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DTM Budapest 2018: BMW-Dreifacherfolg nach Unfall-Chaos in der Boxengasse

Wittmann gewinnt DTM-Rennen am Sonntag in Budapest vor BMW-Kollegen Glock und Eng - Rennen nach Unfällen in Boxengasse unterbrochen, drei Personen verletzt

Marco Wittmann, BMW Team RMG, BMW M4 DTM

Marco Wittmann, BMW Team RMG, BMW M4 DTM

Alexander Trienitz

Sieg für Marco Wittmann im zweiten DTM-Rennen in Budapest 2018. Der BMW-Pilot überquerte nach 26 Runden vor seinen Markenkollegen Timo Glock (2.) und Philipp Eng (3.) die Ziellinie und sorgte für einen Überraschungssieg der Münchner. 

"Das war von meinem Team eine Meisterleistung, mich in der richtigen Runde zu stoppen. Am Anfang war es wirklich chaotisch, und unser Plan war so lange zu fahren, bis der Regen kommt. Man hat mich wirklich in der richtigen Runde reingeholt, und das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg. Ich selbst bin auch in der Boxengasse weit gefahren und hätte fast meine Mechaniker umgefahren. Da war es extrem rutschig mit den Slicks auf den nassen Asphalt zu fahren. Ich hoffe trotz des Sieges, dass es den Jungs den Umständen entsprechend gut geht. Ich habe die Bilder gesehen, die sahen natürlich schon heftig aus", sagt Sieger Wittmann.

"Am Ende wussten wir, dass wir die ersten Autos sind, die den Boxenstopp schon hatten. Ich hatte eine bessere Pace als Philipp, bin an ihm vorbei und wusste, dass ich somit das erste Auto mit Boxenstopp bin. Ich hatte zudem auch noch eine relativ gute Pace. Nach dem Qualifying hätte ich nicht mit dem ersten Platz als Ausgang gerechnet, aber umso schöner, die 25 Punkte heute so mitzunehmen. Es war sowieso die Frage, ob wir es überhaupt in die Punkte schaffen, weil wir gestern leider nicht die Pace hatten und uns das ganze Wochenende extrem schwer getan hatten. Daher war es für uns Glück im Unglück heute und hat uns in die Karten gespielt. Solche Rennen musst du auch haben: Wenn es ganz schlecht läuft, maximale Punkte holen. Genau mit dem Rennen haben wir es heute gemacht."

Glock wieder Tabellenführer

"Erstmal muss man froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist, in der Boxengasse. Das zweite Podium ist echt gut, aber ich bin trotzdem mit dem Wochenende – speziell gestern – nicht so zufrieden. Die Pace ist nicht gut, aber heute stehen wir hier heute auf dem Podium – mit gleich drei BMWs an der Spitze. Das ist fantastisch. Wir hatten eine perfekte Strategie und sind genau zum richtigen Zeitpunkt gestoppt. Wir hatten etwas Glück, dass die rote Flagge kam, als wir gerade herausgefahren waren. Wir haben aber alles richtig gemacht und ich bin stolz auf alle hier und in München bei BMW. Ich hoffe, dass es beim nächsten Rennen noch besser läuft.", freut sich Glock.

Mike Rockenfeller (4./Audi), Paul di Resta (5./Mercedes), Joel Eriksson (6./BMW), Bruno Spengler (7./BMW), Augusto Farfus (8./BMW), Lucas Auer (9./Mercedes) und Edoardo Mortara (10./Mercedes) komplettierten die Top 10. (Hier geht's zum Rennergebnis!) In der Fahrerwertung übernimmt Timo Glock (90 Punkte) wieder die Führung vor Gary Paffett (79) und Paul di Resta (67).

"Natürlich kann man sagen, dass es gut war, aber im Vordergrund steht, dass den Leuten nichts extrem Schlimmes passiert ist. Die Bilder sahen furchtbar aus", sagt Rockenfeller nach dem Rennen. "Das Ergebnis ist da heute zweitrangig. Natürlich muss ich sagen, dass ich mit einem blauen Auge davongekommen bin. Wir hatten eine einigermaßen gute Pace, leider waren die BMWs alle um mich herum. Das heißt, die haben sich nicht zu sehr wehgetan. Ich wäre natürlich gerne auf's Podium. Ich habe am Ende alles gegeben, aber es hat vielleicht um zwei, drei Runden nicht gereicht."

