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Rallye Dakar 2020: Sainz greift an und übernimmt mit Tagessieg die Führung

UPDATE: Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah greifen auf 3. Dakar-Etappe an und setzen sich an die Spitze - Alonso nach Strafe gegen Al-Attiyah mit viertbester Etappenzeit

Am dritten Tag der Rallye Dakar attackierten die vermeintlichen Favoriten und katapultierten sich an die Spitze. Carlos Sainz (Mini Buggy) eroberte den Tagessieg. Dicht dahinter folgte Nasser Al-Attiyah (Toyota). Somit führt Sainz nun auch die Gesamtwertung knappe fünf Minuten vor Al-Attiyah an. Ein Lebenszeichen gaben die bisher vom Pech verfolgten Jakub Przygonsky (Mini) und Fernando Alonso (Toyota) ab.

Die dritte Etappe wurde im Norden von Saudi-Arabien in einer Schleife rund um Neom gefahren. Teilweise ging es ins Gebirge hoch auf 1.400 Meter. Es war der höchste Punkt der Rallye. Knapp 500 Kilometer mussten bewältigt werden. Die gezeitete Speziale betrug 414 Kilometer. Das Roadbook wurde wieder erst kurz vor dem Start ausgegeben.

Und von Beginn an entwickelte sich ein Duell zwischen Sainz und Al-Attiyah. Nach 125 Kilometern führte Sainz das virtuelle Zwischenklassement an, aber Al-Attiyah lag nur elf Sekunden zurück. Und auch Stephane Peterhansel (Mini Buggy) befand sich nach seinen gestrigen Problemen im Angriffsmodus.

Al-Attiyah bleibt Sainz auf den Fersen

Mini-Pilot Orlando Terranova, der den Tag als Gesamtführender begonnen hatte, versuchte wieder kalkuliertes Risiko zu nehmen und nicht zu schnell zu fahren. Zunächst klappte seine Taktik, aber der Argentinier verlor zusehends Zeit. Bei Kilometer 200 fehlten schon acht Minuten auf das Duo Al-Attiyah/Sainz, die heute klar das Tempo bestimmten.

In der zweiten Hälfte der Speziale war weiterhin Sainz vorne, aber sein Buggy-Teamkollege Peterhansel war ihm dicht auf den Fersen. Das Toyota-Duo Al-Attiyah und Alonso, der als 17. gestartet war und sich an den Spuren orientieren konnte, folgten dahinter auf den Plätzen drei und vier.

#300 Toyota Gazoo Racing: Nasser Al-Attiyah, Matthieu Baumel

#300 Toyota Gazoo Racing: Nasser Al-Attiyah, Matthieu Baumel

Foto: Red Bull Content Pool

Mit einer Fahrzeit von drei Stunden und 48 Minuten holte sich Sainz schließlich den Tagessieg. "Zum Schluss mussten wir die Strecke eröffnen", sagt der Routinier. "Wir sind ein gutes Tempo gefahren. Mit dem neuen Roadbook ist die Navigation noch wichtiger. Es war nicht einfach, aber Lucas hat es sehr gut gemacht. Nach den ersten beiden Tagen ist ein Sieg sehr schön."

Mit dreieinhalb Minuten Rückstand belegte Al-Attiyah den zweiten Platz. "Der Tag war okay", kommentiert der Katari. "Wir hatten einen Reifenschaden, aber das lag an einem großen Stein. Morgen wird hoffentlich auch ein guter Tag, denn wir starten direkt hinter Carlos. Wir müssen die erste Woche überstehen und können dann nächste Woche in den Dünen angreifen."

Alonso fährt eine schnelle und problemlose Etappe

Und mit der drittbesten Zeit sorgte Przygonski mit Co-Pilot Timo Gottschalk für ein Ausrufezeichen. Schon am ersten Tag hatte das Mini-Duo wegen eines Getriebeschadens fünf Stunden verloren. Alonso beendete den Tag auf dem fünften Platz hinter Yasir Seaidan (Mini) und war ausgesprochen glücklich.

"Sehr positiv, wir hatten eine saubere Etappe mit guter Sicht", sagt Alonso. "Jedes Auto, das wir überholten, hatte einen Reifenschaden oder war vom Weg abgekommen. Wir hatten einen freien Weg vor uns. Nur zum Schluss haben wir uns in einem Flussbett verfahren, aber sonst war es ein sehr guter Tag."

Peterhansel verlor zum Schluss noch zehn Minuten auf Sainz und fiel auf Position sieben zurück. Giniel de Villiers (Toyota), der als gestriger Sieger die Etappe eröffnen musste, büßte 16 Minuten auf Sainz ein. Terranova verlor rund 13 Minuten. Somit änderte sich das Bild in der Gesamtwertung.

