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DTM: BMW deckt Karten nicht auf, aber laut Audi-Analyse gleich schnell!

Beim DTM-Test auf dem Lausitzring fehlte BMW auf Audi fast eine Sekunde, dazu kamen technische Pannen: Wie stark sind die unberechenbaren Münchner wirklich?

Wie gut ist BMW auf die bevorstehende DTM-Saison vorbereitet? Diese Frage stellen sich viele im Fahrerlager, denn die Münchner sind so ein bisschen das "Dark Horse" der Wintertests. Bei den Herstellertests in Estoril und Jerez war man bei den Zeiten stets hinter Audi, und auch beim ITR-Test auf dem Lausitzring fehlten dem schnellsten BMW-Piloten Joel Ericsson 0,715 Sekunden auf die absolute Bestmarke von Robin Frijns, der ein Audi-Quintett anführte.

Ist das der tatsächliche Rückstand von BMW auf Audi? "Ich habe mit Mike Rockenfeller gesprochen", erzählt Timo Glock 'Motorsport.com'. "Er hat gesagt: 'Wir haben alles analysiert, und ihr seid genauso schnell wie wir.' Da sage ich: 'Keine Ahnung!' Wenn er mir sagt, mit welcher Spritmange er gefahren ist, dann kann ich was sagen."

Der Odenwälder schließt nicht aus, dass sein Audi-Kollege recht hat. "Die wissen natürlich, welches Programm sie fahren. Sie wissen nicht, was wir machen, aber wenn sie mit wenig oder viel Sprit fahren, dann können sie ja sehen, welchen Unterschied es macht. Somit haben sie vielleicht etwas errechnet, aber ob es dann richtig ist, weiß man nicht."

Darum war BMW beim DTM-Test so schwierig einzuschätzen

Doch warum ist BMW so schwierig einzuschätzen? Das hat mit dem ungewöhnlichen Programm an den ersten Testtagen auf dem Lausitzring zu tun. "Sie sind nie mehr als zehn Runden am Stück gefahren", fällt Daniel Juncadella im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf. "Es ist schwer zu sagen, ob sie da Longruns oder Medium-Longruns gefahren sind." Und auch Rene Rast tappt im Dunkeln: "Die haben nicht wirklich viel gezeigt."

Der Schlüssel ist, dass BMW den M4 im Vergleich zum Jerez-Test deutlich überarbeitet hat. "Wir haben verschiedene Dinge miteinander verglichen und ausprobiert", erklärt Glock, wieso man zunächst weder Short- noch Longruns fuhr. Und Philipp Eng bestätigt den Umfang der Updates gegenüber 'Motorsport.com': "Ich kann nur sagen, dass von Seiten BMWs und der Teams extrem viel Arbeit in die Entwicklung gesteckt wird."

Das ist auch eine mögliche zusätzliche Erklärung für die anfangs mangelnde Zuverlässigkeit: Eriksson konnte an den ersten beiden Tagen wegen Elektronikproblemen nur 50 Runden abspulen, bei Bruno Spengler sorgte am Dienstag ein Handlingproblem für eine enorme Hitzeentwicklung an der Motorhaube, weshalb man einen ganzen Tag verlor. Immerhin kam man am Ende noch auf 1.258 Runden, indem man an den letzten zwei von vier Testtagen die meisten Kilometer fuhr.

Nach Technikproblemen: BMW holte Kilometerdefizit fast auf

Da Piloten wie Eriksson wegen der Technikprobleme zunächst nicht wie geplant zum Fahren kamen, musste man die Fahrereinteilung noch einmal über den Haufen werfen, was dafür sorgte, dass Marco Wittmann (51 Rd.), Spengler (109 Rd.) und Glock (150 Rd.), die bereits bei den Herstellertests zum Einsatz gekommen waren, am Ende kürzer treten mussten.

Damit hat BMW um 156 Runden weniger abgespult als die Konkurrenz aus Ingolstadt, die ebenfalls drei Autos einsetzte. Aston Martin fuhr mit nur zwei Autos übrigens 780 Runden. Und schon nach den Herstellertests hatte BMW einen deutlichen Kilometerrückstand auf Audi.

Erst am Ende des Tests konzentrierte sich BMW auf Longruns: Dabei überzeugte am Finaltag der Österreicher Philipp Eng, der sich bei einem zwölf Runden andauernden Longrun um oder unter der 1:38.0-Marke halten konnte, ehe der Reifen abbaute. Damit zeigten die Münchner, dass man diesbezüglich durchaus bei der Musik ist.

Motorsportdirektor Marquardt hält BMW für konkurrenzfähig

Wie man das Kräfteverhältnis im BMW-Lager selbst sieht? "Wie immer bei irgendeinem Wintertest, egal in welcher Serie, ist es schwierig, ein klares Bild zu bekommen", meint Eng. "Ich glaube wir schauen ganz gut aus. Wir haben alles dafür getan haben, um die Basis für eine gute Saison zu legen."

Jens Marquardt

BMW-Motorsportdirektor Marquardt hält Rückstand nicht für repräsentativ

Foto: BMW

Auch Chef Marquardt will den Rückstand auf eine schnelle Runde im Gespräch mit 'Motorsport.com' nicht überbewerten. "Das ist eigentlich gar nicht repräsentativ, weil du nicht genau weißt, wer was macht und wer welches Programm zu welcher Tageszeit fährt. Im Endeffekt sieht man erst in Hockenheim, wer wo steht."

Dass BMW hinter der Audi-Truppe, die sich vor allem auf eine Runde als bärenstark erwiesen hat und Longrun-Geheimfavorit Aston Martin hinterherhinkt, kann sich der BMW-Motorsportdirektor jedenfalls nicht vorstellen: "Ich denke, es wird zwischen den drei Herstellern wieder sehr eng verteilt sein. Ich erwarte ein enges Feld."

Wieso man die Probleme positiv sieht

Und auch die Zuverlässigkeitsprobleme der ersten Tage und der Kilometerrückstand auf Audi macht ihm - zumindest nach außen - keine Sorgen. "Es ist immer toll, wenn du beim Testen keine Themen hast", holt Marquardt aus.

"Dann freust du dich und sagst, du bist super aussortiert, kommst zum ersten Rennwochenende, und es tritt was auf. Dann stehst du da." So lerne man durch die Probleme immerhin etwas "für den Fall, dass so etwas einmal bei einem Rennwochenende auftritt". Denn alles, was beim Test schiefgeht, kann man noch rechtzeitig vor dem Saisonauftakt in Hockenheim in den Griff kriegen.

Mit Bildmaterial von BMW.

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