DTM 2017: Performance-Gewichte werden abgeschafft
Vor dem vorletzten Rennwochenende der DTM-Saison 2017 haben sich die Verantwortlichen der Hersteller Audi, BMW und Mercedes mit den Bossen der Rennserie auf die Abschaffung der Performance-Gewichte geeinigt.
Tom Blomqvist, BMW Team RBM, BMW M4 DTM, Gary Paffett, Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM
Alexander Trienitz
Nach stundenlangen Diskussionen haben die 3 Hersteller der DTM den Weg zur Abschaffung der umstrittenen Performance-Gewichte freigemacht. Gemeinsam mit der DTM-Organisation ITR verständigten sich Audi, BMW und Mercedes einvernehmlich darauf, die erfolgsabhängigen Ballastgewichte mit sofortiger Wirkung vollständig abzuschaffen.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) können damit bei den beiden verbleibenden Veranstaltungen der Saison am Red Bull Ring (23./24. September) und in Hockenheim (14./15. Oktober) alle Rennfahrzeuge mit dem gleichen Gewicht an den Start gehen. Ballastgewichte in Abhängigkeit zur Performance eines Herstellers im Rennen würden so nicht mehr verteilt werden.
"Alle Beteiligten haben die Stimmen der Fans gehört. Ich freue mich sehr, dass die Hersteller an einem Strang ziehen und im Sinne des Sports entschieden haben", sagt der ITR-Vorsitzende Gerhard Berger und ergänzt: "Das ist ein starkes Signal für die DTM."
Berger weiter: "Wir werden in Kürze beim DMSB einen Vorschlag einreichen. Da der DMSB bereits signalisiert hatte, einen einstimmig von ITR und Herstellern eingebrachten Vorschlag zu unterstützen, rechne ich mit der Zustimmung des Verbandes."
Die Abschaffung des Handicap-Systems soll auch für die Jahre nach 2017 gelten. Die 3 Hersteller haben zudem vereinbart, das Aerodynamik-Reglement der DTM für 2018 zu optimieren. So sollen für ausgewählte Aerodynamikbauteile standardisierte Geometrien vorgeschrieben werden.
Reaktionen der Hersteller
"Ich freue mich, dass die Diskussion über die Performance Gewichte endlich vom Tisch ist und der sportliche Wettkampf wieder im Vordergrund steht", sagt Audi-Sportchef Dieter Gass. "Wir haben noch 4 Rennen im Kampf um die Meisterschaft und jeder Hersteller ist mit mindestens einem Fahrer in den Top 4 vertreten. Es ist alles offen und wird sicherlich bis zuletzt spannend bleiben."
BMW-Sportchef Jens Marquardt meint: "Das ist ein guter Tag für die DTM, ihre Fans und echten Motorsport. Heute gibt es nur Gewinner. Wir haben in den vergangenen Wochen mit allen Parteien intensiv nach einer Lösung gesucht und sie im Konsens gefunden. Für die kommenden Monate werden wir darauf aufbauen und die DTM fit für die Zukunft machen. Diese Plattform wird noch attraktiver, und ist für weitere Hersteller offen."
Erleichterung auch in Stuttgart. "Es freut uns sehr, dass wir endlich eine Einigung erzielt haben und der Weg somit frei ist, die Performance-Gewichte abzuschaffen", sagt Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz. "Damit erfüllt die DTM den Wunsch der Fans und Fahrer. Ich bin sicher, dass uns ein heißer Kampf um den Titel bevorsteht. Darauf freuen wir uns jetzt umso mehr, dass die Diskussionen über die Gewichte endlich ein Ende haben und der Sport wieder stärker im Fokus steht."
Wenn der DMSB der Abschaffung zustimmt, dann werden die 18 Autos beim vorletzten Rennwochenende der DTM am Red-Bull-Ring mit Gewichtsgleichstand unterwegs sein. Die leidigen Gewichts-Diskussionen würden dann der Vergangenheit angehören.
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