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ADAC-Boss: GT3-DTM "würde deutschem Motorsport schaden"

ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk warnt vor Gerhard Bergers GT3-Plan: Warum er böse Folgen für GT-Masters und DTM fürchtet - und wie der DTM-Boss das sieht

DTM-Boss Gerhard Berger hat sich mit dem GT-Plus-Reglement festgelegt, dass man für die Rettung der Traditionsserie auf GT3-Boliden setzen würde. Doch ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, dessen Verband seit Jahren die GT3-Serie GT-Masters austrägt, sieht diesen Rettungsplan äußerst kritisch.

"Ich sehe keinen Sinn in einer weiteren GT3-Serie in Deutschland, denn sie würde dem gesamten deutschen Motorsport schaden", warnt Tomczyk gegenüber der 'Auto Zeitung'.

Die DTM setze derzeit "auf Werkssport" und das GT-Masters "auf professionellen Kundensport mit Topfahrern in Topteams. Beide Serien hatten damit seit vielen Jahren klare Abgrenzungen voneinander." Sollte die DTM ihr Modell ändern "und ebenfalls auf Kundensport und die GT3-Klasse" abzielen, "tritt sie in direkte Konkurrenz zum ADAC GT-Masters", stellt Tomczyk klar.

"Würde nur Verlierer geben"

Eine Aktion, von der niemand profitieren würde, glaubt der ADAC-Präsident. "Damit würde es voraussichtlich nur Verlierer geben, denn eine weitere GT3-Serie geht klar zu Lasten des deutschen Motorsports", wiederholt er seine Bedenken. "Die Anzahl der möglichen Teilnehmer und Teams lässt sich nicht beliebig vervielfachen."

Doch wie sieht das DTM-Boss Berger? Der Österreicher ist der Ansicht, dass es klare Unterschiede zwischen den zwei Konzepten gibt. "Würden die DTM wirklich in Richtung Kundensport gehen?", fragt er. "Überhaupt nicht. Es kann sein, dass das technische Reglement ähnlich ist, weil die Autos dafür geeignet sind. Aber das Format und die DNA ist komplett anders."

 

Hermann Tomczyk

ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk warnt vor Gerhard Bergers Plan

Foto: ADAC Motorsport

Während die DTM weiterhin auf Profirennsport setze, sei das GT-Masters "eine Hobby-Meisterschaft", die klar auf Kundensport setze. "Für mich ist das Sport, beim dem begeisterte Motorsportler, die einen anderen Beruf haben und wohlhabend sind, in einem Geschäft oder Autohaus ein Auto bestellen, mit dem man hobbymäßig am Wochenende Rennen fahren kann. Und der Bäckermeister oder der Metzger, der ein gutes Geschäftsjahr hatte, geht dann mit seinem Auto auf die Rennstrecke und fährt dort am Wochenende hobbymäßig Autorennen."

 

Berger über GT-Masters: "Hat mit Profisport nichts zu tun"

Hersteller würden so ihre Autos verkaufen, "verdienen dort ihr Geld, liefern Ersatzteile - und Hobbyrennfahrer haben so ihre Möglichkeit, mit tollen Autos Rennsport zu betreiben. Das ist das Geschäftsmodell des ADAC. Und die machen das auch wirklich in Ordnung. Diese Plattform hat absolut ihre Berechtigung. Das hat aber mit Profirennsport nichts zu tun."

Auch beim Rennformat gibt es für Berger klare Unterschiede zwischen den beiden Rennserien. Beim GT-Masters "sprechen wir von einem Langstreckenformat mit Fahrerwechseln. Wir würden aber auf alle Fälle unser Format beibehalten: Sprintrennen mit Profis", stellt der DTM-Boss klar.

Er glaubt wegen der Unterschiede, dass das GT-Masters auch nicht die Breitenwirkung einer DTM erzeugen kann. "Glaubt man wirklich, dass man Hobbyrennsport über große Fernsehsender vermitteln kann?", fragt Berger.

Heftige Differenzen zwischen ITR und ADAC

"Glaubt man wirklich, dass am Sonntag bei Hobbyrennsport hunderttausende von Leuten einschalten und sich das anschauen? Ich persönlich glaube das nicht. Und ich glaube auch nicht, dass das empfehlenswert wäre. Aber es gibt unterschiedliche Geschäftsmodelle und unterschiedliche Needs. Und da deckt der ADAC mit seiner Plattform einen Teil sehr gut ab."

Vor allem Bergers Aussagen, das GT-Masters sei eine "Hobby-Meisterschaft" mit "Hobbyfahrern", wirbelte in der Szene viel Staub auf - auch wenn Berger die Aufregung nicht nachvollziehen kann: "Eigentlich habe ich den ADAC gelobt, weil ich gesagt habe, dass sie einen guten Job machen."

Das Verhältnis der beiden Veranstalter ist allerdings bereits seit Jahren angeknackst. Beim gemeinsamen Motorsportfestival 2016 und 2017 in der Lausitz gab es große Differenzen, weshalb die Veranstaltung nicht mehr weitergeführt wurde.

Und auch die Gründung der DTM-Trophy durch die ITR, in der GT4-Autos zum Einsatz kommen, kam beim ADAC alles andere als gut an. Das liegt daran, dass der ADAC - abgesehen von der Nordschleife - die exklusive SRO-Lizenz für die Austragung einer GT4-Rennserie in Deutschland besitzt. Ein Rechtsstreit zwischen ITR und Stephane Ratels SRO war die Folge.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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