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Green über Mercedes-DTM-Ausstieg: "Habe es immer noch nicht realisiert"

Jamie Greens DTM-Karriere begann bei Mercedes und er kann sich die Serie ohne die Stuttgarter nicht vorstellen - "In jedem negativen Aspekt ist etwas Positives"

Jamie Green, Audi Sport Team Rosberg

Jamie Green, Audi Sport Team Rosberg

James Gasperotti / Motorsport Images

Vor rund zwei Wochen fiel für Mercedes der letzte Vorhang in der DTM, denn 2019 werden die Stuttgarter zum ersten Mal seit 30 Jahren nicht mehr in der deutschen Tourenwagenserie antreten. An diese Vorstellung müssen sich viele DTM-Beteiligte erst noch gewöhnen. Einer von ihnen ist Jamie Green. Seine professionelle Motorsportkarriere begann mit Mercedes und gerade deshalb hat ihn der Ausstieg der Marke mit dem Stern sehr getroffen. ​"Irgendwie habe ich mich noch nicht an die Tatsache gewöhnt, dass sie aufhören. Es ist ziemlich emotional für mich, weil sie eine große Rolle in meiner Karriere gespielt haben​", so der 36-Jährige.

​"Mercedes und HWA haben mich als jungen Fahrer entdeckt schon nach meinem ersten Jahr im Motorsport, als ich Formel Renault UK gefahren bin. Dann habe ich einen Formel-3-Test mit ihnen absolviert und ich hatte seit 2003 einen Vertrag mit Mercedes. Sie haben mich in der Formel 3 unterstützt und mir ein Cockpit in der DTM gegeben. Ich habe die Formel-3-Meisterschaft mit einem Mercedes-Motor gewonnen und ich war in der DTM mit ihnen sehr erfolgreich. Unter anderem vier Siege am Norisring innerhalb von drei Jahren. Ich habe gute Erinnerungen an diese Zeit​", denkt Green an seine Anfänge im Motorsport und die Zeit als Mercedes-Werkspilot zurück. 

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Er war ​"sehr geschockt, als ich gehört habe, dass sie aussteigen werden. Sie sind das Rückgrat der Serie seit sie begonnen hat im Jahr 2000​". Von 2005 bis 2012 gehörte der Brite zum DTM-Fahrerkader der Marke mit dem Stern und hat während dieser Zeit acht Rennen gewonnen. 2013 wechselte er zu Audi, wo er bis heute genauso viele Siege einfahren konnte. "Es ist traurig, dass sie aufhören. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie es sind, die aussteigen. Ich dachte, es könnte eher BMW sein​", erzählt der Mann aus Leicester.

"Wie ein Schock"

Auch seine Audi-Kollegen Mike Rockenfeller und Loic Duval können es noch nicht richtig wahrhaben, dass das DTM-Urgestein im nächsten Jahr in der Startaufstellung fehlen wird. ​"Mir geht es ähnlich und ich fühle mich so, wie mit Audi in der WEC. Mit den Herstellern, die so viele Jahre dabei waren und du dir nicht vorstellen kannst, dass sie nicht mehr dabei sein werden​", sagt Duval, der von 2012 bis 2016 zum LMP1-Kader der Ingolstädter gehörte und nach dem Le-Mans-Ausstieg von Audi in einer ähnlichen Situation war, wie die Mercedes-Fahrer nach dem DTM-Ausstieg der Stuttgarter.

 

​"Es fühlt sich an wie ein Schock. Vor allem, wenn du als Fahrer direkt betroffen bist und nicht darauf vorbereitet bist​", sagt Rockenfeller. ​"Nun müssen wir aber sagen, wissen alle Bescheid, weil es schon vor einiger Zeit angekündigt wurde. Jeder wusste, was kommen wird. Aber es ist trotzdem emotional."

Für DTM-Chef Gerhard Berger kam der angekündigte Ausstieg im Juli 2017 auch überraschend und er musste anschließend dafür sorgen, dass die deutsche Tourenwagenserie auch nach der Ära Mercedes eine erfolgreiche Zukunft vor sich hat. ​"Es wäre falsch, wenn wir sagen würden, das Leben geht weiter. Mercedes hat in den vergangenen 30 Jahren viel Anstrengung in die DTM gesteckt. Wir wissen, dass Jürgen Hubbert die DTM damals sehr unterstützt hat. Die DTM war in der Vergangenheit in schwierigen Situationen und die Verbindung Mercedes/Hubbert/Aufrecht/Haug haben es am Leben gehalten. Mercedes ist ein großer Verlust für die Serie, das steht außer Frage."

Wenn Mercedes nicht aussteigen würde, ...

Mit dem Einstieg von Aston Martin in der Saison 2019 ist die Lücke des dritten Herstellers in der DTM gefüllt und alle Beteiligten können positiv nach vorne blicken. ​"Als ich ins Fahrerlager gekommen bin und die Plakate 'See you' gesehen habe, habe ich gedacht, dass die DTM sich herausputzt und erneuert und sie (Mercedes; Anm. d. Red.) die Verlierer dieses Wochenendes sind. Weil sie aufhören. Es fühlt sich an, als ob sie etwas verpassen und vermissen werden​", meint Duval.

Bereut Mercedes die Entscheidung, der DTM den Rücken zu kehren, schon? ​"Einige Leute glaube ich schon​", glaubt ​"Rocky​". ​"Aber sie können ja zurückkommen, die Tür ist nicht komplett zu." 

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​"Die Frage ist, wenn Mercedes nicht aussteigen würde, glaubt ihr, dass Aston Martin dann kommen würde?", wirft Duval in den Raum. ​"Exakt. Vielleicht hat es sogar etwas Gutes. Der Druck, die Serie zu erneuern und voranbringen hat damit begonnen​", ist Rockenfeller überzeugt. ​"Es ist auch eine Marke, die nicht aus Deutschland kommt. Es könnte der Funke für den Neustart sein​", wirft Green ein.

​"In jedem negativen Aspekt ist immer etwas Positives im Leben. Ich denke, so sollten wir es sehen. Und wir sehen, dass viele Dinge in die richtige Richtung gehen​", ist Rockenfeller optimistisch, was die Zukunft der Serie angeht - auch ohne Mercedes. 

 

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