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"Sehr frustrierend": Warum aus Duvals 1. Pole kein Podium wurde

Audi-Pilot Loic Duval konnte in Misano mit der Pole-Position am Sonntag einen weiteren DTM-Meilenstein abhaken - Die Chaos-Rennen bei Nacht arbeiteten jedoch gegen ihn

Loic Duval, Audi Sport Team Phoenix, Audi RS 5 DTM

Foto: : Alexander Trienitz

Die spektakulären Nachtrennen beim siebten Saisonlauf der DTM 2018 brachten in Misano sowohl Überraschungssieger als auch enttäuschte Verlierer hervor. Audi-Pilot Loic Duval nahm ein bisschen aus beiden Gefühlswelten mit. Am Sonntag feierte er seine erste Pole-Position in der DTM. Und mit 23 Punkten holte er an diesem Rennwochenende so viel Meisterschaftszähler wie noch nie. Das Podium verpasste er an beiden Renntagen jedoch knapp.

"Für die Zuschauer müssen die Rennen sehr spannend gewesen sein", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Für mich war es aber sehr frustrierend. Am Samstag hat mich Eriksson rumgedreht und ich lag beim Neustart ganz hinten. Zum Glück hatten wir die Pace, zurückzukommen. Aber auch da wäre schon ein Podiumsplatz dringewesen. Am Sonntag hatten wir einfach Pech mit dem Regen. Wäre man etwas weiter hinten gestartet, hätte es vielleicht Sinn gemacht, mehr Risiko einzugehen."

Probleme bereiteten den Fahrern nicht nur die Dunkelheit während der Nachtrennen, sondern vor allem das Wetter, dass sich in der italienischen Urlaubsregion überraschend verregnet präsentierte. Das fing schon in den Qualifyings an, die beide unter nassen Bedingungen bestritten werden mussten.

Aus widrigen Bedingungen gelernt

Duval erwies sich dabei als aufmerksamer Schüler. Denn am Samstag gelang ihm nur Startplatz 14. - am Sonntag dann die Pole-Überraschung. "Ich mag die nassen Bedingungen eigentlich, aber am Samstag war einfach nicht mein Tag", erklärt er. "Die Reifen haben am Sonntag gut funktioniert. Das Auto hat sich gut angefühlt und wir haben etwas an der Strategie geschraubt. Am Samstag hatten wir uns noch mitten im Qualifying dazu entschieden, die Reifen zu wechseln. Am Sonntag konnten wir auf der Strecke bleiben, was besser funktioniert hat."

Es ist Duvals erste Pole-Position in seinem 32. DTM-Rennen. Der Franzose erlebte im vergangenen Jahr schon einen zähen Einstieg in die Serie. Sein zweiter Platz in Zandvoort 2017 bleibt bis jetzt sein bestes Ergebnis. Sein zweitbestes ist der vierte Platz in Misanos Samstagsrennen - ausgerechnet nach dem schlechteren Qualifying.

Die Rennen gestalteten sich eben ganz unterschiedlich. Während es am Samstag trocken blieb, die Strecke aber nur langsam abtrocknete, wurden die Fahrer am Sonntag mitten im Rennen noch einmal von einem Schauer überrascht. Erschwerend kam hinzu, dass Safety-Car-Phasen immer wieder die Strategien zunichtemachten oder bevorteilten. Das Ergebnis: ein durchmischtes Feld mit einigen Überraschungen. Duval spülte es am Samstag nach vorne.

Pole-Position ein Nachteil?

"Manchmal ist es besser, bei solchen Bedingungen von hinten zu starten", überlegt er. "Das haben wir am Samstag gesehen. Dann kann man Risiken eingehen und einfach etwas zocken. Wenn man von vorne startet, geht man das ganze etwas konservativer an und trotzdem kann man verlieren."

Duval startete am Sonntag wie die meisten auf Regenreifen, weil es kurz vor Rennstart noch geregnet hatte. Wie die meisten wechselte er auch auf Slicks zurück - kurz bevor der erneute Schauer kam. "Es wäre ein leichtes Podium gewesen", bedauert er die Umstände. "Nach dem Boxenstopp lag ich vor Juncadella, der zu dem Zeitpunkt auf Platz zwei lag und Edo musste noch reinkommen. Dass wir nur eine Runde, bevor es zu regnen anfing reinkamen, hat es uns versaut."

Nur fünf Fahrer kamen im Rennen mit einem Boxenstopp aus. Duval war hinter Paul di Resta immerhin noch der Zweitbeste derjenigen, die sich verzockt hatten. Er kam als Siebter ins Ziel. Und die durchmischten Bedingungen haben ihm sogar etwas Spaß abverlangt: "Da muss man das Lenkverhalten mehr mit dem Hintern erfühlen. Man muss sich steig anpassen."

Kaum Vorteil aus Erfahungen

Weniger hilfreich waren seiner Meinung hingegen seine Erfahrungen aus zahlreichen Langstrecken-Veranstaltungen. "Bei den 24 Stunden von Le Mans kann man manchmal abwarten, weil es keinen Sinn macht, zu viel Risiko einzugehen. In der DTM fahren wir nicht gerne lange hinter jemanden her. Da geht man mehr Risiko ein und deshalb passiert auch mehr."

"Wir sind auch nicht so gut ausgerüstet wie in Le Mans", erklärt er. "Dort ist die Strecke besser ausgeleuchtet und die Scheinwerfer an den Autos sind auch heller. Da kann man wenigstens sehen, in welchem Zustand die Strecke ist. Hier war es sehr schwierig auszumachen, wo genau das Wasser auf der Strecke stand. Nicht, dass man mich falsch versteht: Die Beleuchtung hat ausgereicht, um das Rennen zu fahren. Aber es war auf jedenfalls etwas anders als in Le Mans oder Abu Dhabi."

Die nächste Chance aus ein DTM-Podium hat Duval bereits am 8./9. September am Nürburgring - das drittletzte Rennwochenende der Saison 2018.

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