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Spa-Urteil: Rast verliert wegen Push-to-Pass-Nutzung Sieg!

Die Verhandlung nach Rene Rasts unerlaubter Push-to-pass-Nutzung in Spa endet mit einem Schuldspruch: Der DTM-Meister verliert seinen Sieg an Audi-Rivale Nico Müller

DTM-Meister Rene Rast verliert den Sieg beim Sonntagsrennen der DTM in Spa-Francorchamps am grünen Tisch! Da der Audi-Pilot unerlaubterweise in Führung liegend das Push-to-pass-System nutzte, erhält er eine Zehn-Sekunden-Ersatzstrafe für einen Pitstop-Penalty und rutscht dadurch hinter seine Abt-Markenkollegen Nico Müller, der den Sieg erbt, und Robin Frijns auf Platz drei zurück. Das Ergebnis ist offiziell, da Audi auf eine Berufung verzichtet hat.

"Rast erhält eine Zehn-Sekunden-Ersatzstrafe für eine Pitstop-Penalty wegen Nutzung des Push-to-pass-Systems, obwohl die Nutzung des Systems für den jeweils Führenden des Rennens unzulässig ist (Art. 46A.2)", lautet das Urteil im Wortlaut. Das Ergebnis ist offiziell, da Audi auf eine Berufung verzichtet hat.

Im besagten Artikel 64A.2 des Sportlichen Reglements steht: "Eine P2P-Aktivierung ist unzulässig: Für das Fahrzeug des Erstplatzierten." Dadurch sah man sich zu einer Strafe gezwungen. 

Wie der DMSB das Strafmaß begründet

"Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich durch die Zehn-Sekunden-Strafe meinen Sieg in Spa verloren habe", kommentiert Rast, der in der Gesamtwertung auf Platz drei zurückrutscht und mit nur 29 Punkten hinter Müller (53) und Jamie Green (30) liegt, das Urteil. "Ich hatte den Push-to-pass-Knopf instinktiv gedrückt, als mir das System signalisierte, dass ich Push-to-pass nutzen kann. Mir ist aus der Nutzung nachweislich kein Vorteil entstanden."

Wie man das Strafmaß begründet? "Das war ein klarer Regelverstoß", stellt ein Sprecher von Regelhüter DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) klar. Bereits in der Vergangenheit erhielten Piloten, die zum Beispiel wegen eines Defekts der Antenne öfter als erlaubt DRS nutzten, eine Fünf-Sekunden-Strafe.

"Das ist also durchaus vergleichbar", heißt es von Seiten des DMSB. Bei Tom Blomqvist, der die DRS-Nutzung einmal völlig übertrieben hatte, griff man sogar zu einer Durchfahrtsstrafe.

Audi "enttäuscht"

Dennoch ist auch Audi-Sportchef Dieter Gass ist über das "Strafmaß enttäuscht. Rene hatte durch die Aktion keinen Vorteil." Bei der Verhandlung, die am Freitag um 10:00 Uhr am Lausitzring begann, musste sich Rast, der in Begleitung von Audis DTM-Projektleiter Volker Nossek und Rosberg-Teamchef Kimmo Liimatainen kam, vor den drei Rennkommissaren gegen die Betrugsvorwürfe verteidigen.

Vom Trio aus Spa-Francorchamps war übrigens nur der permanente Rennkommissar Felix Holter anwesend. Seine beiden Kollegen Thomas Ferrero vom DMSB und Frederic Frenay vom nationalen Klub RACB delegierten ihre Agenden an die für das Lausitzring-Wochenende zuständigen Rennkommissare Karsten Ney und Yasin Özer.

Rast hatte beim 26 Runden langen Sonntagsrennen in Spa-Francorchamps im Abwehrkampf gegen seinen Audi-Markenkollegen Müller in den Runden 24 und 25 zwischen den Kurven Malmedy und Bruxelles jeweils den Push-to-pass-Knopf gedrückt, der 60 Zusatz-PS freimacht, obwohl das dem Führenden untersagt ist.

Wieso die Push-to-pass-Nutzung überhaupt möglich war

Dass die Nutzung technisch überhaupt möglich war, liegt daran, dass das für die Kontrolle von Push-to-pass genutzte Marshalling-System in der am weitesten von Start-Ziel entfernten Passage während der gesamten Veranstaltung keine Verbindung zu den Boliden hatte und daher in den "Manual Mode" umschaltete. In der Nachuntersuchung der Fahrzeugdaten, die stets in der Woche nach den Rennen erfolgt, wurde die Regelübertretung festgestellt.

Audi argumentierte daraufhin, Rast hätte durch die grüne Anzeige auf seinem Display "instinktiv" den Push-to-pass-Knopf gedrückt. Zudem hoffte man auf eine milde Strafe, da der Vorteil, den sich Rast durch die unerlaubte Nutzung der Überholhilfe verschafft hatte, laut Berechnungen nicht mehr als 0,01 Sekunden betrug.

Mit Bildmaterial von Andreas Beil.

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