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Freies Fahren bei Audi: Green, Frijns und Aberdein sorgen für Herzschlagfinale

Obwohl Rene Rast beinahe Schützenhilfe zum Titel gebraucht hätte, ließ Audi seine Piloten beim DTM-Rennen am Nürburgring frei fahren

Wie spannend die DTM sein kann, wenn die Fahrer alles aus ihren Turbo-Tourenwagen herausholen dürfen, hat Audi am Nürburgring bewiesen. Obwohl der Hersteller Rene Rast mit einer Stallorder das Leben im Titelkampf deutlich einfacher hätte machen können, entschied sich Audi dazu, seine Fahrer frei fahren zu lassen. Jamie Green, Robin Frijns und Jonathan Aberdein zahlten das Vertrauen mit spannendem Racing zurück.

Green war der größte Profiteur der ausgebliebenen Stallorder bei Audi. Der Brite übernahm nach einem schnelleren Boxenstopp als Rast die Führung, die er mit allen Mitteln verteidigte. Auch Schimpftiraden aus dem Rast-Cockpit änderten nichts daran, dass Green sich letztendlich den Sieg holte. Der Brite ist über die Entscheidung der Audi-Bosse erfreut.

Gegenüber 'ran.de' beantwortet Green die Frage, ob freies Fahren mehr Spaß machen würde, klar und deutlich: "Ja natürlich. Aber ich habe verstanden, dass unser Audi-Team diesen Titel gewonnen hat. Wir arbeiten zusammen, aber heute gab es Kämpfe und ich bin der Sieger." Am Ende musste sich Green gegen Frijns durchsetzen. Der Brite spricht von einem "schwierigen" und "harten" Rennen gegen seinen Markenkollegen.

Frijns dreht richtig auf

Frijns gehörte zu den Fahrern, die in der Eifel für viele spannende Momente gesorgt hat. Nach seinem Boxenstopp in Runde 17 drehte der Niederländer so richtig auf. Nach und nach überholte er seine Audi-Mitstreiter, bis er auf Podiumskurs war. Gegen Rennende attackierte er erst Rast, um sich Platz zwei zu schnappen und dann auch Green, was aber nicht klappte.

 

Das Manöver von Frijns in der vorletzten Runde gegen den Führenden ging Schief: In der Schikane musste der Audi-Fahrer abkürzen und deshalb die Position an Green zurückgeben. Ein letztes Aufbäumen in der letzten Runde war nicht mehr drin, da Frijns zuvor alle DRS-Schüsse verbraucht hatte. Der 28-Jährige hatte ebenfalls sichtlich Spaß am Rennen.

"Ja, ich habe wirklich attackiert und habe auch am Funk gesagt: 'Jungs, ich attackiere jetzt wirklich. Ich hoffe, dass die [Reifen] nicht am Ende einbrechen'", so Frijns gegenüber 'ran.de'. "Aber das sind sie nicht. Ich habe den Abstand zu Jamie verringert. Leider waren es gestern 41 Runden und wir waren in Runde 41." Mit der 42. Rennrunde hatte er nicht gerechnet.

Der Niederländer beschreibt die Schlussminuten: "Deshalb habe ich versucht, Jamie zu überholen, aber es gab noch eine weitere Runde. Ich war damit nicht zufrieden, aber ich bin glücklich mit Platz zwei. Aber ich bin hier, um zu gewinnen und gebe niemals auf."

Auf die Frage, wie viel Spaß er mit der freien Fahrt gehabt habe, antwortet Frijns: "Natürlich, wir müssen sauber kämpfen, aber alle hatten viel Spaß. Besonders ich, weil ich derjenige gewesen bin, der überholt hat. Das macht immer als Spaß als überholt zu werden. Wir werden sehen, was Hockenheim bringt."

Aberdein der Rookie des Jahres?

Schon am Samstag stand Aberdein mit seinem Kampfgeist und vielen Überholmanövern im Fokus und diese Einstellung verfolgte der Rookie auch am Sonntag. Er machte im Vergleich zu seiner Startposition zwar keine Plätze gut - er wurde Fünfter - zeigte aber immer wieder das Potenzial, das in ihm steckt. In der Gesamtwertung liegt er vor dem Saisonfinale auf Platz zehn.

 

Dass er letztendlich mit seinem Überholmanöver gegen Nico Müller, der Sechster wurde, die Meisterschaft entschieden hat, hat der Youngster aus Südafrika nicht gewusst: "Ich habe mich nur auf mein Rennen konzentriert und versucht, das bestmögliche Resultat einzufahren. Mir ist es egal, ob Nico oder Rene gewinnt, solange der Titel in der Audi-Familie bleibt. Für Rene ist das großartig."

Mit seiner starken Leistung hat der 21-Jährige sicher auf sich und sein Talent aufmerksam gemacht. Auf die Frage, ob mit den guten WRT-Ergebnissen ein Traum in Erfüllung gehen würde, antwortet er: "Ja, das ist wirklich wahr. WRT und ich haben nicht erwartet, so gut abzuschneiden. Ich bin sehr glücklich darüber."

Gute Werbung für den Sport

Audi-DTM-Chef Dieter Gass sieht das freie Fahren, das Audi am Nürburgring demonstriert hat, als gute Werbung für den Tourenwagensport an: "Am Anfang im ersten Stint haben sich alle natürlich das Rennen eingeteilt, aber am Schluss, wenn das unterschiedliche Reifenalter eine Rolle spielt, kam der Geschwindigkeitsunterschied da rein. Da haben die Jungs natürlich alle super gekämpft. Und zwar so, wie wir es sehen wollen: Sportlich und fair."

 

Dennoch verteidigt der Strippenzieher die Stallorder in der Vergangenheit: "Klar, das ist auch das, was ich sehen will. Natürlich ist das auch für mich das Schönste. Aber wir haben natürlich eine Aufgabe zu erledigen, die im Vordergrund steht. Aber gestern sind wir ja auch schon frei gefahren und haben guten Rennsport geboten."

Team-Rosberg-Chef Arno Zensen spricht hingegen schon von einer einfachen, aber klaren Stallorder, die es am Sonntag gegeben hat: "Heute war natürlich schon Teamorder. Die einzige Teamorder, die galt, war, sich nicht gegenseitig in die Kiste zu fahren. Alles andere war frei. Und das war geiles Racing heute. So soll und muss es sein."

Mit Bildmaterial von LAT.

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