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"Testtage keine Lösung": Erhält Aston Martin Nach-Homologation?

Aston Martin will wegen fehlender Leistung weitere Zugeständnisse: Wieso man mit Testtagen nicht zufrieden wäre und wie es um eine Nach-Homologation steht

R-Motorsport lieferte am Norisring mit vier Aston Martins in den Punkten das bisher beste DTM-Wochenende seit dem Einstieg ab. Dennoch deutet Teamchef Florian Kamelger an, dass zusätzlich zu den nachgeholten Testtagen, die man wegen des kurzfristigen Einstiegs versäumt hatte, weitere Zugeständnisse notwendig sind, will man auf Augenhöhe gegen Audi und BMW kämpfen.

"Da draußen will keiner sehen, dass einer hinterherhinkt", fordert er Konsequenzen. Das könne weder im Sinne der Fans noch der anderen zwei Hersteller sein. "Ich weiß auch, dass es nicht im Sinne der anderen ist."

Doch welches Zugeständnis wünscht sich R-Motorsport? Handelt es sich um eine Nach-Homologation, die es HWA erlauben würde, die Entwicklung des Motors noch einmal aufzunehmen, um etwaige Schwachstellen zu beheben?

Kamelger: Nach-Homologation ist eine Option

"Ich habe immer gesagt, man geht die Liste der verschiedenen Varianten durch, die da auf dem Tisch liegen", antwortet der R-Motorsport-Teamchef. "Und eine Nach-Homologation ist einfach eine Variante, die auf dem Tisch liegt, wenn man es analysiert."

Daniel Juncadella

Daniel Juncadellas Fahrt zu Platz sechs hatte auch mit dem Safety-Car zu tun

Foto: LAT

Ob man diese Option dann tatsächlich ziehe und ob es dann auch tatsächlich dazu komme, "diese Frage stellt sich danach. Wir wissen ja auch, wer das entscheidet."

Tatsächlich muss die DTM-Kommission, in der je ein Vertreter der DTM-Dachgesellschaft ITR, von Audi und BMW sowie drei Vertreter vom DMSB sitzen, eine entsprechende Sonderregelung abnicken. Eine simple Mehrheit reicht, bei Gleichstand zählt die Stimme von DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck, der als Vorsitzender fungiert, doppelt.

Nach-Homologation als finanzieller Kraftakt für R-Motorsport

Dabei stellt eine Nach-Homologation für R-Motorsport auch eine interne Herausforderung dar: Denn eine Neukonstruktion gewisser Bereiche des HWA-Motors, der als Schwachstelle gilt, ist nicht gerade billig.

HWA, Affalterbach

Der Motor des Aston Martin wurde von HWA in Affalterbach gebaut

Foto: HWA

Zumal das DTM-Engagement für R-Motorsport ohnehin ein finanzieller Kraftakt ist: Während Audi und BMW mindestens 50 Millionen Euro Jahresbudget haben, muss R-Motorsport laut Informationen von 'Motorsport.com' mit rund 20 Millionen Euro auskommen. Nicht zufällig erwähnt Teamchef Kamelger die hohen Kosten bei jeder Gelegenheit.

Kamelger: Zusätzliche Testtage nicht die Lösung

Und nicht zufällig holte man nach Misano beide noch offenen Testtage am Stück in Vallelunga nach, um die logistischen Kosten zu reduzieren.

‘¿’Dennoch scheint es beim HWA-Motor ein grundlegendes Problem zu geben. Auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', ob R-Motorsport statt einer Nach-Homologation auch drei weitere Testtage reichen würden, um die aktuellen Probleme zu lösen, antwortet Kamelger: "Nein, das glaube ich nicht."

Berger stellt klar: Gewicht ausladen kommt nicht infrage

Daher würde er ein entsprechendes Zugeständnis ablehnen. Weil man umkonstruieren muss? "Dazu habe ich keine Antwort. Uns fehlt es an Power. Man findet viel Rundenzeit im Set-up, aber nicht so viel, wie wir brauchen."

Gerhard Berger, Florian Kamelger

Gerhard Berger und Florian Kamelger: Von einer Nach-Homologation weiß er nichts

Foto: LAT

Ein deutlich kostengünstigeres Zugeständnis als eine Nach-Homologation wäre eine Reduzierung des Gesamtgewichts des Boliden unter die 986 Kilogramm Mindestgewicht. Und es wäre auch nicht das erste Mal, dass es in der Geschichte der DTM dazu kommt, denn erst 2016 durfte BMW 7,5 Kilogramm Gewicht ausladen, weil man "konstruktionsbedingt einen Rückstand auf die Konkurrenz" hatte.

Doch dagegen gibt es von DTM-Chef Gerhard Berger ein klares Veto. "Wir haben immer gesagt: Wenn wir diese Saison auf die neuen Motoren wechseln und einer hat bei der Entwicklung einen falschen Weg eingeschlagen, dann werden wir nicht sagen: Jetzt fährst du drei Jahre hinterher und darfst nicht reinschauen! Was wir aber nicht machen, ist ein Ausgleich über Gewicht oder so", stellt er klar.

Nach-Homologation vorstellbar

Für den Österreicher sei eine Nach-Homologation durchaus vorstellbar, dafür müsse aber klar erwiesen sein, dass der Betroffene in der "Grundauslegung einen Fehler gemacht hat, den er gerne korrigieren würde. Dann heißt es ganz konkret: Welcher Bereich ist das? Warum ist das so? Und da müssen dann alle der Meinung sein, dass das richtig ist - und dann kann man über sowas auch reden. Aber das ist ein schwieriger Prozess."

Der Chef der DTM-Dachgesellschaft zeigt sich jedoch verwundert, als er auf eine potenzielle Nach-Homologation beim Aston Martin Vantage angesprochen wird: "Ich habe keine Ahnung. Florian Kamelger war nicht bei mir, um um eine Nach-Homologation zu bitten."

Mit Bildmaterial von ITR.

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