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Audi kritisiert Duval-Strafe: Dabei ging es nicht um Zielkurve!

Audi kritisiert, dass im Duell um Platz zwei zwischen Marco Wittmann und Loic Duval der Falsche bestraft wurde: Wir klären auf, wie es zur Duval-Strafesekunde kam

Die letzten Runden beim Dream-Race in Fuji am Sonntag waren ein wahres Gemetzel: Boliden kollidierten und kreiselten von der Strecke - und das Duell um Platz zwei zwischen Marco Wittmann und dem heranrasenden Audi-Piloten Loic Duval tobte bis zur Zielflagge. In der letzten Kurve drückte der BMW-Pilot seinen Rivalen von der Strecke, ehe der Franzose in der Auslaufzone beschleunigte und das Duell für sich entschied.

Doch die Rennleitung brummte Wittmann eine Strafsekunde auf und entschied das Duell zugunsten des BMW-Piloten, was bei Audi auf Unverständnis stieß. "Loic hatte keinen Platz und konnte nicht auf der Strecke bleiben, weil da Marco Wittmann gefahren ist", erklärt Gass seine Sicht des Zwischenfalls. "Und wenn Marco unsere Regeln angewendet hätte und außen eine Wagenbreite Platz gelassen hätte, dann wäre er auf jeden Fall hinten gewesen. Der falsche Fahrer wurde bestraft."

Der Audi-Sportchef wundert sich darüber, wie mit der DTM-Regel in Fuji umgegangen wurde. "Wenn man sich die letzte Kurve des Rennens ansieht, dann sieht es so aus, als hätte diese Regel nicht gegolten. Wenn man sich aber das Rennen vorher anschaut, dann sieht es schon so aus, denn Wittmann hat für genau dieselbe Aktion, als er Rene Rast rausgedrückt hat, eine Verwarnung gekriegt. Und dann drückt er jetzt Loic raus, und Loic kriegt die Strafe. Das verstehe ich nicht."

Duval wurde nicht für Vorteil abseits der Strecke bestraft

Außerdem sei eine Strafe von einer Sekunde "im Reglement nicht vorgesehen". Wie war es also tatsächlich möglich, dass der BMW-Pilot ungeschoren davon kam? Denn hätte er Duval nicht von der Strecke gedrängt, dann hätte aller Voraussicht nach der Franzose Platz zwei geholt.

Der Hintergrund ist ein anderer: Denn in Wahrheit gab gar nicht die Tatsache, dass sich Duval neben der Strecke einen Vorteil geholt hatte, den Ausschlag, dass DTM-Rennleiter Sven Stoppe und sein japanischer Kollege aus der Super-GT-Serie den Audi-Piloten um Platz zwei brachten. Die Ursache finden sich in der vorletzten Kurve.

Da setzt sich Duval in der Linkskurve innen neben den BMW und lässt ihm am Ausgang nicht genug Platz, wodurch Wittmann über den Randstein hinaus von der Strecke muss. Zu diesem Zeitpunkt hätte es in der DTM bereits eine Durchfahrtsstrafe gesetzt. Da es sich aber um ein Showrennen handelt, hätte man Duval angefunkt, die Positionen wieder zurückzutauschen.

Duval findet Strafe überflüssig

So viel Zeit blieb aber nicht, denn eine Kurve später schlug Wittmann auf ähnliche Art und Weise zurück wie zuvor Duval. Er setze sich innen neben den Audi und ließ in der Zielkurve keinen Platz, wodurch nun dieser von der Strecke musste. Auch das hätte eine ähnliche Strafe verursacht, weshalb die Rennleitung entschied, den Stand vor den beiden Aktionen wiederherzustellen - und da war Wittmann voran.

Loic Duval

Loic Duvals Bolide war nach den Berührungen bereits ramponiert

Foto: Audi

"Ich finde es schade, dass ich dafür eine Strafe bekommen habe", sagt Duval. "Er hat mir nicht viel Raum gelassen und ich hatte es in der Kurve davor auch schon so gemacht. Die entscheiden irgendwie, wie immer sie es wollen. Aber es geht um keine Meisterschaft, deswegen ist es mir egal, ob ich Zweiter oder Dritter bin."

Doch das war nicht der einzige Grund, warum Audi-Sportchef Gass nach dem Rennen sauer war - und auch diesmal hatte es mit einem Duell zwischen Duval und einem BMW-Piloten zu tun. "Kamui Kobayashi ist augenscheinlich ein bisschen ein jähzorniger Typ", schießt Gass gegen den BMW-Gastfahrer, der sich in der Endphase im Kampf um Platz drei mit all seiner Kraft gegen den durchs Feld pflügenden Duval wehrte.

Gass über "jähzornigen" Kobayashi: "Das ist too much!"

"Loic hat ihm wenig Platz gelassen", beschreibt Gass den Auftakt des Duells, als Duval bei seiner Attacke in den BMW Kobayashis rutschte, der daraufhin von der Strecke abkam. Doch der Japaner revanchierte sich. "Kobayashi hat ihn in der nächsten Kurve von der Strecke gefahren", lautet Gass' Urteil.

"Der ist ihm ja einfach ins Auto gefahren. Das kann ich nur mit Jähzorn interpretieren. Das war für mich too much. Das wollen wir nicht sehen. Die zwei Autos fahren da neben der Strecke herum. Wenn da keine Auslaufzone ist, dann sind zwei Autos aus dem Rennen. Das ist einfach dämlich."

Wie Kobayashi über die letzten Runden denkt? "Das Auto war beschädigt, aber ich habe versucht, nicht durchzudrehen", sagt der BMW-Pilot. "Wir haben es ins Ziel geschafft."

Duval beschreibt Kobayashis Vorgehensweise währenddessen als "ein wenig brutal".

Seine Sicht der Dinge? "Als ich in Kurve 13 gefahren bin, hat er sehr spät gebremst, um mich abzuwehren. Wir hatten einen kleinen Kontakt, als er seitwärts von der Strecke abgekommen ist. Dann kam er zurück. Ich war noch vorne und bin außen geblieben um habe ihm ein wenig Platz zu lassen. Er ist mir aber reingefahren. Dann war ich auf dem Außen-Kerb und er macht es nochmal. Mein Auto sieht jedenfalls nicht mehr nach einem Neuwagen aus."

Mit Bildmaterial von BMW.

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