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DTM-Rennen Brands Hatch 2: Rast siegt nach Audi-Teamplay vor Rivale Müller

DTM-Leader Rene Rast setzt sich beim Sonntagsrennen der DTM in Brands Hatch gegen seinen Titelrivalen Nico Müller durch - BMW beißt sich an Audi die Zähne aus

Mit seinem vierten Saisonsieg hat Rene Rast seine Tabellenführung in der DTM 2019 weiter ausgebaut. Allerdings musste der Rosberg-Audi-Pilot mehr kämpfen, als man es wohl erwartet hätte. Nico Müller (Abt-Audi; 2.) machte Druck und schien die größeren Reserven zu haben, kam aber nicht vorbei. Ein verkorkster Boxenstopp verschlechterte seine Position noch weiter.

Ergebnis: DTM Brands Hatch 2019, Rennen 2

Nur beim Start musste Rast seine Führungsposition kurzzeitig abgeben, weil Loic Duval (Phoenix-Audi; 4.) besser vom Fleck kam. Wie so oft in Brands Hatch erwies sich die Pole-Position als schlechterer Startplatz. Die Reihenfolge wurde aber schnell Audi-intern geradegerückt, sodass relativ schnell Rast vor Müller lag.

Bilder: DTM Brands Hatch 2019

Anders als vielleicht erwartet konnte sich Rast aber nicht entscheidend absetzen. Müller fuhr eine kleine Lücke sogar zu. Überraschend kamen beide Meisterschaftskontrahenten gleichzeitig nach zwölf Runden zum Boxenstopp. Marco Wittmann (RMG-BMW; 10.) hatte kurz zuvor den Reigen der Stopps eröffnet.

Während bei Rast alles ohne Probleme funktionierte, ging der Stopp bei der Abt-Mannschaft in die Hose: Der Audi RS5 DTM wurde abgelassen, obwohl hinten links das Rad noch nicht befestigt war. Die Mannschaft bemerkte den Fehler und korrigierte ihn, was aber unterm Strich rund drei Sekunden kostete. Müller kam gerade eben vor Wittmann wieder raus und hatte jetzt einen großen Rückstand auf Rast.

 

Beide Audis gehen auf dem Reifen-Zahnfleisch

Die Entscheidung war das allerdings mitnichten: Müller holte in den folgenden Runden wieder stark auf Rast auf und fuhr sich sogar bis ans Heck des Tabellenführers heran. Zu einem Angriff kam es allerdings nicht mehr. Zwar benutzte Müller in der Schlussphase mehrfach das DRS, nicht aber den Push-to-Pass-Knopf. War der Kampf also echt oder nicht?

"Das war definitiv ein Kampf", sagt Rast, der in der Tabelle nun 37 Punkte Vorsprung auf Müller hat. "Ich hatte zum Schluss keine Reifen mehr, obwohl ich sie mir eigentlich gut eingeteilt hatte, so wie gestern. Aber am Ende ging nicht mehr viel. Aber ich bin mega-happy und habe die Führung weiter ausgebaut."

Hat Audi von außen eingegriffen und einen Kampf untersagt? Müller entgegnet, dass er seine Chance schon ergriffen hätte, wenn sie sich geboten hätte. "Das Problem war die verlorene Zeit beim Boxenstopp. So ein Loch muss man erstmal wieder zufahren. Da habe ich die Reifen natürlich rannehmen müssen - und dann hast du dieses kleine Extra, das du auf einer Strecke wie Brands Hatch brauchst, um eine Chance zu haben, verschossen."

"Daher konnte ich nie wirklich einen Pace-Vorteil nutzen, und dementsprechend wäre ein Angriff natürlich eine Harakiri-Aktion gewesen. Und so etwas will natürlich ein Sportchef nicht sehen, das sehe ich ein. Klar will man es probieren, aber wenn das Risiko zu hoch ist, dann ist auch klar, dass man das in so einer Situation vielleicht bleiben lassen sollte."

 

Den dritten Platz fuhr Robin Frijns (Abt-Audi; 3.) nach Hause. Er war im Zuge der Boxenstopps an Duval vorbeigegangen, der Vierter wurde. Er musste in den Schlussrunden einen aggressiv drängelnden Philipp Eng (RMR-BMW; 5.) abwehren.

