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"Dann gibt es Ärger": Wie Abt-Audi internen Krieg verhindern will

Robin Frijns sagt seinem Abt-Audi-Teamkollegen Nico Müller vor Zolder im Titelrennen den Kampf an: Wie man verhindern will, dass das Duell das Team spaltet

Vor den zwei Back-to-back-Wochenenden in Zolder wetzt Herausforderer Robin Frijns die Messer: Der Niederländer, der im Titelkampf sechs Rennen vor Schluss 18 Punkte hinter seinem Abt-Audi-Teamkollegen Nico Müller auf Platz zwei liegt, will bei seinem eigentlichen Heimspiel dem DTM-Leader das Leben schwer machen.

"Nachdem ich gute zwölf Tage lang einen schweren grippalen Infekt hatte, bin ich jetzt bereit für den Double-Header in Zolder", verweist er auf die Strecke, die nur eine halbe Stunde von seinem Wohnort Lanaken in Belgien entfernt liegt. "Es handelt sich um eine meiner Lieblingsstrecken - und Nico weiß das", schmunzelt er.

Auch die Tatsache, dass man in Zolder kaum überholen kann, sieht der 29-Jährige als Vorteil: "Mit meiner Qualifying-Pace in diesem Jahr rechne ich mir gute Chancen aus. In der Fahrerwertung bin ich 18 Punkte hinter Nico - es ist also noch nicht vorbei."

Müller gewarnt: "Robin redet seit Februar nur von Zolder"

Müller ist gewarnt: "Robin redet seit Februar nur von Zolder. Ich kann es schon gar nicht mehr hören", meint er bei 'Sat.1'. "Ich freue mich, wenn wir dann endlich dort sind und ihn auch da unter Druck setzen."

Frijns und Müller sind eigentlich befreundet, und die gute Zusammenarbeit der beiden Abt-Audi-Teamkollegen gilt als ein Schlüsselfaktor für ihren Erfolg. Aber wenn es um den Titel geht, könnte sich das ändern.

Wie man verhindern will, dass der Zweikampf das Team destabilisiert und Titelverteidiger Rene Rast, der 47 Punkte hinter Müller liegt, der lachende Dritte ist? "Ganz tief in so einem Rennwochenende mit drin sein", sagt Abt-Audi-Sportdirektor Thomas Biermaier im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

So will Abt Spaltung des Teams verhindern

"Damit solche Diskussionen gar nicht erst aufkommen. Es gibt nur gemeinsame Meetings, keine Einzelmeetings. Es gibt keine Geheimnisse. Und wenn wir draufkommen, dann gibt es Ärger. Ganz einfach!"

Sein oberstes Kredo? "Wir müssen zuerst alle anderen schlagen, bevor wir uns selber schlagen", stellt Biermaier klar. "Wir wollen zum Schluss nicht die Idioten sein, die dem lachenden Dritten den Platz geben. Das wird nicht passieren. Und da werden wir alles dran setzen, dass das nicht passiert."

Bislang gäbe es keinerlei Anzeichen, dass die Piloten gegeneinander arbeiten könnten, offenbart Biermaier. "Das kann sich natürlich zum Schluss ändern, aber momentan stehen das Team und die Zusammenarbeit klar im Focus. Und da lassen Flo Modlinger und ich auch nicht mit uns diskutieren."

Zudem seien "beide Piloten so professionell. Ich habe da keine Angst. Und wenn wir in so eine Situation kommen, dann ist mein einziger Wunsch, dass das Team bei beiden gute Arbeit leistet und gute Boxenstopps hinkriegt. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg."

Rast rechnet nicht mit Streit: "Aber man weiß es nie ..."

Auch Titelverteidiger Rast, der auf Fehler seiner Abt-Rivalen hoffen muss, sieht noch keine Risse in der Beziehung von Müller und Frijns. "Robin will natürlich die Meisterschaft gewinnen, daran besteht kein Zweifel, aber es wirkt so, als würden sie immer noch recht freundlich miteinander umgehen", sagt Rast auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'.

Aber ist eine Freundschaft überhaupt möglich, wenn man gegeneinander um den Titel kämpft? Rast nickt und erinnert sich an das Jahr 2012, als er sich gegen seinen inzwischen verstorbenen Teamkollegen Sean Edwards im Porsche-Carrera-Cup durchsetzte.

"Wir haben beim Saisonfinale in Hockenheim um den Titel gekämpft, haben aber gemeinsam gefrühstückt und herumgescherzt. Wir waren gut befreundet, das war ähnlich wie bei Nico und Robin. Ich rechne nicht damit, dass es zwischen den beiden Streit gibt, aber man weiß es nie."

Dennoch muss Rast den beiden Abt-Audi-Piloten in den verbleibenden sechs Läufen und Qualifyings in Zukunft regelmäßig Punkte wegnehmen, will er seinen Titel doch noch verteidigen.

Rasts Strategie: "Nicht verrückt machen lassen"

Seine Strategie? Der 33-Jährige setzt auf Coolness. "Es bringt nichts, sich verrückt machen zu lassen und ständig das Set-up zu ändern, denn wir sind mehr oder weniger zufrieden, so wie sich das Auto fährt. Es bringt auch nichts, das Auto zu überfahren, weil das geht eher nach hinten los und man ist dadurch langsamer."

 

 

Daher müsse man versuchen, "das Maximum aus dem Paket herauszuholen, keine Fehler zu machen und es im Qualifying und im Rennen auf den Punkt zu bringen. Und so viel Druck auszuüben wie möglich. Hoffentlich machen sie dadurch Fehler."

Die Aussichten für das erste Zolder-Wochenende scheinen nicht hoffnungslos zu sein, denn der Wetterbericht prognostiziert an beiden Renntagen mögliche Regenschauer und niedrige Temperaturen bei rund 13 Grad.

Zudem wurde die Strecke neu asphaltiert, was für eine weitere Unbekannte sorgt. Man darf also gespannt sein, ob Rast im Titelkampf noch einmal zurückschlagen kann.

Mit Bildmaterial von Audi.

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