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Nächster Formel-1-Kurs im Visier: Fährt DTM 2020 in Silverstone?

Der DTM-Kalender 2020 nimmt Formen an: Was für einen Wechsel von Brands Hatch nach Silverstone spricht, obwohl die Zuschauerzahlen verdoppelt werden konnten

Nach Monza bahnt sich in der DTM eine weitere Kalender-Sensation an: Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' zieht die ITR in Erwägung, das Großbritannien-Gastspiel der Tourenwagenserie in der Saison 2020 von Brands Hatch nach Silverstone zu verlegen. Damit würde die DTM wie in Italien in einem Land, in dem man noch Luft nach oben hat, auf eine traditionelle Formel-1-Rennstrecke wechseln.

'Motorsport.com' weiß, dass die DTM-Dachgesellschaft ITR eben erst mit einer Delegation in Silverstone vor Ort war, um eine mögliche Zusammenarbeit zu besprechen. Kein Wunder, dass sich die Gerüchte am vergangenen Wochenende beim WEC-Saisonstart rasch verbreiteten und im Fahrerlager ein heißes Thema waren.

'Motorsport.com' hat bereits aus unterschiedlichen Quellen erfahren, dass ein DTM-Rennen in Silverstone bereits in der kommenden Saison tatsächlich Thema ist, was von der ITR auch nicht dementiert wird. "Wir beschäftigen uns bei der Gestaltung des Kalenders grundsätzlich immer mit mehreren Optionen. Fest steht, dass wir auch im kommenden Jahr wieder ein Rennwochenende im wichtigen Markt Großbritannien austragen möchten", erklärt ein ITR-Sprecher auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'.

Hat Silverstone mehr Zuschauerpotenzial als Brands Hatch?

Offensichtlich glaubt man aber, dass das Zuschauerpotenzial in Silverstone größer ist als in Brands Hatch. Ein Indiz dafür könnte sein, dass die WEC vergangenes Wochenende beim Saisonstart immerhin 50.000 Zuschauer anlockte, obwohl Toyota in der LMP1-Klasse im Grunde ohne Konkurrenz fährt und man mit Fernando Alonso nun auch noch den Superstar verloren hat. Kurz gesagt: Die Serie war schon mal attraktiver.

Brands Hatch

Die DTM lockte in Brands Hatch 2019 fast doppelt so viele Leute an wie im Vorjahr

Foto: ITR

DTM-Boss Gerhard Berger äußerte sich kürzlich übrigens noch positiv über Brands Hatch, wo man dieses Jahr beim zweiten Start auf der Grand-Prix-Strecke immerhin 11.500 Zuschauer anlockte. Das sind fast doppelt so viele Menschen wie 2018, als es nur 6.500 Besucher waren. Das hatte auch mit dem Saisonfinale der W-Series zu tun, das zusätzliche Besucher brachte.

"Das ist großartig und ein guter Schritt, aber es gibt Möglichkeiten, nächstes Jahr einen weiteren Schritt zu machen", zog Berger nach dem diesjährigen Rennen in Brands Hatch Bilanz. "Man braucht dafür Leidenschaft und harte Arbeit." Die DTM sei bei den englischen Motorsportfans inzwischen angekommen, was vor allem für Neueinsteiger Aston Martin wichtig ist.

Warum DTM in Silverstone viele Zuschauer braucht

Man darf also gespannt sein, ob die DTM tatsächlich nach zehn Rennwochenenden in Brands Hatch - von 2006 bis 2013 fuhr man auf der kurzen Indy-Strecke, ehe man in den vergangenen zwei Jahren die Grand-Prix-Strecke benutzte - mit Silverstone neue Wege geht. Es wäre das erste Mal, obwohl die DTM-Nachfolgeserie ITC 1996 in Silverstone gastierte.

ITC, 1996, Silverstone, Juan Pablo Montoya

Die DTM fuhr nie in Silverstone, dafür gastierte die ITC dort im Jahr 1996

Foto: Sutton

Der Kurs in der Nähe von Northampton würde mit Sicherheit viel Tradition mit sich bringen, auch das Überholen wäre einfacher. Und die Frage, ob die Anlage DTM-fähig ist, stellt sich durch das Formel-1-Rennen ohnehin nicht. Dafür ist sie im Vergleich zum kompakten Brands-Hatch-Kurs deutlich weitläufiger, was auch ein Nachteil sein kann: Würde man also wie dieses Jahr in Brands Hatch knapp über 10.000 Besucher nach Silverstone bringen, würden die Ränge leer wirken.

Wichtig wird vor allem sein, im Vorfeld ordentlich die Werbetrommel zu rühren. Das haben die gelungenen Premieren in Zolder und vor allem Assen bewiesen. Diesbezüglich gab es dieses Jahr auch in Brands Hatch positive Signale. "Ich habe im Radio und TV Werbung für diese Veranstaltung mitbekommen. Das war in den vergangenen Jahren nicht so", offenbart der britische Audi-Routinier Jamie Green.

Wie knackt man den britischen Markt?

Aston-Martin-Pilot Paul di Resta ist hingegen der Meinung, dass nur die für 2021 angepeilte Namensänderung der DTM in Großbritannien zum Durchbruch verhelfen könnte. "Die Serie müsste von der Basis her internationaler und weniger deutsch aufgestellt sein", sagt der Schotte. "So fragt man sich aber erst einmal: Was ist das?"

Für BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt führt der Weg hingegen nur über gelungene Rennaction. "Eine deutsche Meisterschaft tut sich in Großbritannien in der Regel schwer, aber wenn man kontinuierlich daran arbeitet, dann kann man auch dort Erfolg haben. Die Briten sind meiner Meinung nach die neutralsten Motorsport-Fans mit dem größten Fachwissen der Welt. Wenn man ihnen ein gutes Rennen bietet, dann kommen sie auch."

Wichtig sei es daher, für spektakuläre Rennen zu sorgen und nicht arrogant aufzutreten: "Wir können nicht kommen und sagen, dass wir den größten Rennsport bieten, sondern wir müssen den Fans ein gutes Angebot machen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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