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Rennbericht

DTM-Rennen Assen 2: Rockenfeller siegt bei Reifenschlacht

Reifenschlacht beim Sonntagsrennen der DTM in Assen: Audi-Pilot Mike Rockenfeller siegt, während Rast Platz fünf rettet - Wittmann nach Aufholjagd toller Zweiter

Mike Rockenfeller, Audi Sport Team Phoenix, Audi RS 5 DTM

Audi-Pilot Mike Rockenfeller hat das Sonntagsrennen der DTM-Premiere in Assen (Niederlande) gewonnen. Für den Meister von 2013 war es der erste Triumph seit Zandvoort vor zwei Jahren. Die Aufholjagd des Rennens zeigte Marco Wittmann. Aufgrund eines Sensorproblems musste der BMW-Pilot als Letzter starten und fuhr bis auf Platz zwei nach vor. Das Podium komplettierte Nico Müller (Audi). Rene Rast (Audi) musste einen zweiten Boxenstopp einlegen und fuhr als Fünfter ins Ziel. Rast führt weiterhin die Gesamtwertung an.

Der umjubelte Sieger des Tages war Rockenfeller, der sich nach langer Durststrecke über den Sieg freute: "Gestern hatten wir echt einen frustrierenden Tag. Aber heute war es dafür umso schöner. Das Qualifying war schon gut. Das war der Grundstein. Ein guter Start und dann ging es darum, den Reifen am Leben zu erhalten. Das war für alle am Limit. Am Ende habe ich auch gekämpft, aber ich hatte ja schon einen guten Vorsprung. Es ist schön, endlich mal wieder ein Rennen zu gewinnen."

DTM in Assen:

Nach dem verregneten Samstagsrennen ging der zweite Lauf auf trockener Strecke über die Bühne. Das große Thema waren die Reifen, deren Verschleiß sowie Blasenbildung. Kaum einer wagte einen frühen Boxenstopp. Loic Duval (Audi) probierte es in Runde sieben, doch diese Taktik zahlte sich nicht aus. In der 23. Runde musste der Franzose einen zweiten Boxenstopp einlegen.

Rene Rast führt souverän, bis die Reifen einbrechen

Er war aber nicht der Einzige. Zunächst schien alles für Rast zu laufen. Von der Pole-Position behauptete er die Führung, stoppte in der 16. Runde und übernahm wieder die Spitze, nachdem alle zum ersten Mal beim Reifenwechsel gewesen waren. Rast führte das Rennen komfortabel mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung an und sah schon wie der sichere Sieger aus. Aber dann brachen die Rundenzeiten schlagartig ein.

 

Die Audi-Box signalisierte Rast, dass er noch einmal zum Reifenwechsel kommen muss. Am Ende der 29. Runde war es soweit. Rast bog in die Boxengasse ab, aber der Stopp verlief nicht ganz glatt. Er kam als 14. zurück auf die Strecke. Mit frischen Reifen startete Rast eine Aufholjagd, die ihn noch auf den fünften Platz nach vor brachte. In der Gesamtwertung schrumpfte sein Vorsprung auf Müller auf 22 Punkte.

"Es war es sehr frustrierend", atmet Rast durch. "Man führt das Rennen an, meint, man hat alles unter Kontrolle, fährt auf der sicheren Seite und beansprucht die Reifen nicht - und auf einmal gibt es einen extremen Leistungseinbruch bei den Reifen und man fährt im Vergleich zum Qualifying um fast zehn Sekunden langsamer. Ich muss herausfinden, warum das jetzt so war und warum die Reifen so eingebrochen sind, aber im Endeffekt war das Schadensbegrenzung."

Starke Aufholjagd von Marco Wittmann

Vor allem in der ersten Rennhälfte zeigte Wittmann eine starke Show. Vom letzten Startplatz aus war der Samstagsieger nach der ersten Runde schon Zwölfter. Wittmann überholte Gegner um Gegner. Am Ende der 13. Runde machte Wittmann seinen Boxenstopp und reihte sich nur wenige Sekunden hinter dem zu diesem Zeitpunkt führenden Rast ein. Auch bei Wittmann brachen später die Rundenzeiten ein, aber nicht ganz so stark wie bei Rast.

