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Mehr Richtung Motocross: KTM mit neuem Motorrad bei der Rallye Dakar

KTM hat die 450 Rally für die Dakar grundlegend verändert und setzt jetzt auf einen Motocross-Rahmen - Matthias Walkner erklärt die Hintergründe seines neuen Bikes

Zwischen 2001 und 2007 hat KTM die Rallye Dakar in Afrika gewonnen und von 2009 bis 2019 blieb die österreichische Marke bei den Ausgaben in Südamerika ungeschlagen. Dann übersiedelte die Rallye nach Saudi-Arabien. 2020 und 2021 stieß Honda KTM vom Thron und eroberte zwei Siege.

Im Januar 2022 wird KTM mit einer komplett neu entwickelten 450 Rally versuchen, den Gesamtsieg zurückzuerobern. "Die Idee war", sagt Matthias Walkner gegenüber 'Motorsport.com', "dass wir ein sich leichter zu bewegendes Motorrad bauen."

Mit der neuen 450 Rally wollte KTM das Handling verbessern. "Das Motorrad soll auch über steinige, kaputte Schotterpisten und über Dünen handlicher zu fahren sein. Trotzdem soll bei der Stabilität nichts verloren gehen."

War die Neuentwicklung eine Reaktion auf das Wüstenterrain in Saudi-Arabien und die Honda-Erfolge? "In Saudi-Arabien gibt es schon neue Gegebenheiten und wir tun uns schwerer als in Südamerika", gibt Walkner zu. "Honda scheint damit besser zurechtzukommen."

Warum es in die Richtung Motocross geht

Herzstück des neuen Motorrads ist ein neuer Stahlrahmen, der sich beim Design an Motocross-Motorrädern orientiert. Das ist eine komplette Änderung der Philosophie. Walkner erklärt die interessanten Hintergründe.

"Es ist von mir ausgegangen, in die Richtung Motocross-Rahmen zu pushen. Meine Grundidee war, dass die Motocross-Abteilung bei KTM mittlerweile riesig geworden ist. Da gibt es so viel Know-how. Wir als 'kleine' Rallye-Abteilung müssen alles selbst herausfinden und testen."

KTM 450 Rally

Die neue KTM für die Dakar hat einen anderen Stahlrahmen

Foto: KTM

"Da fehlt oft die Zeit und auch die personelle Kapazität. Bei Motocross kann man auf so viel Erfahrung zurückgreifen, weil sie zu 99 Prozent schon einmal alles getestet und durchprobiert haben. Deswegen können wir uns in Zukunft besser austauschen."

Der Dakar-Sieger von 2018 verrät, dass KTM schon länger am neuen Motorrad arbeitet: "Zum ersten Mal bin ich diesen Rahmen im März 2020 bei Tests gefahren. Dann haben wir immer wieder neue Bauteile dazu gebracht und etwas verändert. Leider hat sich durch Corona alles verzögert und in die Länge gezogen."

"Die größte Änderung ist in erster Linie der Rahmen. Auch die Tanks sind relativ anders. Man versucht immer die Massen zu zentrieren, damit der Schwerpunkt möglichst in der Mitte und weit unten ist. Der vordere Tank ist deutlich größer geworden und hinten etwas kleiner."

Außerdem wurde an der Schwinge, dem Umlenkpunkt, den Dämpfern von WP und an vielen technischen Details gearbeitet. Bei den diversen Testfahrten im Laufe des Jahres wurden verschiedene Konfigurationen und Set-ups ausprobiert.

Walkner hat sich spät für das neue Bike entschieden

Walkner wurde 2021 zum zweiten Mal Cross-Country-Weltmeister. Diesen Erfolg hat er aber noch nicht mit dem neuen Motorrad erzielt. Die neue 450 Rally wird erst bei der Dakar zum Einsatz kommen. Die Entscheidung dafür fiel spät.

"KTM hat es mir freigestellt, ob ich mit dem alten oder mit dem neuen Motorrad fahre", erläutert der Österreicher. Den letzten Test gab es Anfang Dezember. Die Entscheidung musste aber schon vorher fallen, denn die Motorräder wurden schon im November nach Saudi-Arabien verschifft.

KTM 450 Rally

Walkner tritt im Januar mit der Startnummer 52 an

Foto: KTM

"Es war schwierig, mich zu entscheiden, aber ich bin jetzt im Nachhinein froh darüber. Es waren zehn lange und extreme Testtage. Wir haben das neue Motorrad mit allen möglichen Set-ups und Konfigurationen getestet. Jetzt bin ich froh darüber, dass es so gut funktioniert."

Die Entwicklung der neuen 450 Rally ist aber noch nicht abgeschlossen und wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt, wie Walkner festhält: "Bei einigen Sachen sind wir wieder zurückgegangen, weil uns etwas die Testzeit gefehlt hat. Aber im Jahr 2022 werden wir noch einiges in der WM-Saison nachholen - für die Dakar 2023."

Mit Bildmaterial von KTM.

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