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"Wie bei Herz-OP": So treffen Corona-Regeln die DTM-Piloten

Beim DTM-Test wurde das Corona-Sicherheitskonzept erstmals eingesetzt: Wie die Piloten damit umgehen und wie schwierig es für sie ist, sich daran zu gewöhnen

Die Formel 1 hat ihr erstes Rennwochenende unter Corona-Regeln hinter sich, bei der DTM wird es in etwas weniger als einem Monat soweit sein. Die Piloten erhielten beim DTM-Test auf dem Nürburgring im Juni bereits einen ersten Vorgeschmack darauf, wie sich ihr Rennalltag durch die neuen Hygienemaßnahmen verändern wird.

Und BMW-Pilot Timo Glock fällt es nach wie vor schwer, die "neue Normalität", wie sie immer wieder bezeichnet wird, zu akzeptieren. "Ich kann die Postings mit 'the new Normal' nicht teilen, denn wenn ich jetzt auf der Massagebank liege und derjenige, der mich massiert, sieht aus, als würde er eine Herz-OP bei mir durchführen, dann kann ich mich nicht damit anfreunden", sagt der Odenwälder im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Ein Verweis darauf, dass die BMW-Physiotherapeuten Alessio Erra und Israel Sanchez Hernandes mit FFP2-Masken, Schutzbrille, Schutzhandschuhen und Einweg-Overalls ausgerüstet werden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, wenn sie direkt mit dem Körper der Piloten in Berührung kommen.

Glock über Corona-Regeln: "Wird für mich nie normal sein"

"Es ist schon klar, dass das jetzt alles irgendwie sein muss, keine Frage, denn wir müssen das Sicherheitskonzept umsetzen, aber es ist im Vergleich zu dem, wie man es kennt, völlig abnormal", ist Glock gespalten. "Normalerweise gibst du jedem die Hand, wenn du dich lange nicht gesehen hast, aber jetzt gehen alle auf Abstand, und keiner darf den anderen berühren."

Diese Distanz werde für ihn "nie normal sein", sagt der Ex-Formel-1-Pilot. "Ein völlig abnormales Szenario. Aber das ist generell die momentane Situation auf der ganzen Welt."

 

Alessio Erra, Israel Sanchez Hernandes, Corona

Die BMW-Physiotherapeuten in ihrer neuen Corona-Schutzkleidung

Foto: BMW

Glock ist nicht der einzige Fahrer, der Schwierigkeiten hat, sich an die aktuelle Situation zu gewöhnen. "Das Maskentragen ist für mich das Gewöhnungsbedürftigste", gibt Audi-Pilot Nico Müller im Gespräch mit 'Motorsport.com' zu.

 

Müller: "Man weiß nicht, was im anderen vorgeht"

"Natürlich macht das Sinn, und natürlich ist es die richtige Lösung, aber wenn man mit Menschen arbeitet und du dem anderen in die Augen schaust, aber nicht wirklich ablesen kannst, was in seinem Kopf vorgeht, weil sein Gesicht zu 80 Prozent verdeckt ist, dann ist das schon komisch."

Daher hofft der Vizemeister, "dass wir diese Masken bald loswerden und einander zeigen können, ob wir jetzt gut oder schlecht drauf sind. Und diese Emotionen auch miteinander teilen können, weil Sport auch Emotion ist. Da ist die Maske nicht gerade förderlich. Wir ziehen es aber gerne durch, solange es der einzige Weg ist, um Rennen zu fahren."

Allgemein unterstützt Müller aber das Infektionsschutzkonzept der DTM, das mit Unterstützung von Formula Medicine ausgearbeitet wurde, da es der einzige Weg ist, dieses Jahr Rennen zu fahren. "Wir sind alle dankbar, dass es dieses Konzept gibt", sagt der Schweizer. "Da nimmt es jeder gerne in Kauf, die Hände zu waschen und sie zu desinfizieren. Daran hat man sich glaube ich langsam gewöhnt."

Kubica: Zumindest im Auto ist alles wie früher

Ähnlich sieht das auch DTM-Meister Rene Rast. Es sei zwar auch für ihn "ungewohnt", dass man die Gesichtsausdrücke seiner Mannschaft und dadurch die Emotionen nicht sieht, "aber wir können froh sein, dass wir hier sind und Motorsport betreiben dürfen. Und wenn die Maßgabe ist, dass wir erstmal Masken tragen, dann ist das das kleinste Übel".

Aber wirkt sich das verdeckte Gesicht auch negativ auf die Kommunikation aus? "Die Kommunikation ist kein Problem", verneint Glock. "Aber es ist schon seltsam, wenn du auf einmal überall mit einer Maske herumlaufen musst. Das Hauptthema an der Emotion, ist dass wir keine Zuschauer mehr an der Rennstrecke haben. Das hat mit der Maske nichts zu tun, aber die Zuschauer fehlen einfach, denn für sie fahren wir am Ende."

Das trifft auch DTM-Neueinsteiger Robert Kubica, der normalerweise von zahlreichen polnischen Fans begleitet wird. Zumindest aus Fahrersicht hält er die Einhaltung der Regeln aber für "nicht schwierig, sondern einfach für eine Umstellung", wie er gegenüber 'ran.de' klarstellt. "Als Fahrer verbringt man viel Zeit im Auto. Und im Auto ist alles wie früher, da sind keine Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Außerhalb des Autos gibt es ein paar Regeln, die wir akzeptieren müssen."

Mit Bildmaterial von BMW.

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