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Reaktion

Führungswechsel bei Mercedes: Paffett ging in Misano baden

Mercedes-Pilot Gary Paffett ist zum Opfer des Chaos bei den Nachtrennen in Misano geworden - Markenkollege Paul di Resta übernimmt die Gesamtführung

Gary Paffett, Mercedes-AMG Team HWA

James Gasperotti / Motorsport Images

Der Führungswechsel in der Gesamtwertung der DTM geschah eigentlich mit Ansage. Doch wer nimmt es schon ernst, wenn ein Fahrer mit einer komfortablen Führung von bis zu 29 Punkten predigt, die Saison sei noch lang und das Blatt könne sich schnell wenden. Beim Nachtspektakel in Misano war es soweit: Mercedes-Pilot Gary Paffett ging aus beiden Rennen ohne Punkte hervor. Markenkollege Paul di Resta zog dank Pole-Position, Sieg und Platz acht an ihm vorbei.

"Unser Ziel war es, Punkte zu holen, aber wir haben unsere Chancen selbst über Bord geworfen", stellt Paffett hinterher ernüchtert fest. Das bittere: Neben dem Chaos, das durch durchwachse Wetterbedingungen unter Flutlicht entstand, waren es auch teaminterne Kollisionen, die ihm das Wochenende verhagelten.

Am Samstag war er dabei noch aus aussichtsreicher Startposition vier schnell an den Polesetter di Resta rangekommen. Im Positionskampf mit Edoardo Mortara kam es dann aber zur folgenreicher Berührung. Eine kuriose Situation: Paffett kam von der Strecke ab und lenkte beim Zurückkehren direkt in den Kollegen hinein. Mortara selbst konnte zwar weiterfahren und trug auch kaum Schuld. Er hatte nach eigenen Aussagen aber ein schlechtes Gewissen, dass ausgerechnet er am Ausscheiden Paffetts beteiligt war.

"Glaube nicht, dass wir viel falsch gemacht haben"

Paffett war Mortara aber nicht böse. "Wir sind okay", versicherte er noch am Sonntagmittag. "Sowas passiert. Ich bin darüber hinweg. Ich trauere dem auch nicht nach. Man sollte da auch keinen Schuldigen finden, sondern das Ganze in Ruhe diskutieren." Viel mehr beschäftigte ihn zu diesem Zeitpunkt noch, wie im zweiten Anlauf zu vermeiden sei, wieder ein Opfer der Verhältnisse zu werden.

Denn auch der zweite Renntag gestaltete sich verregnet. Und di Resta war bereits auf einen Punkt an seine Gesamtführung herangerückt.  "Ich glaube nicht, dass wir am Samstag viel falsch gemacht haben", schöpfte Paffett noch Mut. Das sollte sich aber schnell ändern.

Im verregneten Qualifying reichte es nur für Platz acht. Aber di Resta startete sogar nur von Platz zehn. Ein kurzer Regenschauer vor dem Rennen sorgte dann jedoch in der Startaufstellung für Verwirrung und die folgenschwere Entscheidung, auf Regenreifen zu starten. Paffett gehörte zu den zahlreichen Kandidaten, die früh im Rennen wieder auf Slicks wechselten - kurz bevor es erneut anfing zu regnen.

Der nun nötige zweite Reifenwechsel bevorteilte nur wenige. Paffett fand sich im hinteren Mittelfeld wieder. Und dort kollidierte er sogar wieder - diesmal mit Daniel Juncadella. Auch dieser Entschuldigt sich bei seinem Kollegen und betont, es sei "ganz klar auf meine Kappe" gegangen. Beide konnten zwar weiterfahren, Paffett kam jedoch nur als 14. ins Ziel, während di Resta noch Achter wurde und damit die Tabellenführung übernahm.

Ärger über Fehlentscheidungen

Wie sehr sich Paffett über die liegengelassenen Chancen geärgert hat, wurde vor allem in seiner ersten Reaktion nach dem Rennen deutlich: "Wir haben es uns selbst schwergemacht", betont er. "Das Auto hat es uns nicht schwergemacht, denn es war gut. Ich bin ganz gut gefahren und das Fahrzeug war sowohl im Trockenen als auch im Nassen gut. In diesem Rennen sind aber leider einige Dinge schiefgelaufen. Wir müssen uns anschauen, was für Entscheidungen wir getroffen haben. Es war etwas Glück dabei, ja. Es war aber nicht das erste Rennen für uns, in dem es mittendrin anfängt, zu regnen."

Mercedes hadert insgesamt mit dem siebten Saisonlauf. Am Samstag kamen nur drei Autos der Stuttgarter ins Ziel - wenngleich zwei davon auf dem Podium landeten. Aber auch am Sonntag tummelten sich lediglich Mortara und di Resta in den Top-10.  Neben Mortara, der gleich zwei Podien feiern konnte war die Stimmung also nur in die Restas Garage so richtig gut.

"Alles in allem zählt vor allem, dass ich sechs Rennen vor Saisonende die Führung in der Meisterschaft übernommen habe", sagt er, trotzdem auch er ein schwieriges Sonntagsrennen hatte. "Insgesamt gibt es ein paar gemischte Gefühle, aber ich sehe das Positive. Hoffentlich läuft es beim nächsten Mal genauso gut, denn mein Auto funktionierte bei allen Bedingungen ausgezeichnet."

Doch auch di Resta wird gewarnt sein. In den noch verbleibenden drei Saisonläufen stehen noch sechs Rennen an, aus denen zahlreiche Punkte geschöpft werden können. Wie schnell man sich einen Nuller einfängt, hat Paffett in Misano gezeigt. Eine Gesamtführung mit einem Abstand von nur neun Punkten erlaubt daher kein Zurücklehnen.

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