Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

Großer Traum von Ehepaar Peterhansel: Gemeinsamer Dakar-Start 2020

Stephane und Andrea Peterhansel wollten schon 2019 im gleichen Auto die Rallye Dakar fahren. Warum dieser Plan verschoben wurde und was das Ehepaar gemeinsam vorhat.

Stéphane Peterhansel und Andrea Mayer

Foto: : Red Bull Content Pool

Das Ehepaar Peterhansel will sich in Zukunft einen großen Traum erfüllen. Stephane und Andrea planen 2020 einen gemeinsamen Start bei der Rallye Dakar. "Wir sind schon ein paar Bajas gemeinsam gefahren, also haben wir gesagt – warum nicht", sagt Andrea. Unter ihrem Mädchennamen Mayer ist sie vielleicht besser bekannt. Die Deutsche nahm selbst schon einige Male selbst als Fahrerin bei der Dakar teil. Sechsmal fuhr sie mit dem Motorrad, dreimal mit dem Auto und einmal mit dem LKW.

Im Dakar-Umfeld lernten sich Andrea und Stephane auch kennen. Seit Ende 2003 sind sie ein Paar und traten im Januar 2004 im gleichen Team bei der Dakar an, die damals noch in Afrika stattfand. "Wir waren damals beide im offiziellen Mitsubishi-Team", erinnert sich Stephane zurück. "Andrea kam als Fünfte ins Ziel, während ich meinen ersten Autosieg feierte." Der fünfte Platz für Andrea Mayer, wie sie damals noch hieß, war ihr bestes Endergebnis.

Sie mussten ihre Beziehung zu Beginn geheim halten

Hinter den Kulissen war die Beziehung aber eine delikate Angelegenheit. "Wir haben es geheim gehalten, denn es sah nicht professionell aus, dass ich ins Werksteam komme und mir gleich den Topfahrer schnappe", lacht Andrea, wenn sie zurückdenkt. "Wir konnten es aber nicht komplett geheim halten. Jemand hat uns gesehen und das hat damals zu einem großen Drama geführt. Ich war der Wasserträger für die anderen Fahrer und dann hat es geheißen, dass ich Stephane mehr unterstützen würde als Hiroshi."

 

Der Japaner Hiroshi Masuoka hatte 2002 und 2003 für Mitsubishi den Dakar-Sieg erobert, bevor er 2004 von Peterhansel besiegt wurde. "Wir mussten unsere Beziehung dann für ein halbes Jahr geheim halten, bis wir das Okay bekamen, es offiziell zu machen", sagt Andrea. Bei der Marokko-Rallye 2010 machte ihr Stephane den Heiratsantrag. Geheiratet wurde schließlich im Jahr 2015. Seither trägt Andrea den Nachnamen von "Monsieur Dakar".

Gemeinsamer Start 2019 war noch nicht möglich

An der Idee vom gemeinsamen Dakar-Start wird schon länger gearbeitet, wie Andrea verrät: "Stephane kam von der 2018er-Dakar zurück. Dann hörte Peugeot auf und sein Vertrag lief aus. Es bestand die Frage, was er nun machen wird. Er war nicht wirklich motiviert, nochmal die gleiche Sache zu machen. Er fährt schon seit 30 Jahren. Es reizte ihn nicht mehr, aber sein Traum wäre es, wenn wir mal gemeinsam fahren. Wir sind schon ein paar Bajas gemeinsam gefahren, also haben wir gesagt – warum nicht."

Die Peterhansels sprachen mit X-raid-Chef Sven Quandt, aber dieser war zunächst gar nicht begeistert: "Sven hat im ersten Moment gezögert, er hat die Idee dann aber doch gut gefunden", sagt Andrea. "Er hat uns die Möglichkeit gegeben, in Marokko zu testen. Dabei habe ich ein Problem mit dem Innenohr bemerkt, wodurch mir im Auto übel wurde und ich auch das Gleichgewicht verloren habe. Ich war dann bei einem Spezialisten, der das Problem gefunden hat."

 

Deshalb wurde der angedachte gemeinsame Start 2019 verschoben. Peterhansel spannte mit David Castera zusammen, da sein langjähriger Beifahrer Jean-Paul Cottret mittlerweile zu Teamkollege Cyril Despres gewechselt war. Andrea ergriff eine andere Gelegenheit und fungierte für Annett Fischer, die ihre erste Dakar bestritt, als Beifahrerin. Das deutsche Duo startete in der Side-by-Side-Kategorie und belegte den 14. Platz. Somit konnte auch Andrea neue Erfahrungen als Co-Pilotin sammeln, wenn auch in einem langsameren Fahrzeug.

Die Behandlung des Innenohrs wirkt sich positiv aus. Andrea hatte im Auto keine Probleme mehr. "Die Frage ist, wie es mit einem schnelleren Auto ist", merkt sie an. Das werden Testfahrten mit dem Mini Buggy in den kommenden Monaten zeigen. "Sven hat uns den Vertrag auch für die nächste Saison angeboten. Das heißt, wenn ich das in den Griff bekomme, haben wir im nächsten Jahr die Möglichkeit, 2020 gemeinsam die Dakar zu starten." Dass Andrea den Buggy fährt und Stephane am Beifahrersitz Platz nimmt, schließt er lachend aus: "Natürlich kann sie auch schnell fahren, aber ich bin ein unmöglicher Beifahrer."

Die Rallye Dakar wird also auch in Zukunft eine große Rolle für das Ehepaar Peterhansel spielen. Die Leidenschaft für diese Rallye schweißt sie zusammen. "Wir haben beide eine große Leidenschaft für den Motorsport", sagt Stephane. "Andrea fasziniert mehr das Abenteuer, während ich die sportliche Seite sehe und gewinnen will. Es ist das gleiche Rennen, aber eine andere Herangehensweise. Sie ist auch mit dem Motorrad gefahren und es ist natürlich schön, wenn man die gleiche Leidenschaft teilt."

Seine erste Dakar fuhr Stephane im Jahr 1988. Andrea debütierte 1996 bei den Motorrädern. Zu diesem Zeitpunkt hatte Stephane schon viermal mit dem Motorrad gewonnen. Als sie 2004 bei Mitsubishi im gleichen Team fuhren, war Sven Quandt Motorsportchef bei Mitsubishi. Mit einem gemeinsamen Start bei X-raid würde sich der Kreis schließen.

Mit zusätzlichen Informationen von Ellen Lohr.

Mehr zu Stephane Peterhansel:

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel Vierter Dakar-Sieg für Nikolaew: Kamaz setzt Truck-Regentschaft fort
Nächster Artikel Timo Gottschalk: Sein Job als Dakar-Beifahrer

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland