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Button: Warum die Super GT bei Regen unterging

DTM-Gaststar Jenson Button erklärt, wieso er in seinem Super-GT-Honda am Sonntag bei Regen gegen die die DTM-Piloten kein Land sah und was die Autos unterscheidet

Beim Samstagrennen der DTM trumpfte Super-GT-Gaststar Jenson Button noch mit dem sechsten Startplatz und dem neunten Rang im Rennen auf. Doch am Sonntag, als der große Regen kam, gingen die drei Super-GT-Piloten völlig unter: Nachdem Nick Cassidy seinen Lexus schon früh nach einer Kollision in die Leitplanken setzte, kamen Honda-Pilot Button und Nissan-Fahrer Ronnie Quintarelli auf den Plätzen 16 und 17 ins Ziel.

"Eine Runde länger, und ich wäre überrundet worden", zuckt Button mit den Schultern. "Im Trockenen hat es viel Spaß gemacht. Aber im Nassen - das kann man eigentlich gar nicht Racing nennen. Da konnten wir uns nicht mit der DTM messen. Es ging da draußen nur ums Überleben. Das hat nicht wirklich Spaß gemacht."

Doch warum sahen Button & Co. auf nasser Strecke kein Land gegen die DTM-Boliden? Der Grund sind die Hankook-Regenreifen. "Die Trockenreifen konnten wir ins Arbeitsfenster bringen, bei den Regenreifen ist uns das aber nicht gelungen", erklärt der Brite.

Kein Rezept für Regenreifen

"Bereits für uns Fahrer ist es sehr schwierig, einen deutlich härteren Reifen zu nutzen als wir es gewohnt sind, aber man lernt natürlich, sich anzupassen", stellt er klar. "Das ist uns Fahrern auch gelungen, aber nicht den Autos. Wir haben alles versucht, aber wir haben diese Reifen einfach nicht zum Arbeiten zu gebracht und waren drei Sekunden langsamer als alle anderen."

Button, der beim Dream Race zwischen DTM und Super GT Ende November in Fuji nicht am Start sein wird, hofft, dass die bitteren Erfahrungen einen Mehrwert haben: "Hoffentlich werden die Jungs in Japan von den heutigen, wirklich schlimmen Erfahrungen lernen, um die DTM-Jungs dann in Fuji ein bisschen mehr herausfordern zu können."

Auch Nissan-Pilot Ronnie Quintarelli hatte am Sonntag ähnliche Probleme wie Button: "Das war ein sehr harter Tag. In Japan haben wir durch die Reifen vier oder fünf Mal so viel Grip. Wir arbeiten nicht viel am Set-up, sondern arbeiten einfach an den Reifen, verwenden unterschiedliche Mischungen. Das ist der größte Unterschied."

Mehr Set-up-Arbeit als in ganzer Super-GT-Saison

Das hat damit zu tun, dass es in der Super-GT-Serie einen Reifenkrieg gibt und die Hersteller den Teams zahlreiche Reifenmischungen zur Verfügung stellen, um das Auto optimal zu nutzen. Dadurch ist nicht so viel Set-up-Arbeit notwendig wie in der DTM.

Jenson Button

Der Regen trug am Sonntag nicht zu Jenson Buttons Laune bei

Foto: LAT

"Wir haben dieses Wochenende mehr am Set-up gearbeitet als während der gesamten Super-GT-Saison", gibt Button offen zu. Seinen Honda trafen die Unterschiede zwischen den Reifen sogar noch härter, weil der NSX über einen Mittelmotor verfügt, wodurch das Auto an der Vorderachse weniger Gewicht hat. Aus diesem Grund hat Bridgestone einen eigenen Vorderreifen designt, der der Kunimitsu-Truppe in Hockenheim abging.

"Diese Mischung hier ist ganz anders, denn sie wurde für ein Auto mit Frontmotor designt", bestätigt Button. "Wir brauchen als eigentlich eine weichere Mischung an der Vorderachse. Außerdem ist unsere Fahrzeug-Geometrie für einen Bridgestone-Reifen designt, der eine andere Größe hat und eine ganz andere Konstruktion. Das ist ein großes Problem. Würden wir diese Reifen kennen, dann hätten wir ein Auto mit einer ganz anderen Geometrie."

Darum war man beim Topspeed nicht überlegen

Wie sich die Super-GT-Probleme auf der Strecke geäußert haben? "Die Jungs hier nutzen die Curbs und gehen sofort aufs Gas", fällt Button auf. "Sie haben zwar Übersteuern, aber es sieht so aus, als würden sie damit klarkommen. Bei uns bricht das Auto dagegen urplötzlich aus, wenn wir aufs Gas gehen. Das ist eine große Schwäche von uns. Und das macht es sehr schwierig, die Leistung auf dieser langen Geraden hinunter zu Kurve 6 auf die Strecke zu bringen. Das gilt auch für die schnellen Kurven."

Jenson Button

Ende einer Pflichtübung: Zumindest der Samstag hat Button großen Spaß gemacht

Foto: ITR

Das erklärt auch, warum Button trotz überlegener Motorleistung bei der Geschwindigkeitsmessung mit 262 km/h nicht deutlich voran lag, sondern auf DTM-Niveau war. Seinen Super-GT-Kollegen ging es sogar noch schlechter: Quintarelli kam auf 257 km/h, Cassidy schied zu früh aus.

Eine Tatsache, die auch den Ex-Formel-1-Weltmeister überraschte. "Wir haben immer gedacht, dass wir mehr Power hätten als die DTM. Wir dachten, wir hätten mehr Abtrieb. Aber das zählt offensichtlich nicht, wenn man den Reifen nicht zum Arbeiten bekommt. Das ist schließlich der Bereich, mit dem das Auto die Strecke berührt."

Positives Fazit: Zumindest der Samstag machte Spaß

Button glaubt auch, dass die Super-GT-Autos zu niedrig eingestellt waren, weshalb man sich von den Randsteinen fernhalten musste. "Das Auto fühlt sich ein bisschen schwerfällig an. Wenn wir also auf den Randstein kommen, dann heben wir ab. Wir müssen uns bei der Fahrbarkeit steigern."

Abschließend zieht Button dennoch ein positives Fazit: "Es ist interessant, wie unterschiedliche die Autos funktionieren, aber am Samstag hat es trotzdem funktioniert. Wir können racen und Spaß haben. Wir hatten eine sehr gute Balance. Wir bekommen nur den Reifen nicht zum Arbeiten."

Mit Bildmaterial von LAT.

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