lippen: "Unglaublich, absolut happy, unfassbar!" Rizzoli rang ebenfalls um ein Statement: "Das war einfach irre. Ich liebe dieses Team!"

Bachler wusste, die Interviewsituation als ehemaliger Porsche-Junior nüchterner zu lösen: "Es ist unglaublich. Ich bin so glücklich und stolz auf das Team und meine Teamkollegen. Wir haben viel gestestet und wir wussten, dass wir an diesem Wochenende gut abschneiden können. Aber wenn man sich dann diese Nennliste im Blancpain Endurance Cup ansieht, dann ist das wirklich unglaublich, hier zu gewinnen. Es muss alles zusammenkommen und das ist passiert."

Hinter dem Sensationssieger kam ein weiteres Team bei seiner Blancpain-Premiere auf Rang zwei: FFF Racing fuhr mit den Fahrern Andrea Caldarelli, Marco Mapelli und Dennis Lind auf den zweiten Platz. Erst auf Rang drei fand sich mit dem Black-Falcon-Mercedes #4 von Yelmer Buurman, Luca Stolz und Maro Engel ein etabliertes Team wieder. Komplettes Ergebnis Blancpain GT Series - Endurance Cup 2019 aus Monza

Mit Bildmaterial von SRO.

 

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