Neuer Spitzenreiter ist nun Sainz. Mit knapp fünf Minuten Rückstand ist Al-Attiyah Zweiter. Terranova ist vom ersten auf den dritten Platz zurückgefallen, aber mit unter zehn Minuten Rückstand immer noch in Schlagdistanz. Peterhansel ist hinter Yazeed Al-Rajhi (Toyota) Fünfter. Dem Franzosen fehlen 19 Minuten auf Sainz.

Zwei spektakuläre Ausfälle

Spektakuläre Szenen ereigneten sich am Dienstag auch. Khalid Al-Qassimi überschlug sich mit seinem Peugeot mehrfach. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt, aber die Schäden am 3008 DKR, der von PH-Sport eingesetzt wird, waren erheblich. Die Rallye ist für Al-Qassimi nach dem dritten Tag schon vorbei.

 

Auch Wladimir Wasiljew verabschiedete sich spektakulär aus der Rallye. Bei Kilometer 284 brannte der Mini JCW. Der Russe und sein Co-Pilot kamen mit dem Schrecken davon. Der Ausfall war besiegelt. Al-Qassimi und Wasiljew sind nur zwei von den prominenteren Namen, die die Rallye schon aufgeben mussten.

UPDATE: Am Abend verkündete der Dakar-Veranstalter eine Zeitstrafe in Höhe von drei Minuten gegen Nasser Al-Attiyah. Grund: Er hat Carlos Sainz für mehrere Kilometer nicht passieren lassen, obwohl der Spanier laut Auswertung der GPS-Daten direkt hinter Al-Attiyah mehr als dreimal innerhalb von 45 Sekunden das Warnsystem "Sentinel" eingesetzt hatte.

Im Tagesklassement rutscht Al-Attiyah somit nachträglich von P2 auf P5 ab. Profiteur ist unter anderem Fernando Alonso, der die Etappe auf anstatt auf P5 letztlich auf P4 abgeschlossen hat. In der Gesamtwertung der Rallye bleibt Al-Attiyah Zweiter hinter Sainz, hat nun aber 7:55 statt 4:55 Minuten Rückstand.

Morgen geht es von Neom weiter ins Landesinnere nach Al-'Ula. Nach dem steinigen Terrain heute wird es wieder auf Sand weitergehen. 672 Kilometer müssen bewältigt werden, davon 453 auf Zeit.

Ergebnis der 3. Etappe (Top 10):

Pos. Fahrer Auto Zeit
1

Spain Carlos Sainz

Spain Lucas Cruz

Mini Buggy 3:48:01 Stunden
2

Poland Jakub Przygonsky

Germany Timo Gottschalk

Mini 4x4 +04:19 Minuten
3

Saudi Arabia Yasir Seaidan

Russian Federation Kuzmich Alexy 

Mini 4x4 +05:28
4

Spain Fernando Alonso

Spain Marc Coma

Toyota +06:14
5

Qatar Nasser Al-Attiyah

France Mattieu Baumel

Toyota

+06:31

(3 Minuten Strafe)

6

Saudi Arabia Yazeed Al-Rajhi

Russian Federation Konstantin Schiltsow 

Toyota +07:36
7

France Stephane Peterhansel

Portugal Paulo Fiuza

Mini Buggy +10:26
8

Argentina Orlando Terranova

Argentina Bernardo Graue

Mini 4x4 +12:52
9

South Africa Giniel de Villiers

Spain Alex Haro Bravo

Toyota +16:21
10

Netherlands Bernhard ten Brinke

Belgium Tom Colsoul

Toyota +16:43

Gesamtwertung nach 3 von 12 Etappen (Top 10):

Pos. Fahrer Auto Zeit
1

Spain Carlos Sainz

Spain Lucas Cruz

Mini Buggy 11:00:20 Stunden
2

Qatar Nasser Al-Attiyah

France Mattieu Baumel

Toyota +07:55 Minuten
3

Argentina Orlando Terranova

Argentina Bernardo Graue

Mini 4x4 +08:09
4

Saudi Arabia Yazeed Al-Rajhi

Russian Federation Konstantin Schiltsow 

Toyota +18:58
5

France Stephane Peterhansel

Portugal Paulo Fiuza

Mini Buggy +19:00
6

France Mathieu Serradori

Belgium Fabian Lurquin

SRT Buggy +20:56
7

South Africa Giniel de Villiers

Spain Alex Haro Bravo

Toyota +23:42
8

Netherlands Bernhard ten Brinke

Belgium Tom Colsoul

Toyota +33:23
9

Czech Republic Martin Prokop

Czech Republic Viktor Chytka

Ford +48:05
10

Lithuania Vaidotas Zala

Lithuania Saulius Jurgelenas

Mini +59:59

Mit Bildmaterial von X-raid.

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