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Toyota wettert gegen Reglement: Mini Buggy ist "zu schnell"

Toyota-Teamchef Glyn Hall sieht den Hilux gegenüber dem Mini Buggy benachteiligt - Nasser Al-Attiyah fordert in Zukunft von der FIA eine Regeländerung

In der ersten Woche der Rallye Dakar 2020 in Saudi-Arabien lautete das Duell erwartungsgemäß X-raid gegen Toyota. Die deutsche Mannschaft X-raid hat beide Mini Buggy in den Top 3. Carlos Sainz ist Erster und Stephane Peterhansel ist Dritter. Dazwischen befindet sich Nasser Al-Attiyah im Toyota Hilux. Al-Attiyah hat 7:48 Minuten Rückstand auf Sainz.

Der Mini Buggy hat vier der ersten sechs Etappen gewonnen. Toyota kommt auf einen Tagessieg durch Giniel de Villiers. Und die erste Etappe wurde vom älteren allradgetriebenen Mini gewonnen. Im Duell Buggy gegen Hilux steht es somit 4:1. Deshalb glaubt man im Toyota-Lager, dass der Buggy schneller ist und konzeptionell einen Vorteil hat.

Außerdem haben die Toyota-Fahrer in der ersten Woche zusammengerechnet rund 40 Reifenschäden erlitten. Die Reifen beim Allradauto sind schmäler als jene beim Buggy. BF Goodrich hat bereits angekündigt, dass man die Reifen im Laufe des Jahres verstärken will. Toyota-Teamchef Glyn Hall glaubt aber an weitere Vorteile, die der Buggy gegenüber dem Hilux hat.

Hall will größeren Luftmengenbegrenzer für Toyota

"Ich sage das der FIA schon einige Zeit", meint Hall in Riad. "Als Peugeot noch dabei war, war es ziemlich ausbalanciert. Aber dann haben sie 2018 den Luftmengenbegrenzer um einen Millimeter verkleinert. Das bedeutet über die Rallye gesehen 40 Minuten. Es ist frustrierend, dass wir gegen diesen Nachteil ankämpfen müssen."

Die Rallye hat in Saudi-Arabien eine etwas höhere Durchschnittsgeschwindigkeit als zuletzt in Südamerika. Auf den Geradeaus-Passagen wirkt sich das laut Hall aus: "Wenn unsere Fahrer aussteigen, dann sagen sie mir, dass sie nicht gegen den Buggy auf der Geraden antreten können. Sie werden einfach überholt."

Im Sommer 2018 hat die FIA den Luftmengenbegrenzer für allradgetriebene Autos mit Benzinmotor von 38 auf 37 Millimeter verkleinert. Das wurde bei der Dakar 2019 in Peru angewendet. Dort hat Al-Attiyah mit dem Toyota Hilux gewonnen. Seither hat sich an diesem Regulativ nichts verändert.

Quandt sieht das Duell ausgeglichen

Gleichzeitig blieb der Luftmengenbegrenzer bei Turbodieseln bei 39 Millimetern (ein Turbolader beim Mini) sowie bei 38 (zwei Turbolader beim Peugeot). Hall findet es unfair, dass die FIA nach der Analyse der vergangenen Dakars den Benzinern den einen Millimeter nicht zurückgegeben hat. Deshalb sieht Hall Toyota benachteiligt.

Ganz anders bewertet X-raid-Chef Sven Quandt die Thematik. Laut dem Deutschen herrscht eine Balance zwischen den unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten. "Das Problem mit Glyn ist, dass er immer jammert. Das hat er gemacht als er im Vorjahr gewonnen hat und tut es jetzt auch", so Quandt gegenüber 'Motorsport.com'. "Er ist kein großer Realist."

Nasser Al-Attiyah

Als Zweiter ist Nasser Al-Attiyah bei Halbzeit in Schlagdistanz

Foto: Toyota

"Wir sehen, dass wir nach 470 Kilometern nur durch eine Minute getrennt sind", spricht Quandt das Ergebnis der sechsten Etappe an. "Wo ist also das Problem? Ich muss nichts zu den Luftmengenbegrenzern sagen. Wenn wir uns die vergangenen Tage anschauen, sprechen wir über Abstände von zwei Minuten, einer Minute, einer halben. Es gibt kein Problem mit den Luftmengenbegrenzern. Wir sind super ausgeglichen."

Aber nicht nur Hall sieht Toyota im Nachteil, sondern auch die Fahrer. Am Freitag merkte Fernando Alonso an, dass die Buggies "in einer anderen Liga" sind. Auch für Al-Attiyah ist klar, dass der Buggy "zu schnell" ist. Der Katari fordert von der FIA Maßnahmen für die Zukunft: "Wir brauchen nicht mehr Leistung, aber es gibt einen großen Unterschied zwischen 4x4 und dem Buggy."

"Ich bin mir sicher, dass es für das nächste Jahr Regeländerungen geben wird, weil ein anderer Hersteller mit einem 4x4 zur Dakar kommen wird. Das wird helfen", glaubt Al-Attiyah. Welche Marke das ist, verrät er nicht. "Der Buggy ist zu schnell. Ich bin überrascht von der Performance. Auf der Geraden haben sie mich überholt, ich konnte nicht mithalten."

X-raid hat im Laufe des Vorjahres den Buggy technisch verbessern können, während am Hilux nur Details geändert wurden. Sainz sieht die Situation entspannt: "Als sie in Marokko mit 15 oder 20 Minuten Vorsprung gewonnen haben, hat niemand protestiert. Sie haben im Vorjahr die Dakar gewonnen und jetzt ist der Unterschied sieben, acht Minuten. Ich denke, es ist ausgeglichen. Wir haben gearbeitet und das Auto verbessert. Das zeigt sich."

Mit Bildmaterial von X-raid.

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