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"Vielleicht kommt zusätzliche Marke": Berger bemüht sich um Aston Martin

DTM-Boss Gerhard Berger will Aston Martin in die DTM zurückholen: Wie die Lage bei den Briten aussieht und wie groß das Interesse an der DTM für 2022 aktuell ist

Die DTM hofft für 2022 nach der ersten Saison als GT3-Serie auf noch mehr Markenvielfalt. "Ich bin recht zuversichtlich, dass wir nächstes Jahr vielleicht eine zusätzliche Marke in der DTM haben werden", so DTM-Boss Gerhard Berger. "Oder sagen wir es anders: Wenn sie kommen, dann bin ich glücklich, wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung."

Doch wen hat der Österreicher im Visier? Laut Informationen von 'Motorsport.com' bemüht sich die DTM-Dachorganisation ITR aktuell darum, Aston Martin als achte Marke auf die Plattform zu bekommen.

Dieses Jahr sind Fahrzeuge von Mercedes-AMG, Audi, BMW, Ferrari und Lamborghini bei allen Rennen am Start, während McLaren und Porsche Gaststarts absolviert haben.

"Neben Porsche könnte Aston Martin ein Thema sein"

Auf die Frage, wer als Herstellernoch dazukommen könnte, ließ Berger den Namen der britischen Traditionsmarke bereits einmal fallen. "Neben Porsche könnte glaube ich auch Aston Martin ein Thema sein", so der DTM-Boss in Spielberg.

Aston Martin war nach dem Class-1-Kurzauftritt von R-Motorsport im Jahr 2019 mit dem von HWA entwickelten Class-1-Vantage im Vorfeld der Saison 2021 bereits einmal Thema gewesen, als das Racing-One-Team einen Einsatz mit dem Aston Martin Vantage GT3 in Erwägung zog. Doch das Projekt scheiterte an der Finanzierung.

Aston Martin sorgt für NLS-Werkseinsatz

Nun zeigt der Hersteller aber Ambitionen, das GT3-Engagement zu intensivieren: Das ist auch der Grund, warum man dieses Wochenende erstmals seit dem Ausstieg aus der WEC wieder einen reinen Werkseinsatz durchführt - und zwar mit einem Vantage GT3 und den Piloten Nicki Thiim und Maxime Martin beim NLS-Lauf (Nürburgring-Langstrecken-Serie, vormals VLN) auf der Nordschleife.

Ziel des einmaligen Einsatzes ist es laut Angaben von Aston Martin Racing (AMR), "potenziellen Kunden und Partnern zu zeigen, wozu das Auto in der Lage ist", so Aston-Martin-Racing-Präsident David King. Denn 2022 will man auch beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife am Start sein.

Aston-Martin-Boss Tobias Moers, der davor Geschäftsführer der Daimler-Tochter AMG war und im Mai 2020 nach Großbritannien wechselte, weiß um den Stellenwert und das Marketingpotenzial des 24-Stunden-Klassikers Bescheid.

Warum Einsatz für Team eine Herausforderung wäre

Und da die direkte Konkurrenz von Aston Martin bereits diese Saison mit ihren GT3-Fahrzeugen in der DTM am Start ist und der deutsche Markt für die Luxusmarke von Bedeutung ist, würde auch ein Engagement in der DTM mit etwas Werksunterstützung durchaus Sinn ergeben.

Schon im Vorjahr suchte die Verkaufsabteilung von Aston Martin nach Kundenteams für den deutschen Markt. Die Racing-One-Truppe von Martin Kohlhaas, die eigentlich auf einen Ferrari 488 GT3 Evo setzt, war zwar im Vorfeld der DTM-Saison 2021 ein Thema, hatte aber laut Informationen von 'Motorsport.com' zuletzt keinen Kontakt zu Aston Martin.

