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"Bei Test superschnell": Wie George Russell beinahe in der DTM landete

Ex-DTM-Sieger Tom Blomqvist erinnert sich an den Young-Driver-Test von BMW im Jahr 2015, als der heutige Mercedes-F1-Pilot George Russell in Jerez alle verblüffte

Dieses Wochenende geht für George Russell ein Traum in Erfüllung: Der 24-jährige geht in seine erste Saison als Stammfahrer für das Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes an der Seite von Superstar Lewis Hamilton. Doch nur wenige wissen, dass das britische Supertalent vor fünf Jahren vor einem Einstieg in die DTM stand - und zwar ausgerechnet bei Silberpfeil-Rivale BMW!

Im Dezember 2015 wurde der damals 17-Jährige, der in seinem ersten Jahr in der Formel-3-Euroserie nur Sechster wurde, von den Münchnern zum Young-Driver-Test der DTM in Jerez eingeladen. Und selbst Referenzfahrer Tom Blomqvist war vom Tempo des Youngsters bei dessen DTM-Premiere verblüfft.

"Bei diesem Test im DTM-Auto war er superschnell", erinnert sich der Brite im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Ich musste zu Mittag ein paar Runden fahren, aber er hat mich geschnupft! Es lag natürlich auch an den Bedingungen, aber er war wirklich gut."

Russell bei Test "mehr als eine halbe Sekunde schneller"

Tatsächlich war Russell, der damals gemeinsam mit den heutigen BMW-Werksfahrern Jesse Krohn und Alex Sims sowie dem Schweizer Louis Deletraz bei milden Bedingungen einen Dreitagestest absolvierte und den kompletten ersten Tag und den Morgen des zweiten Tages bestritt, der schnellste Mann auf der Strecke.

"Er war viel schneller als die anderen Jungs", so Blomqvist. "Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber der Unterschied war mehr als eine halbe Sekunde. Und er war auch schneller als ich, aber daraus kann man nicht viel herauslesen, denn er ist am Morgen gefahren und ich zu Mittag in der Hitze", erzählt der heute 28-Jährige, der damals nur rund zehn Minuten Fahrzeit hatte.

Der Job von Blomqvist, der 2015 in Oschersleben seinen einzigen DTM-Sieg holte, war es damals, die Referenzdaten für die Nachwuchsfahrer zu liefern. "Und wenn es Fragen gab, war ich für die Fahrer da. Denn es ist immer gut, mit einem Fahrer zu sprechen, wenn man erstmals ein DTM-Auto fährt."

Blomqvist musste Russell vom Flughafen abholen

Wie ihm Russell damals in Erinnerung blieb? "Man hat ganz klar sein großes Selbstvertrauen gemerkt", sagt der Sohn von Rallye-Legende Stig Blomqvist. "Er war sehr fokussiert, obwohl er unglaublich jung war. Er hat viele Fragen gestellt, hat sich sehr für die Details interessiert."

Alexander Sims, Tom Blomqvist

Tom Blomqvist und Alex Sims mit George Russell in Jerez (v.r.n.l.)

Foto: BMW

Zudem hatte der heutige Mercedes-Pilot damals noch keinen Führerschein. "Beim ersten Mal musste ich ihn vom Flughafen abholen, denn er war zu jung und durfte nicht fahren", grinst Blomqvist.

Noch heute kann Blomqvist kaum glauben, wie schnell sich Russell auf die damaligen DTM-Prototypen eingeschossen hatte, obwohl er keinerlei Erfahrung mit Autos mit Dach hatte. "Das beeindruckendste war wirklich sein Tempo - speziell im Qualifying-Modus mit frischen Reifen", so Blomqvist.

Warum Russell doch nicht in der DTM landete

"Die Art und Weise, wie er das Auto gefahren ist - er hatte das sehr schnell heraußen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass sein Fahrstil so gut zum DTM-Auto gepasst hat, aber er hatte sich sehr schnell eingestellt."

Nach dem Test verlor Blomqvist Russell aus den Augen, obwohl dieser 2016 laut eigenen Angaben "inoffizieller Ersatzfahrer" bei BMW für die DTM war und 2017 drauf und dran war, einen Vertrag als Stammfahrer zu unterschreiben, wie er vor zwei Jahren im Podcast 'Beyond the Grid' erzählte: "Das war ein enormes Gehalt, vermutlich das nächstbeste nach der Formel 1. Und ich war entschlossen, diesen Weg zu gehen."

Doch dann erhielt er einen Anruf des Franzosen Gwen Lagrue, der damals gerade von Mercedes als Leiter des Nachwuchsprogramms eingestellt wurde. Und der erste Fahrer, den er engagieren wollte, war Russell. Der Deal kam zustande - und das Supertalent holte Titel in der GP3 und in der Formel 2, ehe es 2019 bei Williams zum Formel-1-Einstieg kam. Der Rest ist Geschichte.

Mit Bildmaterial von BMW.

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