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Rallye-Dakar-Direktor: Absage von Bolivien hat uns überrascht

Etienne Lavigne erklärt, warum die Rallye Dakar 2019 nur in Peru stattfinden wird und verspricht dennoch: "Sie wird zu 100 Prozent dem Geist der Dakar entsprechen

#307 X-Raid Team Mini: Orlando Terranova, Bernardo Graue

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A.S.O.

Die Organisatoren der Rallye Dakar mussten Mitte Mai einen herben Rückschlag einstecken. Nach den Absagen von Bolivien und Chile wird die Marathon-Rallye im Jahr 2019 ausschließlich in Peru stattfinden. Eine Entwicklung, die die Veranstalter von der Amury-Sport-Organisation (ASO) zum Teil kalt erwischt hat, wir Rallye-Direktor Etienne Lavigne im Interview mit 'Motorsport-Total.com' erklärt.

"Wir wussten, dass wir bei der Organisation der nächsten Ausgabe aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen in den Gastgeberländern vor Probleme gestellt würden. Aber wir hätten nicht gedacht, dass sie so groß sein würden", so Lavigne. "Nachdem Chile und Bolivien abgesagt hatten und aus Argentinien nichts zu hören war, mussten wir alleine mit Peru arbeiten. Wir werden eine rein peruanische Dakar organisieren, die aber zu 100 Prozent dem Geist der Dakar entsprechen wird. Allerdings wird es nicht dasselbe sein, als wenn wir in zwei oder drei Ländern fahren würden", gibt er zu.

Vor allem die Absage aus Bolivien, die Mitte Mai fast zeitgleich mit der aus Chile kam, hat die ASO überrascht. "Eine Woche vorher waren wir noch in La Paz und haben uns mit dem Ministerpräsidenten und den Ministern für Kultur und Tourismus getroffen. Wir haben an einer Dakar gearbeitet, die von Peru nach Bolivien und dann wieder nach Peru führen sollte, mit einem Ruhetag in Bolivien", berichtet Lavigne. "Ihre Absage war daher eine Überraschung, und bis jetzt kann ich ehrlich gesagt auch noch nicht erklären, warum sie das gemacht haben."

Absage aus Chile kam nicht überraschend

Die Absage von Chile kam für Lavigne weniger überraschend. Der Franzose versichert auch, dass das Land weiterhin großes Interesse an der Dakar habe, "denn der Sportminister und auch Präsident Sebastian Pinera ist ein großer Fan. Leider müssen er und all seine Minister aber eine sehr strenge Sparpolitik verfolgen, und daher hatten sie dieses Jahr leider keine Möglichkeit, die Dakar zu empfangen."

Auch in Argentinien, wo die Dakar seit dem Umzug nach Südamerika im Jahr 2009 bis jetzt jedes Mal zu Gast war, sei die Absage ausschließlich der Wirtschaftskrise geschuldet. "Die Zentralregierung kann uns in diesem Jahr nicht helfen. Die Provinzen im Norden sind Fans der Dakar, weil es ein tolles Sommerevent für sie ist, aber sie können uns auf nationaler Ebene auch nicht helfen. Das ist das Problem und nicht unsere Entscheidung", erklärt Lavigne.

"Das ist Schade, denn wir haben an einem sehr interessanten Projekt mit einem Start in Santiago de Chile und der Zielankunft in Lima gearbeitet. Wir wollten durch vier Länder fahren, auch durch Bolivien und Argentinien", so der Dakar-Direktor weiter. "Jetzt sind wir nur in einem, aber wir werden zeigen, dass wir auch unter diesen Umständen eine qualitativ hochwertige Veranstaltung organisieren können."

Dakar-Boss: "Haben einen Spitzenjob gemacht"

Spekulationen, die wirtschaftlichen Forderungen der ASO hätten zu den Absagen von Argentinien, Bolivien und Chile geführt, weist Lavigne von sich: "Man kann in allen Mitteilungen der Minister dasselbe lesen: Sie lieben die Rallye wirklich, aber können sie aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen in diesem Jahr nicht unterstützen. Wir haben zu allen Spitzenpolitikern in diesen Ländern sehr gute Beziehungen, aber es ist eine Entscheidung mit Tragweite für das gesamte Land, wenn man eine Veranstaltung wir die Dakar ausrichten will."

Sich selbst und seinen Kollegen will der Franzose daher keinen Vorwurf machen, ganz im Gegenteil. "Wir haben in den vergangenen zehn Jahren aus organisatorischer Sicht einen Spitzenjob gemacht", spart Lavigne nicht mit Eigenlob, "aber es gibt in der Region nun einmal eine sehr schwierige wirtschaftliche Situation, an der wir nichts ändern können. Daher gibt es keinen Grund für Selbstkritik."

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