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Wittmann nach Zieldurchfahrt sauer: Hat Spengler Teamorder missachtet?

Ein frustrierter Funkspruch von Marco Wittmann in Richtung der RMG-Box sorgt für Stirnrunzeln - Hätte BMW die Plätze noch tauschen können?

Eigentlich wären die Plätze zwei und drei beim Samstagsrennen der DTM auf dem Nürburgring für BMW und RMG ein gelungenes Comeback gewesen. Schließlich hatten beide Parteien in der DTM zuvor einige harzige Rennen erlebt. Doch wenn der erste Funkspruch nach der Ziellinie "Diese letzte Sache verstehe ich nicht" lautet, dann ist klar, dass die Stimmung beim Briefing nicht ganz so ausgelassen sein dürfte.

Was war passiert? Marco Wittmann hatte sich mit einer starken Aufholjagd von Startplatz elf bis auf die dritte Position nach vorne gefahren. Bruno Spengler verbrachte nahezu das gesamte Rennen auf dem zweiten Platz und fuhr diesen am Ende nach Hause. Das scheint Wittmann, der noch theoretische Meisterschaftschancen hat, nicht gefallen zu haben. Hat Spengler hier eine Teamorder missachtet?

Nach dem Rennen bemühten sich beide Fahrer natürlich schnell, die Wogen zu glätten. "Ich glaube nicht, dass er sauer ist", sagt Spengler. "Zu dem Zeitpunkt habe ich mich schon nach vorne konzentriert. Ich habe einfach versucht, unser Rennen durchzuziehen und maximale Punkte für BMW und für unser Team zu holen. Das ist uns gelungen."

Und Wittmann, der kurz zuvor noch davon sprach, dass "hier und da" noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre, meinte damit natürlich nur die Strategie und vielleicht einen härteren Angriff auf Jamie Green nach dem Boxenstopp.

Doch im ersten Interview hatte er sich noch anders geäußert: "Ich glaube, Rene war viel zu weit weg, um sich auf ihn zu fokussieren. Es ist einfach, wie es ist. Ich als Hinterherfahrender kann da nichts ändern." Warum die Plätze nicht getauscht wurden? "Da fragst du den falschen. Ich war ja dahinter."

Zwischen den Zeilen lässt er durchblicken, dass er glaubt, die drei Extrapunkte schon verdient zu haben: "Am Ende hatte ich aus meinem Blickwinkel heraus schon eine stärkere Pace [als Spengler] und habe ich die Lücke schließen können. Nicht um eine halbe Sekunde pro Runde. Aber ich denke, zwei bis drei Zehntel war ich schon schneller." Und das, obwohl er keine frischen Reifen benutzt hat.

Spengler sah nur nach vorn

Als er auf seinen nicht ganz frischen, aber kalten Reifen aus der Box kam, lag er kurz vor Spengler, der ihn dann überholte. Der Kanadier sieht keine Veranlassung, dass er da noch auf Wittmann hätte warten sollen: "Ich habe ihn überholt, als er kalte Reifen hatte und habe ich mich davon gemacht."

"Dann habe ich auf den Bildschirmen gesehen, dass er sehr hart mit Jamie [Green] gekämpft hat. Ich weiß nicht, was ich da machen wollte. Ich wollte einfach mein Rennen durchziehen und habe mich nur noch nach vorne konzentriert."

Später klingt Wittmann wieder versöhnlicher: "Vorher bin ich ja auch ganz ohne Schützenhilfe von Platz elf auf drei nach vorne gefahren. Das sticht für mich schon heraus. BMW treibt diese Schützenhilfe-Spiele nicht so stark wie manche Konkurrenten. Damit fahren wir auf faire Weise den Zuschauern gegenüber."

Zumal der Meisterschaftszug unter realistischen Umständen ohnehin abgefahren ist. Doch darum geht es Wittmann auch gar nicht mehr: "Klar bin ich der einzige [BMW-Pilot], der noch um den Titel, aber auch um Platz zwei und drei in der Meisterschaft kämpfen kann."

"Natürlich gibt man nie auf, aber man muss realistisch bleiben. Die Chancen sind von Wochenende zu Wochenende immer weiter gesunken. Es werden immer weniger Rennen und der Abstand wird nach wie vor größer. Aber um die Plätze zwei und drei [in der Meisterschaft] können wir noch kämpfen."

Was Wittmann getan hätte, wenn die Situation umgedreht gewesen wäre? "Das beantworte ich nicht, weil man das situationsabhängig betrachten muss. Dann können wir auf alles spekulieren. Hätte, wäre, wenn spielt für mich keine Rolle."

Mit Bildmaterial von LAT.

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