Und auch die Rahmenbedingungen sind alles andere als einfach, denn der Vantage GT3 kostet rund 500.000 Euro und ist damit kein günstiges Auto. Auch die Logistik gilt als Herausforderung, denn die Kundensport-Abteilung von Aston Martin befindet sich in Großbritannien. Und durch den Brexit und die Zölle könnte es zu Verzögerungen bei der Teilebelieferung kommen.

Berger: "Weitere Porsche-Teams haben angefragt"

Da wäre ein Porsche-Einsatz in der DTM schon einfacher. "Und es haben inzwischen ein paar weitere Porsche-Teams angefragt, aber aktuell sind alle mit ihren Budgets beschäftigt", sieht Berger noch weitere Kandidaten neben Stefan Schlunds SSR-Performance-Truppe, die beim Nürburgring-Wochenende mit Michael Ammermüller einen Gaststart durchführte. Einer davon ist das Team 75 von Timo Bernhard.

Wichtig sei es aber nun vor allem, das Kontingent der Fahrzeuge von Lamborghini und McLaren zu vergrößern, deutet Berger an. "Ich bin zuversichtlich, dass wir mehr Lamborghinis, vielleicht mehr McLaren sehen", sagt er. "Es ist wichtig, dass sie gut integriert sind." Klare Kandidaten dafür sind das Lamborghini-Team Grasser, das bereits sein Interesse bekundet hat, und Christian Kliens JP-Motorsport-Truppe, die nach den Gaststarts 2021 mit einer vollen Saison in der DTM liebäugelt.

Bergers Scherz: Dodge Viper in der DTM?

Mehr als acht Hersteller hält er aber aktuell nicht für realistisch. "Irgendwann ist man auch durch", so Berger. "Wobei ich sagen muss, dass ich Zakowski (Peter, Zakspeed-Chef; Anm. d. Red.) am Nürburgring getroffen habe - und der hat ja die Viper", verweist der DTM-Boss mit Augenzwinkern auf den von Riley Technologies in den USA entwickelten Boliden, mit dem Zakspeed von 1999 bis 2008 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring angetreten war.

"Das wäre auch eine gute Geschichte", sagt Berger - und scherzt, dass man das Auto neben der Hauptserie auch gleich in der DTM Classic einsetzen könnte.

Insgesamt gäbe es aber viel Andrang bei den Teams für die Saison 2022, meint der ehemalige Formel-1-Pilot, der die Serie im Winter nach dem Herstellerausstieg gerettet hat. "Im Vorjahr mussten wir ankurbeln", sagt er. "Jetzt ist es aber schon so, dass wir bei jedem Rennen jeden Tag zwei Termine mit Teams haben, die auch die richtigen Teams für uns sind und sagen, dass nächstes Jahr die DTM in ihrem Kalender ist."

Elsner: 2022 zwischen 24 und 26 Autos in der DTM?

Es sehe also "sehr gut aus", er sei aber dennoch vorsichtig. "Aus meiner Erfahrung will zu dieser Jahreszeit jeder viel machen und hat große Pläne. Die Realität kommt irgendwann später im Jahr, wenn dann der Sponsor doch wieder nicht mitmachen will." Wichtig sei es vor allem, dass man die "richtigen" Teams an Bord habe und "wir den Premium-Anspruch von Fahrern und Teams weiter halten".

Das betont auch DTM-Manager Frederic Elsner, der für das Tagesgeschäft zuständig ist. "Das Wichtigste ist, dass wir die Fahrerqualität halten können", so Bergers Landsmann beim AvD-Motorsport-Magazin auf 'SPORT1'.

"Und wenn ich mir die Entwicklung so anschaue - und die Anrufe, die ich bekomme -, dann sind wir wirklich eine Plattform, auf der sich Profipiloten tummeln werden und tummeln können", zeigt auch er sich zuversichtlich. Wie groß das Feld 2022 sein soll, nachdem man dieses Jahr 19 Fahrzeuge am Start hat? "Zwischen 24 und 26 wäre so eine Nummer, wo man sagt, das ist nicht zu viel, aber noch immer spannend", meint Elsner.

Mit Bildmaterial von Aston Martin Racing.

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