"Ein schwieriges Rennen für alle. Glücklicherweise ist es nicht so schlimm, wie es ausgesehen hat nach den Unfällen in der Boxengasse. Es war auch eine schwierige Situation für die Fahrer. Sie kommen in die Box und kennen die Bedingungen nicht. Das war sehr unglücklich", meint Audi-Motorsportchef Dieter Gass. "Mit der roten Flagge war es dann Game over für diejenigen, die noch nicht in der Box waren und draußen geblieben sind, weil es danach aufgehört hat zu regnen. Sie hätten profitiert. Wenn wir sehen, wer gewonnen hat, hätten wir vielleicht auch entscheiden sollen, mit einem Auto früher zu stoppen. Aber der vierte Platz von Mike ist gut. Nach gestern hätten wir uns aber mehr erhofft."

 "Nach Ereignissen wie heute, steht das sportliche Ergebnis natürlich im Hintergrund. Wir wünschen allen verletzten Personen eine schnellstmögliche Besserung. Zu Beginn des Rennens sah es noch so aus, als könnten wir heute ein Fabel-Ergebnis einfahren. Alle sechs Mercedes waren auf den ersten Positionen. Dann kam es zu den Unfällen in der Boxengasse. Dadurch wurde das Feld komplett auf den Kopf gestellt", sagt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz.

 "Wir haben uns vor dem Rennen entschieden, dass wir keinen Fahrer früh stoppen werden, um allen die gleiche Chance zu geben um den Sieg zu fahren. Nach so einer Performance wie wir sie am gesamten Wochenende gezeigt haben, nun mit fast leeren Händen dazustehen ist natürlich extrem bitter. Aber auch das gehört zum Motorsport. Was bleibt ist das starke Ergebnis von gestern und die Erkenntnis, dass wir ein tolles Auto und eine starke Mannschaft haben. Am Norisring wollen wir dann zurückschlagen", ergänzt er."Ein schwieriges Rennen für alle. Glücklicherweise ist es nicht so schlimm, wie es ausgesehen hat nach den Unfällen in der Boxengasse. Es war auch eine schwierige Situation für die Fahrer. Sie kommen in die Box und kennen die Bedingungen nicht. Das war sehr unglücklich", meint Audi-Motorsportchef Dieter Gass. "Mit der roten Flagge war es dann Game over für diejenigen, die noch nicht in der Box waren und draußen geblieben sind, weil es danach aufgehört hat zu regnen. Sie hätten profitiert. Wenn wir sehen, wer gewonnen hat, hätten wir vielleicht auch entscheiden sollen, mit einem Auto früher zu stoppen. Aber der vierte Platz von Mike ist gut. Nach gestern hätten wir uns aber mehr erhofft."

Pole-Setter Auer setzte sich beim Start gegen seine Teamkollegen durch und behauptete die Führung vor Wehrlein, di Resta, Mortara und Paffett. Im Getümmel wurde Timo Glock von Nico Müller in der zweiten Kurve umgedreht und fiel auf den letzten Platz zurück.

Regen sorgte für Chaos in der Boxengasse

Im Laufe der fünften Rennrunde vermeldeten einige Fahrer erste Regentropfen, der im Vergleich zum Vortag stärker wurde. Mit Slicks auf nass werdender Strecke musste Auer Vorsicht walten lassen. Wehrlein nutzte die Situation und zog an seinem Teamkollegen vorbei und übernahm die Führung. Auch Glock kämpfte mit den schwierigen Bedingungen und rutschte von der Strecke.

Schrecksekunde in der Boxengasse bei den Boxenstopp: In der nassen Boxengasse rutschte der Auer ohne einzulenken in seine Mannschaft und traf dabei einen Marschall. Auch Mortara und Spengler kollidierten in der Box mit der Crew. Das Rennen wurde daraufhin durch die rote Flagge unterbrochen. Ersten Informationen zufolge erlitt ein Sportwart schwere Beinverletzungen. Zwei Mercedes-Mechaniker sind mittelschwer verletzt. Keiner der Verletzten schwebt in Lebensgefahr.

