DTM-Test in Hockenheim 2018: Erste Bestzeit geht an BMW
Auf dem Hockenheimring startete am Montag die viertägige Generalprobe für die DTM-Saison 2018 - Audi-Pilot Marco Wittmann mit erster Bestzeit
Foto: : Alexander Trienitz
So langsam wird es für Audi, Mercedes und BMW ernst: Am Montag starteten in Hockenheim die viertägigen Testfahrten - einem Monat vor Saisonbeginn der DTM (5./6.Mai). Nach ersten Ausfahrten bei dem Test Anfang März im italienischen Vallelunga gilt es nun, die neuen Autos noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Fahrer müssen sich an das neue Aerodynamik-Paket gewöhnen, das ab diesem Jahr regeltechnisch vorgegeben ist. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Marco Wittmann mit seiner Bestzeit von 1:32.378 Minute am Montag.
Mit Vollgas konnten die Piloten am Vormittag nicht losgelassen werden. "Es war ein bisschen staubig und rutschig - die Strecke war zu Beginn also nicht gerade sauber", erklärt Audi-Pilot Jamie Green gegenüber 'Motorsport.com'. "Hinzu kommt, dass die neuen Autos ja weniger Abtrieb haben und damit auch weniger Grip. Deswegen hat sich alles noch einmal schlimmer angefühlt."
Dem Briten gelangen dennoch 72 Runden - allerdings nur die zweitschlechteste Zeit. Neben ihm und Mike Rockenfeller kam für Audi noch Nico Müller zum Einsatz, der die zweitbeste Zeit fuhr, die allerdings zwei Zehntelsekunden langsamer war als Wittmanns.
Auffällig: Im vergangenen Jahr hatte am Gary Paffett am ersten Testtag schon eine Zeit von 1:31.436 Minuten drauf. "Die Rundenzeiten sind langsamer, wegen des wenigen Grips", so Green. "Das könnte sich auch auf die Reifenabnutzung auswirken und damit die Rennen taktisch interessanter machen. Als Fahrer will man natürlich lieber mehr Grip und schnellere Rundenzeiten. Aber für die Show könnte es hilfreich sein."
BMW schickte neben Wittmann zunächst einmal Bruno Spengler und Augusto Farfus auf die Strecke, die sich von den zehn an diesem Tag zum Einsatz gekommenen Fahrern auf den Plätzen fünf und sechs platzierten.
Mercedes fuhr am Montag mit Gary Paffett (9.) und Edoardo Mortara (7.). Am Vormittag fuhr außerdem DTM-Rückkehrer Pascal Wehrlein (8.), der am Nachmittag an Paul di Resta (10.) übergab. Als bester Mercedes-Pilot fehlten Mortara nur knapp drei Hundertstelsekunden auf den BMW von Farfus.
Wehrlein räumt ein, nach zwei Jahren Formel 1 noch ein wenig Eingewöhnungszeit zu benötigen: "Mit den Reifen klarzukommen wird die größte Umstellung für mich - und das auch noch ohne Heizdecken. Ich denke, da habe ich in den nächsten zwei Tagen viel Arbeit vor mir."
Der DTM-Champion von 2015 schien sein Auto dennoch im Griff zu haben. "Ich muss sagen, dass das generelle Gefühl im Auto eigentlich so ziemlich dem von 2015 ähnelte - so wie sich das Auto verhält und von der Balance. Ich habe keine großen Unterschiede gespürt. Am Ende ist auch nicht entscheidend, ob das Auto eine Sekunde schneller oder langsamer ist. Der Schritt von der Formel wieder zurück in die DTM ist so groß, dass ich die Feinheiten nicht erkennen kann."
Das Fazit nach dem ersten Testtag muss sein: Die Zeiten haben erst einmal noch nichts zu bedeuten. "Die Zeiten waren recht nah beieinander. Aber ich glaube, beim ersten Qualifying wird der eine oder andere noch ein Schippchen drauflegen", erklärt Audi-Sportchef Dieter Gass. "Ich hoffe, dass wir dann den engen Wettkampf erleben werden, den wir uns alle wünschen."
Seim Mercedes-Kollege Ulrich Fritz ergänzt: "Man muss jetzt erst einmal warten, bis jeder sein Set-up für Hockenheim gefunden hat. Erst dann werden die kommenden zwei, drei Tage ein erster Indikator dafür sein, was wir in dieser Saison zu erwarten haben."
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