 

Gegen Rockenfeller, der vier Runden später als Wittmann gestoppt hatte, hatte Wittmann keine Chance. In der 26. Runde schnappte sich "Rocky" den BMW und machte dann Jagd auf Rast. Und als dieser zum zweiten Stopp in die Box abbog, hatte Rockenfeller freie Bahn. Dahinter managte Wittmann seine Reifen, obwohl von hinten Müller aufholte und Druck machte. Müller musste aber selbst auf seine Reifen achten, denn es gab den Verdacht auf einen schleichenden Plattfuß hinten links. Somit waren die Podestplätze bezogen.

 

"Unbeschreiblich. So einen Dämpfer im Qualifying hinzunehmen ist immer hart", sagt Wittmann. "Wir hätten selbst nie daran geglaubt, so nach vorne zu fahren. Wir hatten eine tolle erste Runde, nach der ich schon Platz zehn oder elf inne hatte. Dann habe ich mich mit einer Mega-Pace auf P7 nach vorne gearbeitet und haben uns für den Undercut entschieden - und auf einmal waren wir virtuell auf Platz zwei. Wahnsinn!"

"Klar, das Reifenmanagement war ein Riesenthema. Es war sehr kritisch, wir hatten extrem viele Vibrationen im Auto, und ich hätte nie geglaubt, dass wir zu Ende fahren können. Wir haben es aber am Ende geschafft. Platz zwei ohne Safety-Car, ohne Unfälle nach Hause zu bringen, ist der absolute Wahnsinn. Ich bin immer noch ein bisschen hin und weg. Es ist phänomenal, dann sogar noch vor dem Meisterschaftsführenden anzukommen und sogar noch Punkte gut zu machen."

"Es war sehr hart, die Reifen am Leben zu halten", sagt auch Müller zum bestimmenden Thema des Rennens. "Am Ende war es super-knapp, denn ich habe bei einem der Hinterreifen sogar Luft verloren. Da habe ich ganz schön geschwitzt, etwas mehr als notwendig gewesen wäre. Ich hätte sonst Marco noch attackieren können, aber ich nehme Platz drei. Das war mein zweiter Podestplatz an diesem Wochenende."

Zwei Aston Martin in den Top 10

Als Vierter fuhr DTM-Rookie Jonathan Aberdein im WRT-Audi ins Ziel. Hinter dem fünftplatzierten Rast folgte mit Robin Frijns ein weiterer Audi. Somit waren fünf Audis in den Top 6 zu finden. Ein Erfolgserlebnis gab es für Aston Martin. Daniel Juncadella und Paul di Resta sammelten mit den Positionen sieben und acht Punkte.

 

Aston Martin fuhr den längsten ersten Stint und machte die spätesten Boxenstopps im Vergleich zur Konkurrenz. Das zahlte sich am Ende aus, denn zwei Fahrer drangen in der Schlussphase in die Top 10 nach vor, als andere Fahrer Reifenprobleme bekamen. Die weiteren Punkte nahmen Jamie Green und Pietro Fittipaldi (beide Audi) mit. Duvals Taktik mit zwei Stopp zahlte sich nicht aus, denn am Ende verpasste er als Elfter die Punkteränge.

Bester Österreicher war Ferdinand Habsburg (Aston Martin) als Zwölfter. Dessen Landsmann Philipp Eng (BMW) musste auch einen zweiten Reifenwechsel absolvieren und kam als 13. über die Ziellinie. Drei Autos schafften nicht die Distanz. Jake Dennis (Aston Martin) und Bruno Spengler (BMW) mussten an der Box aufgeben. Joel Eriksson (BMW) schied mit Motorschaden aus.

Die nächste DTM-Station ist Brands Hatch. Die beiden Rennen in Großbritannien finden am 10. und 11. August statt.

Mit Bildmaterial von circuitpics.de.

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