"Scheiße! Du weißt, wohin das geht. Da sind nur Leute beim Boxenstopp... schrecklich", schildert Auer die Szene. "Ich würde lieber rausgehen und mich erkundigen. Ich habe gehört, dass er in Behandlung ist, und da kann ich nicht helfen. Für mich heißt es abwarten, alles andere ist sekundär."

 

"Die Boxengasse ist megarutschig und wir sind dort mit Slicks angekommen. Du blockierst halt einfach. Du bist sehr langsam unterwegs, und mein Ingenieur hat gesagt: Pass auf! Ich hatte schon gut Tempo rausgenommen, aber es hat nicht gereicht. Wenn die Slicks im Regen einmal blockieren, hast du keine Chance mehr - speziell auf diesem rutschigen Belag. Es ist kein Asphalt mehr, sondern eher Zement - und da habe ich gar keine Chance mehr, das Auto zu stoppen. Ich habe die Boxenstation getroffen und meine Mechaniker auch", bedauert Bruno Spengler.

"Ich habe schon die Information bekommen, dass alle okay sind - Gottseidank. Als Fahrer ist es Horror. Du weißt nicht, wie es ist. Du willst gar nicht mehr losfahren, weil du dir echt Sorgen um sie machst. Durch das Funkverbot hast du keine Information, ob sie okay sind oder nicht. Ich habe öfters am Funk gefragt und nur eine kurze Antwort bekommen - aber das hat mir nicht gereicht. Sie sind zu mir gekommen und haben gesagt, wir sind alle okay. Das tut gut, aber es ist nicht schön", so der Kanadier.

"Es hat einen Marschall stärker erwischt und auch zwei von unseren Mechanikern. Das schaut eher nach leichteren Verletzungen aus, alles andere ist Spekulation. Ich denke, das sind Bilder, die keiner sehen will. Den Fahrern kann man keinen Vorwurf machen. Es ist sowohl bei BMW wie auch bei Mercedes und Audi passiert. Das war einfach rutschig wie Schmierseife. Es war wie Zeitlupe, als Edo hier reingerutscht ist. Am Schluss ist Rennsport halt Rennsport, und ein Restrisiko ist immer dabei. Wir hoffen, dass es den Kollegen entsprechend gut geht", sagt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz.

"Hier wechselt der Belag, das ist purer Beton. Mit dem ganzen Gummi der von den Boxenstoppübungen hier liegt, ist es einfach unkontrollierbar und rutschig. Man muss sich vorstellen, dass es ist, als würde man über eine Eisfläche fahren. Man hat es gesehen: Die Jungs standen voll auf der Bremse, und es ging einfach nur geradeaus. Edo ist noch gewarnt worden, aber es war so rutschig, dass es anscheinend nicht kontrollierbar war", erklärt er.

"Die Bilder sind nicht schön zu sehen, speziell der eine Streckenposten, der eingeklemmt wurde. Das sind alles Leute, die das hier freiwillig machen und begeisterte Motorsportfans sind. Das tut doppelt weh, jemanden zu sehen, der da verletzt wird. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, und er schnell wieder zu Gesundheit kommt. Das Rennen ist zweitrangig", sagt Glock während der Rennunterbrechung.

"Ich habe nur das Replay gesehen und es sah wirklich so aus, als wenn es eine Eisfläche gewesen wäre. Das Problem ist einfach, dass die Betonfläche mit stehendem Wasser anscheinend überhaupt keinen Grip bietet. Dann passiert sowas natürlich. Die Fahrer sind schon langsamer reingefahren, aber es war unmöglich, das Auto in der Box zu stoppen. Es war schon verrückt zu sehen", ergänzt er.

Nach rund 35 Minuten Unterbrechung wurde das Rennen fortgesetzt. Beim Restart drehte Paffett Rast um. Für beide war das Rennen danach gelaufen.

Die Läufe sieben und acht der DTM finden vom 22. bis 24. Juni statt. Dann gastiert die DTM auf dem Norisring in Nürnberg.

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