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DTM-Kalender 2019: "Maximal zehn plus zwei Events"

Halbzeit in der DTM-Saison 2018: Die Serienmacher arbeiten bereits intensiv am Kalenderentwurf für das kommende Jahr - Zandvoort soll bleiben, trotz einiger Schwachstellen

Restart, René Rast, Audi Sport Team Rosberg, Audi RS 5 DTM leads

Restart, René Rast, Audi Sport Team Rosberg, Audi RS 5 DTM leads

Alexander Trienitz

Mit den beiden Rennen in Zandvoort hat die DTM ihre erste Saisonhälfte 2018 abgeschlossen. Bis zum kommenden Event in Brands Hatch (11./12. August) können Fahrer und Teams durchatmen. Das Führungspersonal der DTM-Dachorganisation ITR bleibt hingegen im Dauerstress. Nicht nur die Suche nach neuen Herstellern steht auf der Agenda, sondern auch die Gestaltung des zukünftigen Rennkalenders.

"Ich würde mal sagen, dass wir 2019 acht oder neun plus die zwei gemeinsamen Veranstaltungen mit der japanischen Super-GT haben werden. Maximal werden es zehn plus zwei", sagt DTM-Boss Gerhard Berger. Der Österreicher will an der internationalen Ausrichtung der Serie festhalten. Fünf Events in Deutschland, fünf weitere im europäischen Ausland. Dabei könnte es bleiben. Die DTM soll ihre Wurzeln behalten.

"Die Wurzeln liegen nun einmal klar in Deutschland. Da gibt es eine riesige Fanbasis. Diese darf man nicht verlieren. Im Gegenteil: Wir müssen das sogar noch ausbauen", so Berger. "Das geht nicht, wenn wir nur einmal oder zweimal pro Jahr in Deutschland fahren. Fünf Events sind das Minimum, um einen Flow zu haben und eine Fangemeinschaft weiter aufzubauen."

"Wenn in diesem Jahr die Formel 1 in Hockenheim stattfindet, dann werden wir das zu spüren bekommen. Die Leute haben einfach nicht genug Geld in der Tasche, um mit der gesamten Familie gleich zweimal oder dreimal pro Jahr solch ein Event zu besuchen", so der Österreicher. Der Formel-1-Grand-Prix hat im Vergleich zum Jahr 2016 einen um 25 Prozent gesteigerten Vorverkauf von Tickets.

Großbritannien und Italien sollen im DTM-Kalender etabliert werden

"Die andere Seite ist: Wenn solch ein Hype für klassischen Motorsport vielleicht wieder einsetzt, dann ist das gut für die gesamte Szene. Dann kann auch die DTM profitieren", meint Berger. Die Fans in der Heimat binden, die DTM an den europäischen Schauplätzen weiter etablieren - das ist das Ziel für das Übergangsjahr 2019 mit voraussichtlich nur zwei Herstellern (Audi und BMW).

Die DTM soll mit weiteren Rennen in Brands Hatch wieder Fuß fassen, gleichzeitig will man sich vor einem möglichen Einstieg von Maserati auch in Italien fest positionieren. Nach den Vorkommnissen in diesem Jahr in Ungarn steht der Event in Budapest womöglich auf der Kippe. Spielberg gilt als gesetzt - auch vor dem Hintergrund eines Red-Bull-Programms mit der Marke Aston Martin ab 2020.

Bleibt das Thema Zandvoort. Die Fahrer lieben die Anlage in den niederländischen Dünen. Die Atmosphäre ist angesichts der Nähe zum Strand immer ganz besonders. Die Besucherzahlen sind okay. Aber es gibt auch einige Makel. Die Strecke sorgt aufgrund ihres Layouts für wenige Überholaction. Zudem rümpften auch in diesem Jahr einige Fahrer und Verantwortliche angesichts organisatorischer Mängel die Nase.

"Mir gefällt die Strecke, denn sie hat Seele. Die Anlage und das Umfeld passen perfekt zur DTM. Die Holländer sind super. Es ist ein Motorsport-Land durch und durch. Daher bietet es eigentlich optimale Voraussetzungen", sagt Berger. "Holland hat aber noch mehr Potenzial. Wir nutzen das im Moment noch nicht optimal. Es hat zuletzt schon ganz gut ausgeschaut, aber dennoch ist es ein Land, in dem man noch mehr machen kann."

Zandvoort muss nachbessern - Fahrer lieben die Strecke

"Wir müssen schauen, was wir dafür brauchen, um das gesamte Potenzial Zandvoorts zu nutzen. Damit werden wir uns in den kommenden Monaten auseinandersetzen", verspricht der DTM-Boss. Der Vertrag mit Zandvoort ist ausgelaufen, eine Verlängerung ist angestrebt, aber nicht sicher. "Zandvoort ist ein Auslandsrennen - und im Ausland gibt es eine ganze Reihe von Strecken, die man stattdessen angehen könnte. Aber das ist nicht das Ziel. Wir wollen in den Ländern bleiben, in denen wir nun sind. Es geht um etwas anderes: Zandvoort hat Optimierungspotenzial. Darum geht es."

Was dem DTM-Chef am vergangenen Wochenende ebenso wie vielen Teamverantwortlichen übel aufgestoßen ist: Die Abläufe beim Betrieb auf der Strecke sind nicht immer so hoch professionell wie an anderen Schauplätzen. Die extrem langsamer Bergung des Audis von Nico Müller nach dessen Crash im ersten Rennen am vergangenen Samstag war eines von zahlreichen Beispielen dafür. Das geht besser.

"Die Strecke lieben wir alle", sagt BMW-Pilot Marco Wittmann. "Sie ist noch so wie früher. Sie ist in die Landschaft eingebettet, es geht hoch und runter. Nicht so wie auf modernen Rennstrecken, wo es die riesigen Auslaufzonen gibt. Das gibt es in Zandvoort nicht. Kleine Fehler werden noch hart bestraft. Dann bist du schnell im Kies, im Gras oder in der Mauer. Das ist das Schöne."

"Überholen mag schwierig sein, aber es geht schon, wenn alles passt. Das habe ich am Samstag gezeigt. Da hatte ich einige gute Manöver", berichtet Philipp Eng. Kurzum: Die Fahrer wünschen sich ohne Zweifel den Verbleib von Zandvoort im DTM-Kalender. Aber sicher ist diese nicht, zumal man 2019 auch noch zwei gemeinsame Veranstaltungen mit der japanischen Super-GT-Serie stemmen muss. Das erhöht die Kosten und den Aufwand im Übergangsjahr 2019 enorm.

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