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DTM und Super GT: Entsteht aus der Kooperation Class-1-WM?

Japans Super-GT-Serie und die DTM veranstalten in Fuji ein gemeinsames Rennen: Wie eine gemeinsame WM aussehen könnte und welche Hindernisse es gibt

Die Bindung zwischen DTM und der japanischen Super-GT-Serie wird immer enger: Ende des Jahres veranstaltet man ein gemeinsames Rennen in Fuji, was nun durch das gemeinsame Class-1-Reglement endlich möglich ist. Und auch beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim werden Gaststarter von Honda, Lexus und Nissan erwartet.

Doch wo steuert die DTM, die ja eine Namensänderung plant, hin? Könnte es gar zu einer Zusammenlegung der beiden Serien kommen? Das ist nicht geplant, doch die Idee einer zusätzlichen Meisterschaft mit den Japanern findet bei vielen Anklang. "Auch wenn es in Zukunft nur zwei bis vier Rennen sind, so eine Art kleine TM, das wäre doch eine geile Sache", zeigt sich Arno Zensen, Teamchef beim Audi-Rennstall Rosberg, begeistert. "Wir hätten dann sechs Hersteller."

Doch wie könnte so ein Modell aussehen? "Wenn die Hersteller sagen, man fährt zwei Rennen in Japan und zwei in Europa, also Anfang und Ende des Jahres je zwei, und man macht eine internationale Meisterschaft daraus, während im Sommer die nationalen Serien stattfinden, dann wäre das ein guter Anfang", geht Zensen, der seit 1995 die Geschicke des Teams leitet, ins Detail. "Das wäre dann eine Art Class-1-WM."

Neue internationale Serie als Initialzündung?

Arno Zensen

Rosberg-Audi-Teamchef Zensen spricht sich für eine zusätzliche Class-1-WM aus

Und wenn es mehr Hersteller gibt, könnten auch die Kosten weiter gesenkt werden: "Man müsste weniger Autos einsetzen und hätte trotzdem volle Starterfelder. Ich sehe darin schon eine ziemliche Zukunft." Daher unterstützt er DTM-Boss Gerhard Berger bei seinen Plänen, die Internationalisierung voranzutreiben: "Da ist der Gerhard schon auf dem richtigen Weg."

2019 sei zwar nach dem Mercedes-Aus und einem Starterfeld mit maximal 18 Boliden ein "Übergangsjahr", aber die Zeichen stehen dank der Zusammenarbeit mit dem japanischen Super-GT-Betreiber GTA gut. "Gerhard redet ja mit Gott und der Welt - und er hat sein Netzwerk in alle Richtungen. Vielleicht kann er nach Aston Martin noch einen überzeugen - möglicherweise Alfa oder Citroen. Wir müssen das Beste daraus machen", appelliert Zensen an die Protagonisten der DTM.

Beispiel Aston Martin: Internationalisierung als Bedingung

Tatsächlich ist das Class-1-Modell, das es einem Hersteller ermöglicht, mit einem Boliden in unterschiedlichen Serien anzutreten, äußerst attraktiv. Beweis dafür ist Neueinsteiger Aston Martin. "Die Bekanntgabe, dass man intensive Gespräche mit GTA beginnt und die beiden Reglements als Class 1 zusammenführt, war definitiv einer der Punkte, die uns dazu gebracht haben, dieses Projekt zu machen", offenbart R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger, der gemeinsam mit HWA den DTM-Einstieg des britischen Herstellers stemmt.

Gerhard Berger

Boss Gerhard Berger will nicht, dass man die DTM als deutsche Serie wahrnimmt

Ohne Internationalisierung wäre die DTM also für Aston Martin unattraktiv gewesen. "Das war ein entscheidender Aspekt bei den Verhandlungen mit der ITR, weil Aston Martin eben eine internationale Firma ist und kein deutscher Hersteller", bestätigt Kamelger im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Und Aston Martin möchte möglicherweise noch andere Märkte erobern."

Auch für Ex-DTM-Boss Hans-Werner Aufrecht ist die Kooperation mit GTA und der Super-GT-Serie für die Zukunft der DTM "absolut notwendig, um einen Weg zu finden, eine internationale Serie zu werden. Und es geht auch darum, die Probleme beim technischen Reglement zu lösen."

DTM und Super GT: Noch ist nicht alles einheitlich

Heikki Kovalainen, Lexus

Abgesehen von Kleinigkeiten könnte der Super-GT-Lexus auch in der DTM antreten

Das ist gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint. Denn trotz des gemeinsamen Class-1-Reglements gibt es nach wie vor Unterschiede zwischen der Super-GT-Serie und der DTM, wie Audi-Pilot Loic Duval, der von 2006 bis 2012 in der japanischen Meisterschaft am Start war und 2010 sogar den Titel holte, klarstellt.

"Während wir in der DTM mit Hankook-Einheitsreifen und einem Fahrer pro Auto, gibt es in der Super-GT-Serie zwei Fahrer pro Auto und einen Reifenkrieg - und davon werden die Japaner nicht abweichen, weil sie ihre Kultur im Rennsport bewahren wollen", ist der Franzose im Gespräch mit 'Motorsport.com' überzeugt. "Wir müssen uns also einstellen."

Japan-Experte Duval: Zusammenlegung unrealistisch

Loic Duval

Zwei Jahre DTM, sechs Jahre Super GT: Duval kennt beide Welten

Auch bei den Autos müsste man kleine Anpassungen vornehmen, "weil die Aerodynamik ein bisschen anders ist. Das wäre also ein bisschen Arbeit, aber da die Basis so ähnlich ist, wäre es machbar."

Man könnte also weiterhin "eine nationale Meisterschaft austragen und dann ein Weltfinale", schlägt Duval vor, dass die DTM und die Super-GT-Serie erst zu Saisonende gemeinsame Sache machen. "So etwas könnte gut funktionieren und würde auch Sinn ergeben." Eine gemeinsame Meisterschaft, die eine ganze Saison läuft, hält der ehemalige Le-Mans-Sieger hingegen für "unrealistisch. Und zwar wegen der Distanzen und der Kosten. Die wären viel zu hoch."

Ein Aspekt, der verständlicherweise auch für das neue DTM-Privatteam WRT eine Rolle spielt. Teamchef Vincent Vosse könnte sich ein entsprechendes Modell nur unter einer Bedingung vorstellen: "Nach Fuji zu fliegen, ist teuer, daher müssen die Kosten von Partnern übernommen werden, nicht von den Teams. Da müssen die Teams, die ITR und die Hersteller eine Lösung finden, damit die Kosten niedrig bleiben", stellt er gegenüber 'Motorsport-Total.com' klar.

Mit Bildmaterial von DTM.

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