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Reifendruck-Regelung präzisiert: Temperatur spielt eine Rolle

Vor dem Rennwochenende der DTM in Spielberg hat es noch einmal eine Anpassung der neuen Reifendruck-Regelung gegeben - Auch die Messtechnik ist vorgeschrieben

Timo Glock, BMW Team RMG, BMW M4 DTM

Foto: : ITR eV

Die umstrittene Reifendruck-Regelung, die einen Mindest-Kaltluftdruck für Slick-Reifen vorsieht, wird auch in Spielberg wieder eine große Rolle spielen. Seit dem Rennwochenende in Misano gilt der von Reifenhersteller Hankook vorgegeben Mindest-Luftdruck als verbindlich, wird überprüft und bei Verstoß bestraft. Die Regelung gilt nur für Trockenreifen und kam aufgrund der Regenrennen in Italien nicht zur Anwendung, sondern erst am Nürburgring richtig zum Tragen. Das war nötig geworden, weil es zu Abweichungen von der bisher lediglichen Empfehlung gekommen war, die zu Reifenschäden führten. In Österreich gibt es nun noch einmal eine Präzisierung der Regelung, die aufgrund wechselnder Wetter-Bedingungen eine Rolle spielen könnte.

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Denn im Verlauf des vorletzten Rennwochenendes der DTM-Saison wird in Österreich mit starken Schwankungen bei der Umgebung-Temperatur gerechnet. Passend dazu sieht die Präzisierung der Luftdruck-Regelung vor, sich beim Befüllen des Reifens an eine Temperatur-Tabelle zu halten. Für Spielberg bedeutet das zum Beispiel bei einer Lufttemperatur im Reifen von 25 Grad einen Luftdruck von 1,3 bar.

"Auch hier gilt der Grundsatz: Gleichheit und Fairness", erklärt Manfred Sandbichler, europäischer Motorsport-Direktor bei Hankook. "Kurzum: Wenn ich morgens bei zehn Grad einen Reifen mit Luft befülle, habe ich bei Rennbeginn am frühen Nachmittag einen anderen Druckbereich, als wenn ich einen Reifen auf einer warmen Felge befülle, die zum Beispiel soeben im Qualifying gefahren wurde. Denn die Abwärme der Felge lässt die Temperatur im Reifen augenblicklich steigen, was sich natürlich auch auf den Luftdruck im Reifen auswirkt."

Messtechnik wie in der Formel 1

"Deswegen gibt es nun diese Tabelle, anhand der ganz klar festgelegt ist, bei welcher Temperatur, welcher Mindest-Luftdruck im Reifen gilt", so Sandbichler weiter. "Als Referenz für die vorgeschriebenen 1,3 bar Mindestdruck sind 25 Grad Celsius Lufttemperatur im Reifen festgelegt. Daraus leiten sich die entsprechenden Luftdrücke bei höheren oder niedrigeren Temperaturen klar nachvollziehbar ab. Das ist für alle Beteiligten der transparenteste Weg."

Die Hersteller und Teams wurden am Mittwoch darüber informiert. Neben der Temperatur-Regelung wird zukünftig außerdem noch verschärft auf die Messtechnik des Luftdrucks im Reifen geachtet. Neben Scannern, die bei der Rennleitung zu Überprüfung zum Einsatz kommen, kommt es da vor allem auf verbaute Sensoren an, die nun Pflicht sind.

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"Es ist nun verbindlich vorgeschrieben, damit man an allen Autos gleichermaßen die Luftdrücke und Lufttemperaturen in den Reifen messen kann", sagt Sandbichler. "Dieses Bauteil ist für alle gleich. Dieser Sensor ist in der Felge am Ventil angebracht und damit ist auch der Messvorgang für alle gleich. Das ist ein gängiges Verfahren und wird in anderen Rennserien seit Jahren angewandt, übrigens auch in der Formel 1. Das Thema Luftdruck-Messung ist im Motorsport nichts Neues. Darüber ist nie groß diskutiert worden. Das hat sich in der DTM zuletzt nur etwas hochgeschaukelt."

Regelung rein zur Vorsicht

Die Luftdruck-Regelung hatte bereits am Nürburgring für viele Diskussionen gesorgt. Dabei entstand auch der Vorwurf, die Regeländerung würde in den aktuellen Titelkampf und das Geschehen auf der Strecke eingreifen. Laut Hankook-Experte Sandbichler stünden jedoch an allererster Stelle sicherheitsrelevante Gründe. "Wir haben im Laufe der Saison festgestellt, dass die Luftdrücke, die wir empfohlen hatten, teils deutlich unterschritten wurden. Irgendwann mussten wir handeln." 

"Eigentlich ist dieser Sicherheitsaspekt nur im Rennen relevant, da im Qualifying ja nur ein paar Runden gefahren werden", so Sandbichler weiter. "Da kommt der Fahrer mit den Reifen nie in einen Problembereich. In Misano ist es noch keinem aufgefallen, weil es Regenrennen waren, da herrschten andere Bedingungen. Der Reifen soll die Distanz sicher durchhalten. Das zu gewährleisten, ist unsere Pflicht als Reifenhersteller. Deshalb haben DMSB, ITR und wir diesen Schritt in der zweiten Saisonhälfte gemacht." 

 

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