Standing sicher: Klaus Ludwig über "großen Champion" Ekström
Warum Tourenwagen-Legende Klaus Ludwig den aus der DTM zurückgetreten Mattias Ekström nicht nach dessen Erfolgen auf dem Papier beurteilt
Foto: : Alexander Trienitz
Wer sind die erfolgreichsten DTM-Piloten aller Zeiten? Auf den Podestplätzen dieser Wertung steht nach dem Rücktritt von Mattias Ekström jedenfalls keiner mehr, der noch aktiv an der Serie teilnimmt. Der fünfmalige Meister Bernd Schneider bleibt unangefochtener Champion der DTM-Geschichte. Und mit Ekströms Ausscheiden wird in naher Zukunft auch Klaus Ludwig erst einmal nicht vom zweiten Platz gestoßen. "Wunderbar", lacht der Ex-Pilot, der aber auch genau weiß, wer mit Ekström die DTM-Bühne verlässt.
"Ich war ein bisschen überrascht", verrät er gegenüber 'DTM.com'. "Ende Januar tritt man selten zurück. Eigentlich macht man das am Ende der Saison. Das bleibt aber jedem selber überlassen. Er war immer schon ein Typ mit eigener Meinung und Ecken und Kanten. Deswegen hat er das jetzt auch so durchgezogen."
Ekström geht nach 17 Jahren, 195 Rennen, zwei Titeln, 23 Siegen. 20 Pole Positions und 1219 Punkten. Ludwig ist zu seiner Zeit (1985 - 2000) 219 Rennen gefahren und holte dabei drei Titel, 37 Siege, 16 Pole Positions und 1823,5 Punkte. "Das interessiert mich überhaupt nicht", räumt der heute 68-Jährige, der auch noch zwei DRM-Titel hält, allerdings ein. "Ich lebe nicht in der Vergangenheit. Es ist immer schön, wenn man Erfolge hatte und aufgrund dieser Dinge auch hin und wieder erwähnt wird. Aber der Motorsport hat sich auch verändert. Es war vielleicht früher nicht leichter, aber anders."
Auch bei Ekström schaut Ludwig weniger auf die nackten Zahlen, als auf das Auftreten des Schweden, der gleichermaßen die Fans unterhalten, wie auch die Gegner zur Weißglut treiben konnte: "Er ist ein unglaublich talentierter Rennfahrer. Daraus hat er sehr viel gemacht. Ich habe viele tolle Rennen gesehen, die er spannend gemacht hat. Tolle Aufholjagden, tolle Rennen von vorne. Wenn er einmal vorne war, hat er das Zepter nicht mehr aus der Hand gegeben."
"Aber er hat auch viele Sachen aus dem hinteren Startfeld toll gemacht. Das ist eigentlich eine irrsinnige Auszeichnung. Er ist noch einer mit Charisma und Standing. Ein großer Champion."
Nachfolger Robin Frijns hat bei Audi jedenfalls große Fußstapfen auszufüllen. "Der wird sich wundern", meint Ludwig. "Ein DTM-Auto ist deutlich anders zu fahren als ein GT3-Auto. Es kommt darauf an, wie viele Möglichkeiten er hat, zu testen. Wir werden sehen. Bis jetzt gab es nur einen, der sich relativ auf Anhieb durchgesetzt hat. Das war der jetzige Meister, Rene Rast. Er hatte aber auch schon vorher drei, vier Anläufe."
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