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DTM 2017: Timo Glock wirft Audi Manipulation der Rennen vor

Weil Audi-Fahrer Nico Müller bei der DTM 2017 am Nürburgring zum wiederholten Mal als "Bremsklotz" eingesetzt wurde, stellt BMW-Pilot Timo Glock die Fairness der Marke in Frage.

Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM

Foto: : Alexander Trienitz

Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM nach dem Unfall mit Timo Glock, BMW Team
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM
Marco Wittmann, BMW Team RMG, BMW M4 DTM, Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM, Timo Glock, BMW Team RMG, BMW M4 DTM
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM
Timo Glock, BMW Team RMG, BMW M4 DTM
Timo Glock, BMW Team RMG, BMW M4 DTM
1. Timo Glock, BMW Team RMG, BMW M4 DTM
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM
Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM

Moskau, Sonntagsrennen: Nico Müller kommt erst 3 Runden vor Schluss zum Reifenwechsel und bremst das Feld so ein. Mattias Ekström profitiert mit Platz 2. Zandvoort, Sonntagsrennen: Ekström gehen in der Schlussphase die Reifen kaputt, Müller stellt sich wie ein Bollwerk hinter ihm auf und verteidigt. Ekström rettet sich auf Platz 4. Nürburgring, Sonntagsrennen: Müller bleibt lange draußen, hält das Feld auf, lässt Glock auffahren und schleppt sein Auto noch 2 weitere Runden um den Eifelkurs. Ekström gelingt noch Platz 6.

Glock ist nicht der einzige, dem das Verhalten von Müller, insbesondere aber die "offensichtliche" Teamtaktik von Audi, sauer aufstößt. "Da wurde ausgebremst und aus Kurven heraus nicht beschleunigt. Es war offensichtlich, was da versucht wurde", sagt Mercedes-Pilot Robert Wickens, der Sieger des Sonntagsrennens. Der Zweitplatzierte Marco Wittmann wurde von Müller auf der Zielgeraden beinahe abgedrängt.

Glock gegen Audi

Warum so verfahren wird, glaubt Glock zu wissen: "Audi hat den Druck, die Meisterschaft zu gewinnen", erklärte er nach dem Rennen. "Das ist ja ganz klar: Wenn man 3 Jahre lang das beste Auto hat und es nicht schafft, die Meisterschaft zu gewinnen, weil man einfach zu viele Fehler macht, dann steigt der Druck. Das merkt man an solchen Strategien."

Und er geht mit der Konkurrenz dafür hart ins Gericht: "Wenn man bei Audi die Rennen so manipulieren möchte, dann ist das schon beschämend und sehr schade auch gegenüber dem Fan. Alle anderen machen es meiner Meinung nach sehr fair. Zwischen Mercedes und BMW arbeitet man noch vernünftig. Aber was man da bei Audi macht ... Da sieht man mal, wie sehr die Jungs da unter Druck stehen, wie stark auch Dieter Gass unter Druck steht, dass er solche Strategien rausgibt."

Dass Glock ausgerechnet Audi-Motorsportchef Gass gezielt anspricht, verleiht dem Disput eine gewisse Würze. Die beiden kennen sich aus gemeinsame Toyota-Zeiten in der Formel 1.

Gass selbst geht auf die Vorwürfe nicht ein. Er habe mehrere Fahrer lange draußen gelassen und sei dabei selbst Gefahr gelaufen, von einer Safety-Car-Phase benachteiligt zu werden. Dass Müller nach der Kollision mit Glock nicht gleich an die Box kam, sei dem Funkverbot und einer gewissen Unübersichtlichkeit geschuldet. Und dass es überhaupt zu dem Unfall kam, beurteilt er so: "Nico Müller fuhr vorne und Timo Glock ist ihm auf einer 12 Meter breiten Geraden hinten draufgefahren."

Eine Versöhnung ist nicht in Sicht: "Was bringt mir das, wenn ich mich mit ihnen ausspreche", sagt Glock. "Sie machen es ja doch immer wieder. Dann kann man es auch einer Wand erzählen."

Glock gegen Müller

"Nico tut mir sehr, sehr leid dafür, dass er das über sich ergehen lässt", betont der BMW-Fahrer. Aber auch Müller weicht dem Vorwurf der gezielten Manipulation aus und meint: "Ich bin lange draußen geblieben, meine Reifen gingen zu Ende und ich habe versucht, meine Position zu halten. Das ging eigentlich 2, 3 Runden gut. Beim Anbremsen in die Schikane habe ich innen zugemacht. Ich habe meine Linie gehalten und plötzlich hat es gescheppert. Ich weiß nicht, ob er sich vielleicht beim Bremspunkt verschätzt hat."

Er sei nicht gleich an die Box gefahren, weil er gehofft habe, die beschädigten Teile würden von selbst abfallen, sodass er das Rennen zu Ende fahren könnte. "Wenn ich ein Safety-Car hätte provozieren wollen, hätte ich das Auto irgendwo geparkt", so Müller. Dass Audi ihn oft lange draußen lässt, hält er "vom Grundgedanken her gar nicht so schlecht". Denn mit frischen Reifen hätte man den "Frühstoppern" gegenüber in der Schlussphase einen Vorteil. Die Rechnung ginge nur nicht auf, wenn man im 1. Stint zu viel Zeit verliere.

"Gewisse Dinge kann man schon machen", räumt Glock ein. "Aber irgendwann schlägt doch das Rennfahrerherz und du weißt: Das ist jetzt too much. Ich glaube nicht, dass ich so extrem agieren würde. Er macht es ja so extrem in der Kurve, dass es immer im Kontakt endet. Das ist gezielt provoziert. Das ist entweder eine Instruktion, die man kriegt, oder man ist so drauf, weil man ohnehin nichts mehr zu verlieren hat. Er hat ja genug Trainingszeit gehabt, er hat es ja schon ein paarmal gemacht. Er macht es sehr clever."

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