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Erster Fahrer mit Tetraplegie: Joan Lascorz nimmt Rallye Dakar in Angriff

Trotz Querschnittlähmung und Einschränkungen bei den Händen stellt sich der ehemalige Fahrer der Superbike-WM der Herausforderung Rallye Dakar

Bei der Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien wird Joan Lascorz mit einem UTV in der Side-by-Side-Kategorie an den Start gehen. Die Steuerung des Fahrzeugs ist modifiziert, denn der ehemalige Motorradrennfahrer ist querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl.

Lascorz zählte zwischen 2007 und 2010 zu den Topfahrern in der Supersport-WM. Der Spanier gewann drei Rennen und stand regelmäßig auf dem Podest. 2010 musste er wegen einer Verletzung vorzeitig beenden. Trotzdem wurde Lascorz noch WM-Dritter.

Kawasaki holte ihn in die Superbike-WM. 2011 wurde eine solide Rookie-Saison mit regelmäßigen Podestplätzen. Kawasaki war damals noch kein Siegerteam wie in den vergangenen Jahren mit Jonathan Rea. 2012 begann ähnlich, doch dann kam es zu einem verhängnisvollen Sturz.

Nach dem Rennwochenende in Imola gab es damals noch einen Testtag. Lascorz stürzte und prallte gegen eine ungeschützte Betonmauer. Es kam zu Verletzungen beim sechsten und siebten Rückenwirbel. Er kann auch seine Hände nur eingeschränkt verwenden.

Joan Lascorz

Mit diesem Fahrzeug startet Joan Lascorz in der SSV-Klasse

Foto: Joan Lascorz

Trotzdem gab Lascorz nicht auf und bestritt seit 2014 wieder Rennen. Bei der Baja Aragon wurde sein Interesse am Offroad-Sport geweckt. 2016 gewann Lascorz mit einem modifizierten Polaris die spanische SSV-Meisterschaft.

Er beschleunigt und bremst mit einem Hebel, der an seiner rechten Hand befestigt wird. Mit der Bewegung seiner linken Schulter lenkt Lascorz das Fahrzeug. Es ist eine spezielle Vorrichtung bei seiner Schulter angebracht. Seit Monaten wird seine Dakar-Premiere geplant.

Crowdfunding ermöglicht Dakar-Projekt

Um das Projekt zu finanzieren, gab es auch eine Crowdfunding-Aktion. Das primäre Ziel wurde dabei erreicht. 15.000 Euro wurden gesammelt. Das war der Minimalbetrag, um bei der Dakar antreten zu können. Die Aktion läuft weiter, um fortlaufende Kosten zu decken.

Unter anderem haben sich bekannte Motorradrennfahrer an der Aktion beteiligt. Das waren zum Beispiel Marc Marquez, Pol Espargaro, Alex Rins, Jonathan Rea, Alex Lowes, Ana Carrasco und Pedro Acosta.

Joan Lascorz

Joan Lascorz will auch technische Möglichkeiten vorantreiben

Foto: Joan Lascorz

Die Teilnahme von Lascorz an der Rallye Dakar soll auch die Entwicklung neuer Technologien für Fahrer mit körperlichen Einschränkungen vorantreiben. Dafür setzt sich Lascorz seit Jahren über die 17Foundation (17 war seine Motorrad-Startnummer) ein.

Einige Entwicklungen, wie die Handsteuerung oder der Rennanzug mit Katheter für lange Distanzen, werden in Saudi-Arabien einem Härtetest unterzogen. Das gilt auch für Lascorz selbst. In den vergangenen Monaten trainierte er mit den Spezialisten des KOA-Centers in Barcelona.

Technisch kümmert sich das Buggy-Masters-Team um den Einsatz des Fahrzeugs. Geleitet wird die kleine Mannschaft von Eudal Noe. Als Co-Pilot fungiert Miguel Puertas, der als Motorradfahrer elfmal die Dakar bestritten hat und auch Teammanager des Himoinsa-Teams war.

"Es ist eine Herausforderung, der ich mich seit vielen Jahren stellen will", sagt Lascorz über sein bevorstehendes Abenteuer. "Ich bedanke mich bei allen, die diesem Projekt vertrauen und es möglich machen, die Dakar zu fahren. Wir werden unser Bestes geben."

Mit Bildmaterial von Joan Lascorz.

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