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Nach Formel-E-Sternstunde: Was 2019 in der DTM für Robin Frijns spricht

War der Formel-E-Triumph am Samstag in Paris erst der Anfang? Warum Audi-Pilot Robin Frijns 2019 auch in der DTM ein ganz heißer Tipp ist und wer auf ihn setzt

Nach seinem Formel-E-Premierensieg in der Regenschlacht von Paris, in der er als einer von wenigen nicht nur schnell sondern auch fehlerlos blieb, kommt Robin Frijns dieses Wochenende mit breiter Brust zum DTM-Saisonauftakt. Kann der 27-jährige Niederländer, der nun in der Formel-E-Wertung voran liegt, am kommenden Wochenende erneut zuschlagen? 

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Das tippt sogar Aston-Martin-Pilot Daniel Juncadella, als er gefragt wird, wer mit den meisten Punkten aus Hockenheim abreisen wird: "Ich hoffe, dass ich es sein werde, aber bei uns ist alles neu, und bei den Tests war Audi ein bisschen vorne. Wenn ich Geld setzen müsste, dann würde ich auf meinen Freund Robin Frijns tippen." 

Damit ist er nicht alleine, denn der Audi-Pilot, der beim ITR-Test auf dem Lausitzring die absolute Bestzeit aufgestellt hat, gilt auch intern bei den Ingolstädtern als ganz heißer Tipp. "Die neuen Autos sind ein Vorteil für Piloten, die Eier haben", stellt Abt-Audi-Sportdirektor Thomas Biermaier gegenüber 'Motorsport.com' klar - und verweist damit auf die 100 PS mehr, die der neue Turbo-Motor liefert.

Warum die neue DTM Robin Frijns liegen müsste

"Die Autos haben mehr Speed, und es gibt wirklich Strecken, auf denen man jetzt Eier braucht und ein wilder Hund sein muss. Da stellt sich jetzt die Frage, ob ich voll am Gas bleibe oder lupfe. Und genau das sollte dem Robin liegen."

‘¿’Tatsächlich kommen die Boliden, die nun auf den Geraden fast 300 km/h erreichen, auch schneller in den Kurven an. Und während die Aerodynamik etwas reduziert wurde, sind die Hankook-Reifen gleich geblieben. Das bedeutet: Die Piloten müssen am Lenkrad mehr zaubern - und benötigen mehr Mut.

"Wenn es einen gibt, der keine Angst hat, dann ist es Robin", verrät Biermaier. "Er hat im Vorjahr schon Eier bewiesen, zum Beispiel in Brands Hatch, als er den Philipp Eng außen überholt hat. Der macht sich keine Gedanken, sondern sagt: Augen zu und durch!"

Niemand überholte 2018 in der DTM so viel wie Frijns

Auch die Statistik beweist, dass Frijns seine Stärke im Zweikampf hat. In seinem DTM-Premierenjahr arbeitete sich das ehemalige Formel-Ass, das in der Formel 1 auch für Caterham testete, im Vergleich zur Startposition um ganze 50 Plätze nach vorne. Das ist der absolute Bestwert von allen Piloten der Saison 2018.

Robin Frijns

Robin Frijns war bei den ITR-Tests auf dem Lausitzring der schnellste Mann

Foto: Audi AG

Das hat aber auch damit zu tun, dass Frijns, der im Vorjahr in der Meisterschaft 13. wurde, in seiner ersten Saison im Qualifying noch Luft nach oben hatte. Abgesehen davon, dass sich Frijns sich diesbezüglich schon in Paris deutlich erstarkt präsentierte, sollte dieser Faktor in der DTM 2019 keine so große Rolle mehr spielen, denn durch den hohen Reifenabbau darf man dieses Jahr mit mehr Positionsverschiebungen rechnen als bisher.

