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Mysterium um Rundenzeiten: Wie schnell war Sebastien Loeb beim DTM-Test?

Nach dem DTM-Test in Hockenheim herrschte Verwirrung um Sebastien Loebs Rundenzeiten, weil er sich mit Cassidy den Ferrari teilte: Wir haben das Rätsel gelöst

Wie schnell war Sebastien Loeb beim offiziellen DTM-Test in Hockenheim? Das war bislang ein Mysterium, weil sich der 48-jährige Franzose, der vorerst nur für den Saisonauftakt in Portimao Ende April bestätigt ist, den Ferrari 488 GT3 Evo mit Stammfahrer Nick Cassidy teilte. Der Transponder für die Zeitnahme wurde bei einem Fahrerwechsel nicht getauscht, weshalb das Livetiming nicht anzeigte, ob Loeb im Auto sitzt.

Dazu kam, dass es wegen des unsteten Wetters keine klaren Einsatzplan von AF Corse für das Auto mit der Startnummer 37 gab. Doch 'Motorsport.com' hat recherchiert, dass der neunmalige Rallye-Weltmeister bei vergleichbaren Bedingungen im Schnitt rund eine Sekunde auf seinen Teamkollegen Felipe Fraga, einen ausgewiesenen GT3-Profi, verlor.

Das ist keine Überraschung, denn Loeb fuhr vor dem Beginn seiner Vorbereitungen auf den DTM-Einsatz das letzte Mal vor fast zehn Jahren ein GT3-Auto. Zudem hielt sich auch sein Rundenpensum an den zwei Tagen in Grenzen: Am Dienstag kam er laut eigenen Angaben auf "20 bis 30 Runden", am Mittwoch waren es 33 Umläufe (hier geht's zum Testbericht inkl. aller Zeiten).

Loeb fuhr persönliche Bestzeit in seiner letzten Runde

Das lag daran, dass am Vormittag bei Regen Cassidy im Auto saß, ehe nach der Mittagspause der BoP-Run auf dem Programm stand, für den die DTM-Dachorganisation ITR ebenfalls den schnellen Neuseeländer nominierte.

Doch ab 16:20 Uhr nutzte Loeb am Mittwoch die trockene Strecke, um bis zum Ende des Tests um 18:00 Uhr weitere Erfahrung mit dem Boliden zu sammeln. Da gleichzeitig auch sein brasilianischer Teamkollege Fraga auf der Strecke war, handelte es sich um eine gute Gelegenheit, um die beiden zu vergleichen.

Loeb fuhr in diesen Zeitraum zahlreiche Sechs- oder Sieben-Runden-Stints mit meist vier Push-Runden. Fraga war auf einem ähnlichen Programm, absolvierte aber auch einen 21-Runden-Longrun. Beide verstießen mehrmals gegen die Tracklimits, Loebs schnellste Runde war eine 1:40.904 am Ende seines letzten Sechs-Runden-Stints.

So fällt der Vergleich mit Teamkollege Fraga aus

Damit fehlten ihm fast 2,4 Sekunden auf Nico Müllers Tages-Bestzeit im Rosberg-Audi (1:38.532), die der Schweizer bei den Einstufungsfahrten für die Balance of Performance (BoP) fuhr. Weil aber in Hockenheim eine Test-BoP zum Einsatz kam, deren Anspruch es nicht ist, die Autos perfekt aneinander anzugleichen, wäre ein Vergleich unfair.

AF-Corse-Stammpilot Fraga kam beim BoP-Run auf eine persönliche Bestzeit von 1:39.781. Seine schnellste Runde - eine 1:39.538 - wurde wegen eines Verstoßes gegen die Tracklimits gestrichen. Wenn man den BoP-Run weglässt, an dem Loeb nicht teilnahm, war Fragas beste Runde ohne Tracklimits-Verstoß am Mittwochabend eine 1:40.187. Hätte er seine besten Sektorzeiten aneinandergereiht, wäre er um rund eine halbe Sekunde schneller gewesen.

Aber auch Loeb hatte noch Luft nach oben: Er wäre mit seinen besten Sektorenzeiten auf eine 1:40.784 gekommen. Dadurch zeigt sich klar, dass Loeb derzeit rund eine Sekunde langsamer ist als Fraga. Und auch Cassidy kam auf eine Tages-Bestzeit von 1:39.844.

Loeb: Letzter GT3-Einsatz liegt neun Jahre zurück

"Die Herausforderung ist für mich, mich an das Auto zu gewöhnen", sagte der Franzose nach seinem ersten Testtag. "Es ist bekannt, dass in der DTM die besten GT3-Fahrer am Start sind. Am meisten kann ich mich verbessern, indem ich das richtige Set-up finde, ein gutes Gefühl für das Auto kriege, Kilometer sammle und dadurch dem Limit so nah wie möglich komme. Aber ich weiß, dass das sehr hart wird."

Sebastien Loeb

Loeb trat 2013 im vom eigenen Team eingesetzten McLaren an

Foto: Motorsport Images

Immerhin profitiert er laut eigenen Angaben etwas von seinen GT3-Erfahrungen aus der Vergangenheit. "Das Auto ist sehr ähnlich wie die GT3-Autos, die ich in der Vergangenheit gefahren bin - nur liegt das bei mir neun Jahre zurück", verweist er auf seinen Einsatz in einem McLaren MP4-12C GT3 in der FIA-GT-Serie, als er vier von zwölf Rennen gewann.

"Ich bin sehr lange kein GT3-Auto gefahren. Es war nicht so einfach, das Gefühl zurückzubekommen. Aber es ist natürlich besser als nichts, ein bisschen Rennerfahrung aus der Vergangenheit zu haben", sagt Loeb, der zurückhaltend bleibt, was seine Ziele für Portimao angeht: "Es ist wirklich schwierig für mich, zu sagen, was ich erwarten kann. Ich weiß, dass das Niveau sehr hoch sein wird."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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