DTM-Titelkampf 2015: Ist Pascal Wehrlein schon durch?
Mit einem Vorsprung von 37 Punkten reist Mercedes-Fahrer Pascal Wehrlein zum finalen DTM-Wochenende nach Hockenheim. Doch entschieden ist noch nichts.
Foto: : XPB Images
Zwar kann der Deutsche mit einem dritten Platz im Samstagsrennen aus eigener Kraft alles klarmachen und sich vorzeitig zum DTM-Champion 2015 krönen, aber drei Gegner wollen dies noch verhindern.
Wehrlein zeigt sich in jedem Fall zuversichtlich: „37 Punkte sind ein gutes Polster. Es muss viel schief gehen, dass ich den Titel nicht gewinne“, sagt er selbstbewusst bei Bild. Er räumt aber ein: „Im Motorsport kann alles passieren.“
Genau darauf setzt die Konkurrenz um Edoardo Mortara (Audi), Mattias Ekström (Audi) und Bruno Spengler (BMW), die Wehrlein theoretisch noch abfangen könnten.
Der zweimalige Meister Ekström sieht sich jedoch nur als Außenseiter. „Realistisch“, so sagt der Schwede, „haben wir keine Chance auf den Titel. Aber wir haben in der DTM in diesem Jahr schon viel erlebt.“
„Wenn unsere Gegner schwächeln sollten, sind wir da, um mitzunehmen, was es mitzunehmen gibt.“
Mortara wiederum kämpft erstmals in seiner DTM-Karriere um den Gesamtsieg. „Das zeigt mir, dass ich gegenüber den Vorjahren Fortschritte gemacht habe“, meint der Italiener. „Ich hoffe auf ein positives Saisonende und werde hart kämpfen.“
Bruno Spengler ist der Außenseiter im Titelkampf
Auch Spengler verspricht den Fans einen heißen Tanz: „Rein rechnerisch habe ich noch eine kleine Chance auf den Fahrertitel. Aber auch wenn das sehr unwahrscheinlich ist, ist eines sicher: Wir werden alles geben und zum Abschluss der Saison noch einmal richtig pushen.“
Titelverteidiger Marco Wittmann (BMW), der in diesem Jahr nicht mehr in den Kampf in der Fahrerwertung involviert ist, betrachtet die Situation an der Tabellenspitze von außen. Und für ihn ist klar, wie das Endergebnis lauten wird.
„Ich glaube, es ist ziemlich eindeutig“, sagt er. „Wenn sich Pascal nichts mehr zuschulden kommen lässt und konstant beide Rennen fährt, sieht es ziemlich gut aus für ihn.“
Wittmanns Vorgänger als DTM-Champion, Mike Rockenfeller (Audi) aber merkt an: „Pascal kann man erst gratulieren, wenn er Meister ist. Das ist er aber noch nicht. Da sind noch zwei Rennen zu fahren. Es ist noch alles möglich, würde ich sagen.“
„Pascals Vorsprung ist groß. Er kann es nur verlieren. Doch wir müssen unseren Teil dazu tun, dass Mortara und Ekström zur Stelle sind, wenn etwas passiert. Das ist die Grundvoraussetzung. Denn zu Ende ist es erst, wenn keine Chance mehr besteht.“
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