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Dank WRT-Audi bald Nissan, Lexus oder Honda in der DTM?

Warum die sensationellen Leistungen von Privatteam WRT-Audi so wichtig für die DTM sind und wieso dadurch völlig neue Boliden auftauchen könnten

Das einzige DTM-Privatteam WRT-Audi war die große Überraschung des Misano-Wochenendes: Beim ersten Qualifying scheiterte der südafrikanische WRT-Rookie Jonathan Aberdein nur um 0,068 Sekunden an der Pole-Position, um diese Leistung am Sonntag mit Startplatz drei zu bestätigen. Und auch in den Rennen mischen die WRT-Audis von Aberdein und Pietro Fittipaldi, der diesmal bei Rosberg-Audi für Jamie Green einsprang, immer wieder vorne mit.

"Damit ist der Beweis erbracht: Du kannst als Privatteam in der DTM konkurrenzfähig sein", sagt Arno Zensen, Teamchef bei der Werksmannschaft Rosberg-Audi, im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Das ist ein ganz wichtiges Zeichen für die Zukunft der DTM, weil einige im Vorfeld geglaubt haben, dass die Privatteams nur Kanonenfutter sein werden."

Zensen ist davon überzeugt, dass die starken Leistungen von WRT-Audi nun andere Teams in die DTM locken könnten. "Wenn ich als Privatteam in eine Meisterschaft wie die DTM einsteige, dann würde ich mir auch Sorgen machen, dass ich von den anderen verblasen werde und nur gebraucht werde, um das Starterfeld aufzufüllen", sagt Zensen.

Darum sind die WRT-Audi-Erfolge so wichtig

Zur Erinnerung: Eigentlich gab es nicht nur von Audi, sondern auch von BMW vor der Saison das Versprechen, zwei Kundenautos für ein Privatteam zu liefern, doch bei den Münchnern scheiterte das Vorhaben an mangelndem Interesse.

Arno Zensen

Rosberg-Audi-Teamchef Arno Zensen hält die WRT-Erfolge für ein wichtiges Signal

Foto: LAT

Denn: Selbst als Privatteam benötigt man in der DTM ein Jahresbudget von fünf bis sechs Millionen Euro - Betrieb und Teile inklusive. "Und wenn WRT-Audi dann auch noch einige Sekunden hinterherfahren würde, dann kommt auch kein anderes Privatteam mehr", weiß Zensen.

Doch WRT-Audi hat mit den starken Leistungen gezeigt, dass die Rechnung aufgehen kann. "Genau wie Gerhard Berger gesagt hat. Und das zeigt, dass es in der DTM in die richtige Richtung geht", lobt Zensen den DTM-Chef, der dafür verantwortlich zeichnet, dass in der DTM dieses Jahr Privatteams eingeführt wurden.

WRT-Audi-Teamchef Vosse hofft auf Nachahmungstäter

"Die Meisterschaft braucht Privatteams, und BMW muss das auch machen", fordert WRT-Audi-Teamchef Vincent Vosse im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Dem Belgier ist bewusst, dass die Erfolge seiner Truppe nun Vorbildwirkung haben könnten und möglicherweise sogar Teams motivieren, andere nach dem Class-1-Reglement konstruierte Autos in der DTM an den Start zu bringen.

"Ein Team könnte einen Nissan, einen Lexus oder einen Honda in der DTM einsetzen und damit konkurrenzfähig sein. Warum nicht?", verweist Vosse darauf, dass man seit dieser Saison auf das gleiche Reglement wie die japanische Super-GT-Serie setzt.

Hatte man bei WRT-Audi eigentlich je Zweifel daran, dass man als Kundenteam in einem Werkssport wie der DTM mithalten kann? "Klar sind wir der David unter den Goliaths", holt der WRT-Teamchef aus. "Aber ich hatte immer das Vertrauen, dass es funktionieren wird. Die Regeln sind klar: Wir müssen ein Auto in der gleichen Spezifikation erhalten."

Wie sich WRT-Audi von einem Werksteam unterscheidet

Doch wie unterscheidet sich WRT-Audi eigentlich von einem Werksteam wie Abt, Rosberg oder Phoenix? Die belgische Mannschaft, die im Langstreckenbereich durchaus als Werksteam von Audi fungiert, muss sich nicht nur um die Finanzen, sondern auch um den Einsatz selbst kümmern.

Jonathan Aberdein

WRT-Audi-Rookie Jonathan Aberdein lässt regelmäßig Werks-Rivalen hinter sich

Foto: Audi

"Sie kriegen beim Einsatz ein bisschen Unterstützung von aus, aber eher vor dem Wochenende als während des Wochenendes", erklärt Audi-Sportchef Dieter Gass die Zusammenarbeit. "Während des Wochenendes dürfen wir nicht einmal in ihre Box. Das dürfen nur ausgewählte Leute. Sie können aber zu uns kommen, wenn sie Fragen haben."

Und auch Vosse gibt zu: "Unser Paket ist wahrscheinlich nicht so gut wie es das wäre, wenn wir ein Werksteam wären. Aber so war es geplant, und bislang ist alles nach Plan gelaufen. Die Unterstützung von Audi ist großartig. Ohne sie wäre das alles nicht möglich."

Vosse kündigt an: WRT-Audi hat noch mehr Potenzial

Vincent Vosse

WRT-Audi-Teamchef Vincent Vosse will weiter die Werksteams ärgern

Foto: LAT

Ob er glaubt, dass seine Mannschaft anfangs in der DTM unterschätzt wurde? "Das glaube ich nicht, denn die Leute kennen uns", gibt er eine überraschende Antwort und spielt damit auf die großen Erfolge beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife und in der Blancpain-Serie an. "Wenn wir etwas anpacken, dann machen wir es ordentlich. Das wissen die Leute. Der einzige Unterschied ist, dass wir in der DTM ein Kundenteam sind."

Doch genau in dieser Rolle gefällt sich Vosse, der auch für den weiteren Saisonverlauf Heldentaten ankündigt: "Wir lernen Schritt für Schritt, und da wird noch viel kommen. Vor allem im Rennen gibt es glaube ich noch ein paar Tricks, die wir noch nicht ganz heraußen haben. Das sind kleine Details, aber die machen es in der DTM aus."

Mit Bildmaterial von ITR.

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