BMW schnell, aber zu weit hinten

Die BMW-Fraktion konnte nach dem Qualifying nur mehr Schadensbegrenzung betreiben und ließ dabei nichts unversucht. Marco Wittmann zwang mit einem frühen Stopp die Audis an die Box. Dabei fuhr er sich immerhin auf Rang sechs nach vorn und sprengte damit das Audi-Oktett aus dem Qualifying. Doch nach vorne konnte er aufgrund der älteren Reifen nichts mehr ausrichten.

Eine Chance, diese Situation zu ändern, ergab sich, als in Runde 24 eine Slow Zone auf Start/Ziel aktiviert wurde, weil Joel Eriksson (RBM-BMW; DNF) zuvor stehen geblieben war. Wittmann kam ein zweites Mal rein und fiel auf Platz zwölf zurück. Der Strategiepoker sollte sich nicht auszahlen - Wittmann konnte kaum noch etwas auf frischen Reifen gutmachen und wurde letztlich Zehnter. In der Gesamtwertung hat er jetzt 59 Punkte Rückstand auf Rast.

"Der Call kam vom Team, aber scheinbar ist er nicht aufgegangen", sagt der zweimalige Meister. Den Sinn dahinter habe ich schon verstanden, weil du während der Slow-Zone weniger Zeit verlierst. Aber am Ende haben wir die Plätze und die Zeit nicht mehr gutmachen können. Daher war es auf jeden Fall eine Fehlentscheidung."

BMW-Motorsportchef Jens Marquardt sagt dazu: "Das war ein Risiko, aber es war wert, es einzugehen. Das ist leider am Ende nicht ganz belohnt worden. Er hat gut aufholen können, aber zum Überholen hat es zum Schluss nicht mehr gereicht. Natürlich war das heute eine magere Ausbeute, aber das Maximum, was wir herausholen konnten."

 

Dass es überhaupt noch für einen Punkt für Wittmann reichte, lag an einem Dreher von Jonathan Aberdeen (WRT-Audi; 13.) in der Surtees-Kurve kurz vor Schluss, als er Platz sieben gegen Sheldon van der Linde (RBM-BMW; 7.) verteidigen wollte.

Dennoch zeigte sich, dass BMW im Rennen mindestens mithalten konnte. Philipp Eng blieb deutlich länger draußen als die Audis und fuhr trotzdem konkurrenzfähige Zeiten. Das erlaubte ihm, in der Schlussphase mit frischen Reifen zu attackieren. Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi; 6.) konnte er relativ schnell in Surtees überholen.

Zwei Aston Martin in den Punkten

Bei Duval biss er aber dann auf Granit. Selbst mit einer Berührung an selber Stelle kam er nicht am Franzosen vorbei, der seine Markenkollegen weiter vorne somit gegen die österreichische Gefahr erfolgreich abschirmte.

Trotzdem ist Marquardt zumindest mit der Rennpace zufrieden: "Man hat aber gesehen, dass wir im Rennen eigentlich das schnellere Auto sind." Eine Einschätzung, der sich Rast übrigens anschließt: "Wir haben gesehen, dass die BMWs heute schneller waren, Philipp und Sheldon haben aufgeschlossen."

Als bester Aston Martin kam Daniel Juncadella (R-Motorsport 2) auf die achte Position, gefolgt von seinem Markenkollegen Jake Dennis (beide (R-Motorsport 1).

 

Für die kurioseste Szene des Rennens sorgte Paul di Resta (R-Motorsport-1-Aston-Martin; 14.), der an die Box kam, aber keine Mechaniker vorfand. Er schrie sich den Frust über den nicht funktionierenden Funk in selbigem vom Hals. Die Übertragung zur Box mag nicht funktioniert haben, die ins Fernsehen hingegen schon.

Die DTM kehrt nach zwei Auslandsrennen nun wieder nach Deutschland zurück. Am 24. und 25. August werden auf dem Lausitzring die Läufe 13 und 14 ausgefahren.

Mit Bildmaterial von Audi.

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