 

Wie Frijns mit dem Thema Reifenabbau klarkommt? "Ich habe viel Erfahrung mit Pirelli-Reifen, daher kenne ich mich da aus", grinst der Audi-Pilot, der in der Renault-World-Series, in der Formel Renault und in der Formel BMW Meister wurde und auch in der GP2 einen Sieg holte, im Gespräch mit 'Motorsport.com' vielsagend.

Starkes DTM-Saisonfinale gibt Hoffnung

Auch das niederländische Naturtalent selbst rechnet in seinem zweiten DTM-Jahr mit einem Leistungssprung. "Am Anfang meiner ersten DTM-Saison habe ich nicht wirklich gewusst, wie ich das Auto genau haben will", gibt er Einblicke, warum er eine Zeitlang brauchte, um in die Gänge zu kommen.

"Ich war nicht glücklich mit dem Set-up. Ich musste mich auch noch an meine neue Umgebung gewöhnen, an die neuen Ingenieure, das neue Team. Ich habe dann meinen Weg gefunden, und war bei den letzten Saisonrennen wirklich stark, was die Performance angeht."

Robin Frijns

Frijns hat seine Anfangsschwierigkeiten in der DTM in den Griff gekriegt

Foto: LAT

Vor allem beim Saisonfinale in Hockenheim brillierte er mit einem zweiten Platz im ersten Rennen und mit Platz fünf im zweiten Rennen, als er wegen einer Strafe als Letzter starten musste. 

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Wie er die Trendwende schaffte? "Das Auto reagiert sehr sensibel auf kleine Änderungen beim Set-up. Man kann sich sehr schnell verlaufen. Darauf musste ich mich einstellen. Kleine Änderungen können sich extrem auswirken", erklärt Frijns. "Ich habe mir die Daten genau angeschaut und dann ein Muster gefunden, was meinen Fahrstil angeht. Wir haben ein paar Dinge ausprobiert, und irgendwann hat es dann geklappt. Ich habe das Auto an meinen Fahrstil angepasst."

Formel E und DTM: Frijns im Mai jedes Wochenende im Einsatz

Robin Frijns

Robin Frijns fährt in der Formel E nicht für Abt-Audi, sondern für Audi-Kunde Virgin

Foto: LAT

Dennoch muss sich Frijns, der bis Mitte Juli auch noch vier Formel-E-Wochenenden auf dem Programm stehen hat, auf eine enorme Doppelbelastung einstellen: Bis Anfang Juni gibt es für den Paris-Sieger, der als einziger Fahrer beide Serien bestreitet, kein freies Wochenende.

"Klar waren wir am Anfang skeptisch", gibt Abt-Audi-Sportdirektor Biermaier zu, als er auf die Doppelrolle seines Piloten angesprochen wird. "Aber irgendwann haben wir gesagt: Wenn er es machen möchte, dann unterstützen wir ihn voll." Bedingung ist, dass die Leistung in der DTM nicht darunter leidet. "Die Ausrede, dass er auch noch Formel E fährt, zählt nicht. Die werden wir auch nicht benutzen. Von Robin kommt sie sowieso nicht", ist Biermaier überzeugt.

Warum die Doppelbelastung Frijns nichts ausmacht

Frijns selbst sieht tatsächlich überhaupt keinen Nachteil. Auch die Umstellung, die Woche für Woche durch die auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen Boliden notwendig ist, sieht er nicht als Herausforderung. "Die Autos sind zwar unterschiedlich, aber in den Kurven fühlen sie sich recht ähnlich an, was den Fahrstil angeht", macht er eine überraschende Aussage.

Die Bremspunkte seien zwar anders, "aber ich bremse ohnehin nach Gefühl. Daher ist das kein Problem für mich." Dazu kommt, dass er sich ohnehin als äußerst anpassungsfähigen Piloten sieht: "Wir haben die Doppelbelastung natürlich im Vorfeld besprochen, aber ich bin immer mit unterschiedlichen Autos gefahren und hatte damit nie ein Problem. Das ist eine Stärke von mir."

Mit Bildmaterial von LAT.

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