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"Sound ist mega": Mercedes-AMG will offene Abgasanlage in der DTM

Wie Mercedes-AMG den Sound der GT3-Boliden in der DTM über eine offene Abgasanlage verbessern will, was dafür notwendig ist und wieso die Zeit drängt

Wird in der DTM 2021 mit einer offenen Abgasanlage gefahren? Mercedes-AMG würde das gerne sehen und verspricht sich davon bei den GT3-Autos einen besseren Sound. "Dieser Sound ist mega", erklärt Mercedes-AMG-Kundensport-Koordinator Thomas Jäger im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Und für die Zuschauer suggeriert das Geschwindigkeit. Wenn die Autos leise sind, dann wirken sie nicht so spektakulär wie mit einem offenen Rohr."

Bereits bei den GT3-Demorunden beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim 2020 setzte HWA einen Mercedes-AMG GT3 mit einer offenen Abgasanlage ein. Auch DTM-Boss Gerhard Berger habe das System, das für einen kernigen Sound sorgt, im vergangenen November "für gut befunden", meint Jäger. "Als die Autos fuhren, hat jeder gesagt: 'Diesen Sound würden wir gerne hören'."

Das einzige Hindernis: Der Einsatz einer offenen Abgasanlage in der DTM müsste zunächst von den anderen Herstellern und dann von der FIA abgesegnet werden, da sie nicht der gängigen GT3-Homologation entspricht. Und die Fertigung würde zusätzliche Kosten verursachen.

Aufwand laut Mercedes-AMG "überschaubar"

In Hinblick auf die Verwendung eines Katalysators haben sich die Hersteller laut Jäger mit der DTM-Dachorganisation ITR bereits geeinigt. "Manche Hersteller hatten keinen Katalysator, weil der nicht zwingend homologiert sein muss, aber wir sind der Meinung, dass man heutzutage auf jeden Fall einen Kat im Auto haben muss", stellt Jäger klar. "Da waren sich alle einig. Es wird jetzt mit Kat gefahren."

Die ITR würde auch den Einsatz einer offenen Abgasanlage unterstützen, noch sei es aber nicht gelungen, alle Hersteller diesbezüglich auf einen Nenner zu bringen. Und die Zeit drängt, denn der Saisonauftakt steigt Mitte Juni in Monza. "Hätten wir es vor drei Wochen in der Herstellerrunde diskutiert, dann wäre das Fenster noch weiter offen gewesen", sagt Jäger. "Die Fertigung der Teile braucht einfach ein bisschen Zeit. Aber es gibt noch eine Chance."

Mercedes habe ein einsatzbereites System zur Verfügung, aber auch für andere Hersteller sieht Jäger kein großes Problem: "Es kommen einfach gewisse Schalldämpfer nicht zum Einsatz. Stattdessen handelt es sich um ein glattes Rohr. Der Aufwand sollte also überschaubar sein." Und selbst wenn sich der Einsatz auf die Leistung der Autos auswirken würde, könnte man das über die Balance of Performance regeln, argumentiert er.

Umbau auch für GT3-Teams kein Problem

Und auch für Teams, die ihre Boliden auch in anderen GT3-Serien einsetzen wollen, sollte der Einsatz einer offenen Abgasanlage machbar sein, denn der Umbau würde nur rund zwei Stunden dauern: "Da machst du die Schweller weg, dann machst du vom Krümmer die Rohre weg, baust das ein. Das gibt es als Umbau-Kit und ist wirklich easy. Du kannst also theoretisch sogar sagen: Heute beim Test fahre ich leise und morgen beim Rennwochenende laut."

Wie das System ursprünglich entstand? Ursprünglich wurde es laut Jäger vor einigen Jahren für den Einsatz in der US-amerikanischen IMSA-SportsCar-Championship entwickelt. "Wir haben das damals als Prototyp gebaut, haben es auch in Daytona gefahren, aber dann wurde es wieder verworfen", erklärt der Mercedes-AMG-Motorsport-Koordinator die Hintergründe.

Danach wurde die offene Abgasanlage 2017 beim auf nur fünf Stück limitierten Sondermodell des Mercedes-AMG GT3 zum 50-Jahr-Jubiläum des Unternehmens aus Affalterbach eingesetzt. "Das haben die Kunden damals tatsächlich auch gekauft, weil sie gesagt haben: Das ist Emotion pur", zeigt er sich begeistert. "Es wäre toll, wenn wir das im Sinne der Fans auch in der DTM einsetzen könnten, um für mehr Spektakel zu sorgen."

Mit Bildmaterial von DTM.

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