DTM bemüht sich um Valentino Rossi als Gastfahrer: Was steckt dahinter?
Welche Pläne die DTM mit Valentino Rossi hat, wie die Chancen auf einen Gaststart des MotoGP-Superstars stehen und wie man in Misano Zuschauer anlocken will
Der für das Misano-Wochenende in einem Monat geplante DTM-Einsatz von MotoGP-Ass Andrea Dovizioso, der von Audi für Misano als Gaststarter bestätigt wurde, sorgte für Begeisterung. Doch hinter den Kulissen bemühen sich die DTM-Verantwortlichen um einen noch viel größeren Superstar: MotoGP-Ikone Valentino Rossi!
Ein cleverer Schachzug, denn der 40-jährige Italiener hätte das Potenzial, tausende Zuschauer anzulocken und die Ränge auf dem Kurs in der Nähe von Rimini zu füllen. Doch wie realistisch ist es, dass der Italiener ebenfalls einen Gaststart in der DTM absolviert?
Derzeit sieht es laut Informationen von 'Motorsport.com' nicht danach aus, denn während Ducati Teil der Audi-Gruppe ist und Audi Sport auf Doviziosos Motorrad sogar als Sponsor auftritt, ist Rossi vertraglich an Yamaha gebunden.
MotoGP-Superstar Rossi: DTM-Besuch in Misano geplant
In Rossis Vertrag befindet sich eine Klausel, die einen Gaststart in einem Audi, BMW oder Aston Martin verhindert, während er eine Ausnahmeregelung für die Monza-Rallye hat, die er jedes Jahr bestreitet.
Valentino Rossi wurde 2006 von Mercedes zu einem DTM-Test eingeladen
Foto: Daimler Chrysler
Dennoch wird immer noch nach einem Weg gesucht, die Sensation zu schaffen, auch wenn das für Misano wegen des Zeitplans kaum noch realistisch ist. Geplant ist allerdings, dass Rossi beim Italien-Gastspiel der DTM zumindest vor Ort sein wird und eine Fahrt in Audis DTM-Renntaxi zustande kommt.
DTM für den "Doctor" kein Neuland
Die DTM wäre für Rossi übrigens kein Neuland: Der Italiener wurde von Mercedes schon 2006 zu einem Test in Hockenheim eingeladen und schlug sich dabei beachtlich. "Ob ich wirklich jemals auf vier Rädern Rennen fahren werde, weiß ich jetzt noch nicht. Es ist aber gut zu wissen, dass ich dabei nicht so schlecht aussehen würde", sagte er damals.
Der "Doctor" überzeugte 2006 im DTM-Auto von Mika Häkkinen
Foto: Daimler Chrysler
In die Bemühungen, den Publikumsliebling dieses Jahr als Gastfahrer zur DTM zu bringen, war auch der langjährige MotoGP-Kommentator Eddie Mielke involviert, der Rossi aus seiner MotoGP-Zeit sehr gut kennt und seit dem Vorjahr die DTM-Rennen kommentiert.
"Ich habe den Kontakt hergestellt, hatte aber seit Saisonbeginn nicht mehr mit den Rossi-Leuten zu tun", sagt Mielke im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Ich freue mich aber sehr, dass 'Dovi' fährt."
Eigene Ducati-Tribüne soll mehr Zuschauer bringen
Um das Italien-Gastspiel der DTM für das Publikum attraktiver zu machen, plant man sogar eine eigene Ducati-Tribüne. Jeder, der also mit seiner eigenen Ducati-Maschine nach Misano kommt, könnte sich dann die Rennaction kostenlos auf der Tribüne ansehen.
Die großen Bemühungen haben auch damit zu tun, dass sich das Zuschauerinteresse im Vorjahr in Misano Grenzen hielt. Die Veranstalter waren beim Saisonauftakt in Hockenheim sogar mit einem eigenen Stand vor Ort, um für die Veranstaltung zu werben und günstige Pauschalangebote inklusive Unterkunft anzubieten.
Das Italien-Gastspiel der DTM, die übrigens keinen italienischen Piloten im Fahrerfeld hat, geht dieses Jahr zum zweiten Mal über die Bühne. Während man im Vorjahr durch Alex Zanardis Gaststart und das erste Nachtrennen der DTM-Historie für ein Spektakel sorgte, fährt man dieses Jahr bei Tageslicht. Der Hintergrund: Sat1 hat zur Prime Time keinen Platz für die DTM, man müsste also wie im Vorjahr auf kabel eins ausweichen.
Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.
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